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Vier Millionen Seitenaufrufe der SpruchZ-Blogs

Die beiden Blogs "SpruchZ: Spruchverfahren Recht & Praxis" und "SpruchZ: Shareholders in Germany" (ausgewählte Beitr...

Mittwoch, 3. Juli 2024

Kommt nunmehr der Squeeze-out bei der Wild Bunch AG (früher: Senator Entertainment AG)?

Bezüglich der Wild Bunch AG hatte die Hauptaktionärin im November 2021 einen Squeeze-out verlangt, siehe: SpruchZ: Spruchverfahren Recht & Praxis: Wild Bunch AG: Voltaire Finance B.V. - Übertragungsverlangen für Aktien der Minderheitsaktionäre (aktienrechtlicher Squeeze-Out)

Dieses Übertragungsverlangen hat sie allerdings im Januar 2023 wieder zurückgezogen: SpruchZ: Spruchverfahren Recht & Praxis: Wild Bunch AG: Voltaire Finance B.V. - Widerruf Übertragungsverlangen für Aktien der Minderheitsaktionäre

Zu den Problemen der Gesellschaft mit dem Konzernabschluss 2019: SpruchZ: Spruchverfahren Recht & Praxis: Wild Bunch AG: Fehlerbekanntmachung für den gebilligten Konzernabschluss zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2019

Angesichts der in den letzten Tagen deutlich gestiegenen Kurse ist denkbar, dass das Projekt Squeeze-out nunmehr weiter verfolgt wird. Der Free Float dürfte inzwischen nur noch minimal sein.

Dienstag, 2. Juli 2024

Scherzer & Co. AG: Net Asset Value zum 30.06.2024

Tageswert der Portfoliopositionen der Scherzer & Co. AG zum 30.06.2024

Der Tageswert der Portfoliopositionen der Scherzer & Co. AG beträgt unter Berücksichtigung der Verbindlichkeiten der Gesellschaft per 30.06.2024 3,07 Euro je Aktie. Auf Basis eines Kursniveaus von 2,26 Euro notiert die Scherzer & Co. AG damit etwa 26,38 % unter dem Inventarwert vom 30.06.2024. Es wird darauf hingewiesen, dass der hier ermittelte Wert nicht auf geprüften Abschlusszahlen basiert. Nachbesserungsrechte und eventuell anfallende Steuern werden in der Portfoliobewertung nicht berücksichtigt.

Zum Portfolio:

Die zehn größten Aktienpositionen der Gesellschaft zum 30. Juni 2024 sind (geordnet nach Positionsgröße auf Basis der aktuellen Kurse):

Lotto24 AG,
Allerthal-Werke AG,
1&1 AG,
Weleda AG PS,
Rocket Internet SE,
K+S AG,
Horus AG,
ZEAL Network SE,
RM Rheiner Management AG,
Data Modul AG.

Audi AG: Die Barabfindung im Spruchverfahren zum Squeeze-out bei der Audi AG wurde vom Landgericht München zunächst erstinstanzlich von 1.551,53 Euro auf 1.754,71 Euro je Aktie erhöht. 2020 hat die Scherzer & Co. AG im Rahmen des Squeeze-outs 10.900 Aktien der Audi AG veräußert.

Weleda AG: Auf der Generalversammlung berichtete die Unternehmensführung über einen erfolgreichen Start in das Jahr 2024. Der Umsatz ist bis Ende April gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 7,1% auf 150 Mio. Euro angestiegen, das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte bereits 9,2 Mio. Euro (Gesamtjahr 2023: 13,4 Mio. Euro).

clearvise AG: Die Großaktionärin EQT hat mittels ihrer 100%-Beteiligung Tion Renewables gemeldet, dass ihr mehr als 25 % der clearvise-Aktien gehören.

Scherzer & Co. AG: Nach Abschluss des öffentlichen Aktienrückkaufangebots hält die Scherzer & Co. AG 2.744.372 eigene Aktien. Dies entspricht 9,17 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Die eigenen Aktien werden bei der Berechnung des NAV nicht mehr berücksichtigt und erhöhen den NAV je Aktie um rund 0,07 Euro.

