Berlin - Am 29. September 2016 findet im Axica in Berlin das zweite
Symposium der Aktionärsforum GmbH statt, dieses Jahr mit dem Schwerpunkt
Eigenkapitalkultur. Das mit hochkarätigen Experten besetzte Event
adressiert unterschiedliche Fragestellungen rund um die Aktienkultur und
den Anlegerschutz in Deutschland. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei
auf den Rechten von Minderheitsaktionären.
Auf der Agenda der eintägigen Veranstaltung stehen folgende Themen:
- "Die reformierte Delisting-Gesetzgebung - Segen oder Fluch für die
Aktienkultur?"
Vor rund einem Jahr wurde die Gesetzgebung zum Delisting börsennotierter
Unternehmen grundlegend geändert. Experten stellen vor und diskutieren, was
sich in der Praxis dadurch für die Aktionäre verändert hat und ob der
gebotene Schutz ausreichend ist.
- "Die Bewertung des Eigenkapitals - sind erhöhte Marktrisikoprämien
gerechtfertigt?"
Im Zuge der Niedrigzinspolitik der Notenbanken sind Unternehmensbewerter in
den letzten Jahren vermehrt dazu übergegangen, gegenüber der Vergangenheit
erhöhte Marktrisikoprämien anzunehmen. Die Begründungen hierfür sind
vielfältig und zum Teil widersprüchlich. Sind solche Erhöhungen tatsächlich
gerechtfertigt?
- "Aktienkultur und Spruchverfahren - eine Analyse"
In Spruchverfahren wird unter anderem die Angemessenheit einer Barabfindung
bei einem Squeeze-Out gerichtlich überprüft. Eine umfassende Analyse
solcher Spruchverfahren zeigt, dass die Gerichte in der ganz überwiegenden
Anzahl die vorher vom Bewertungsgutachter festgelegte Abfindung
nachträglich erhöhten. Spruchverfahren stellen damit ein unverzichtbares
Rechtsschutzmittel zur Erreichung des gesetzgeberischen Ziels einer
angemessenen Entschädigung für den Verlust von Rechten dar.
- "Stärkung der Eigenkapitalbasis - der Ruf nach einem besseren kollektiven Rechtsschutz"
Schon länger wird in auch in Deutschland darüber diskutiert, ob es eines
kollektiven Rechtsschutzes auch in Deutschland bedarf. Brauchen wir die
"Class Action" genannten Sammelklagen nach amerikanischem Vorbild auch in
Deutschland? Experten diskutieren das Für und Wider.
Zu den Referenten und Panelteilnehmern zählen bekannte Vertreter aus
Wissenschaft und Praxis, wie:
Prof. Dr. Jörn Schulte (IVC Consulting), Prof. Dr. Leonhard Knoll
(Universität Würzburg), Prof. Dr. Martin Jonas (Warth & Klein Grant
Thornton), Prof. Dr. Eric Nowak (Swiss Finance Institute), Prof. Dr.
Ekkehard Wenger (Universität Würzburg), Markus Neumann (SDK), Robert Peres
(Initiative Minderheitsaktionäre), Nikolaus Sochurek (Peres & Partner), Dr.
Stefan Rützel (Gleiss Lutz), Dr. Albert Adametz (BROICH), Marc Schiefer
(Tilp), Dr. Martin Weimann (VzfK)
Karsten Stumm, Geschäftsführer der Aktionärsforum GmbH, sagte anlässlich
der Veranstaltung: "Wir freuen uns, dass wir hier ein Forum für alle
geschaffen haben, die sich mit unterschiedlichsten Aspekten des
Anlegerschutzes und der Aktienkultur in Deutschland beschäftigen. Wir
denken, dass die intensive Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingungen für
Anleger am Standort Deutschland gerade in Zeiten niedriger Zinsen und einer
wachsenden Bedeutung der persönlichen Altersvorsorge immer wichtiger wird."
Die Teilnahme ist kostenlos. Interessenten können sich per Email unter
karsten.stumm@aktionaersforum.de oder alternativ am Morgen der
Veranstaltung ab 9:00 Uhr vor Ort im Axica, im Foyer der DZ Bank, anmelden.
Die Veranstaltung beginnt um 9.45 Uhr und endet um 16:00 Uhr. Zwischen den
Panels und Vorträgen haben die Teilnehmer die Möglichkeit zum persönlichen
Networking.