Der Vorstand


Über die Scherzer & Co. AG:

Die Scherzer & Co. AG ist eine in Köln ansässige Beteiligungsgesellschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, durch sowohl sicherheits- als auch chancenorientierte Investments einen langfristig angelegten Vermögensaufbau zu betreiben. Dabei sieht sich die Gesellschaft als eines der führenden notierten Beteiligungsunternehmen im Bereich Sondersituationen und Corporate Action.

Unter sicherheitsorientierten Gesichtspunkten werden Beteiligungen in Abfindungswerte und Value-Aktien eingegangen, bei denen der Börsenkurs nach unten abgesichert erscheint. Kursstabilisierende Merkmale können hierbei ein „natürlicher Floor“ bei angekündigten bzw. laufenden Strukturmaßnahmen sein oder eine exzellente Bilanz- und Ergebnisqualität im Bereich der Value Aktien.Investiert wird ebenso in Unternehmen, die bei kalkulierbarem Risiko ein erhöhtes Chancenpotenzial aufweisen. Fokussiert wird insbesondere auf ausgewählte wachstumsstarke Gesellschaften, die ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufweisen. Analysiert wird der Markt aber auch in Bezug auf Sondersituationen, die aus unterschiedlichsten Gründen attraktive Chance/Risikoverhältnisse bieten können. Darüber hinaus nimmt die Gesellschaft an aussichtsreichen Kapitalmaßnahmen oder Umplatzierungen teil.

Die Aktien der Scherzer & Co. AG notieren im Scale Segment der Frankfurter Wertpapierbörse, im Freiverkehr der Börsen Berlin, Düsseldorf, München und Stuttgart, im elektronischen Handelssystem Xetra sowie in Tradegate.

Scherzer & Co. AG: Endergebnis des öffentlichen Aktienrückkaufangebots – 2.616.105 Aktien angedient, positiver Effekt auf den NAV von rund 0,07 Euro je Aktie, der sich dadurch per 30.06.2024 auf 3,07 Euro je Aktie erhöht

Corporate News

Am 28. Mai 2024 hat die Scherzer & Co. AG (ISIN: DE0006942808, im Folgenden „Gesellschaft“ oder „Scherzer“) ein öffentliches Aktienrückkaufangebot an ihre Aktionäre zum Erwerb von insgesamt bis zu 2.500.000 Aktien zu einem Angebotspreis von 2,25 Euro je Aktie veröffentlicht (das „Aktienrückkaufangebot“).

Bis zum Ablauf der Annahmefrist am 26. Juni 2024, 24:00 Uhr (MESZ) sind insgesamt 2.616.105 Aktien der Gesellschaft zum Rückkauf eingereicht worden. Da die Gesamtzahl der Aktien, für die das Aktienrückkaufangebot angenommen worden ist, die Maximalanzahl von 2.500.000 Scherzer-Aktien überschreitet, erfolgt der Erwerb der zum Verkauf eingereichten Scherzer-Aktien verhältnismäßig, d.h. nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquote). Sollten sich dadurch Bruchteile von Aktien ergeben, wird auf die nächste natürliche Zahl abgerundet; Spitzen bleiben unberücksichtigt. Der Kaufpreis wird den jeweiligen depotführenden Wertpapierdienstleistern voraussichtlich am oder um den 5. Juli 2024 zur Verfügung stehen.

Die Gesellschaft wird nach Abschluss der Transaktion 2.744.372 eigene Aktien halten. Dies entspricht rund 9,17 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Diese eigenen Aktien sind weder stimm- noch dividendenberechtigt und werden bei der Berechnung des Net Asset Value (NAV) nicht mehr berücksichtigt. Dadurch erhöht sich der NAV je Aktie nach abgeschlossenem Rückkauf um rund 0,07 Euro je Aktie und beträgt aktuell rund 3,07 Euro je Aktie.

Weitere Informationen zum Aktienrückkaufangebot sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://www.scherzer-ag.de/aktienrueckkaufangebot-2024.aspx verfügbar.

Köln, 2. Juli 2024

Der Vorstand

Spruchverfahren zum verschmelzungsrechtlichen Squeeze-out bei der Aves One AG

von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L-HSG

Das LG Hamburg hat die Spruchanträge zum verschmelzungsrechtlichen Squeeze-out bei der Aves One AG, ein Bestandshalter von Eisenbahnwaggons und Wechselbrücken, zu dem führenden Verfahren mit dem Aktenzeichen 412 HKO 36/24 verbunden. Der Ausschluss der Minderheitsaktionäre war von der damals noch als Rhine Rail Investments AG firmierenden Hauptaktionärin, ein Investitionsvehikel von Swiss Life Asset Managers (Schweiz) und Vauban Infrastructure Partners (Frankreich), betrieben worden.

Zum gemeinsamen Vertreter der nicht-antragstellenden ausgeschlossenen Minderheitsaktionäre wurde Herr Rechtsanwalt Johannes Deiss, c/o NEUWERK Rechtsanwälte, bestellt. Das Landgericht hat der Antragsgegnerin aufgegeben, innerhalb von drei Monaten zu den Spruchanträgen Stellung zu nehmen.

LG Hamburg, Az. 412 HKO 36/24
Jaeckel, J. u.a. ./. Aves One GmbH (zuvor: Aves One AG, vormals: Rhine Rail Investments AG)
36 Antragsteller
gemeinsamer Vertreter: Rechtsanwalt Johannes Deiss, c/o NEUWERK Rechtsanwälte, 20354 Hamburg

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA: SGT German Private Equity evaluiert sich ihr bietende Möglichkeiten und blickt optimistisch nach vorn

Pressemitteilung

- Gespräche über eine Kooperation mit einer Artificial Intelligence-Plattform renommierter AI-Experten

- Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2023 samt des testierten Jahresabschlusses

- Evaluierung der Opportunitäten eines Reverse Listings


Frankfurt am Main, 2. Juli 2024 – Die SGT German Private Equity („SGF“) und designierte ‚German AI Group‘, eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main, führt Gespräche über eine enge Kooperation bis hin zu einer signifikanten Beteiligung an einem AI-Strategieberatungsunternehmen. Dieses soll zeitnah von anerkannten deutschen AI-Spezialisten gegründet werden, die eine Zusammenarbeit mit der SGF anstreben. Die Gründer sind anerkannte Experten auf ihrem Gebiet und sehen seit Jahren eine hohe und weiter steigende Nachfrage nach AI-bezogenen Beratungsleistungen von Unternehmen, Organisationen, Beratungshäusern ebenso wie aus Politik, öffentlichen Verwaltungen und Universitäten.

Darüber hinaus haben sie direkten Zugang zu Ressourcen, also jungen AI-Fachkräften, was in dem im AI-Sektor heraufziehenden „War for Talent“ kritische Bedeutung gewinnen dürfte. Im Falle einer Zusammenarbeit wird die SGF ihre Kenntnisse und Erfahrungen als ein führender deutscher Venture Capital-Investor unter der Firma ‚German Startups Group‘ (2012 – 2020) einbringen, um gemeinsam vielversprechende deutsche AI-Startups ab der Seed Stage zu begleiten, zu inkubieren und zu finanzieren. Zwei sehr aussichtsreiche Konzepte für AI-Startups hat die SGF nach Vorbildern aus den USA selbst entwickelt. Christoph Gerlinger: „Jedes einzelne Seed AI Startup kann binnen weniger Monate einen Unternehmenswert generieren, der unsere derzeitige Marktkapitalisierung übersteigt.“

Beide Seiten eruieren des Weiteren, gemeinsam einen Deutschland-zentrierten AI-VC-Fonds unter der Bezeichnung ‚German AI Fund‘ aufzulegen. Christoph Gerlinger, Gründer und CEO der SGF bzw. der designierten German AI Group: „Dabei können wir auf den wenig bekannten, ja verblüffenden Umstand setzen, dass Deutschland weltweit den zweiten Platz bei der Anzahl der AI-Patente belegt.“

Geschäftsbericht 2023 samt testiertem Jahresabschluss veröffentlicht

Die SGF hat ihren Geschäftsbericht mitsamt dem Konzernabschluss 2023 am 30. Juni 2024 auf ihrer Website veröffentlicht. Der Buchwert des Eigenkapitals je ausstehender Aktie als Maßstab für den Substanzwert der Aktie, hat sich trotz der hohen Einmal-Verluste aus der Beendigung des Private Equity-Asset Management-Geschäfts ihrer Tochter SGT Capital Pte. Ltd. („SGTPTE“) lediglich um 0,38 EUR von 2,15 EUR (31.12.2022) auf 1,77 EUR je Aktie verringert.

Die Verluste und Risiken aus der Beendigung des Private Equity-Asset Management-Geschäfts ihrer Tochter SGTPTE und ihrer geplanten Liquidation wurden im Jahresabschluss 2023 bereits vollständig verarbeitet. Die seit März 2024 ruhende SGTPTE soll noch 2024 liquidiert werden. Ihr Netto-Restvermögen von über 4 Mio. EUR soll auf die SGF übertragen werden.

Der Wirtschaftsprüfer hat einen eingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Seine Einschränkung bezieht sich auf den Ausweis der ausstehenden Aktien in der Bilanz, bei dem die Geschäftsführung die dinglich erst am 26. Februar 2024 vollzogene unentgeltliche Aktienübertragung von 36.714.800 Aktien an die Gesellschaft aufgrund dahingehender Zusagen im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat bereits zum 31. Dezember 2023 berücksichtigt hat. Sie hält diese Darstellung für richtig, da die Aktienrückgabe mit der Einstellung des Private Equity-Geschäfts und der hieraus resultierenden Abwertung des – im Zusammenhang mit der SGTPTE aktivierten – Goodwills und immateriellen Vermögensgegenstands eine wirtschaftliche Einheit bildet. Der Wirtschaftsprüfer hält die Aktienrückgabe jedoch erst ab dem 26. Februar 2024 für zu berücksichtigen. Dieser Dissens hat sich also bereits per 26. Februar 2024 aufgelöst, da ab diesem Zeitpunkt unstrittig nur noch die auf 9.587.000 Aktien verringerte Anzahl ausstehender Aktien auszuweisen ist.

Evaluierung der Opportunitäten eines Reverse Listings

Zusätzliche Opportunitäten ergeben sich für die SGF aus der Möglichkeit, ihre Börsennotierung alternativ oder kumulativ dazu für ein sogenanntes Reverse Listing eines Tech- oder anderen Wachstumsunternehmens zu nutzen. Hierzu finden derzeit Gespräche mit zwei attraktiv erscheinenden Kandidaten statt. In einer solchen Transaktion würde die SGF eigene Aktien einsetzen, allerdings zu einem rechnerischen Kurs, der ein Mehrfaches des aktuellen Börsenkurses beträgt. Maßgeblich für den anzusetzenden Kurs sind nach der Ansicht des Managements der Buchwert des Eigenkapitals pro SGF-Aktie, also eine Art Substanzwert von 1,77 EUR (per 31.12.23) und nicht bilanzierte andere wirtschaftliche Werte, wie etwa bestimmtes Know-how und die Börsennotierung.

Nach Einschätzung der Geschäftsleitung hat sich die SGF binnen kurzer Zeit aus einer überraschend eingetretenen, am 13. März 2024 bekannt gegebenen, von der SGT Capital verursachten schwierigen Situation befreit und befindet sich wieder in einer soliden wirtschaftlichen Verfassung und aussichtsreichen Position.

Über SGT German Private Equity

SGT German Private Equity ist eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main.

Die Gesellschaft richtet sich seit Mitte März 2024 ganz auf Artificial Intelligence aus und wird in „German AI Group“ umfirmieren.

Aus ihrer Historie als ein führender deutscher Venture Capital-Anbieter, unter der damaligen Firmierung German Startups Group, hält die SGT German Private Equity ein Heritage Portfolio an Minderheitsbeteiligungen an teils aussichtsreichen deutschen Tech Startups.

Squeeze-out bei der C. Bechstein Pianoforte AG eingetragen

von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L.-HSG

Auf Antrag der Hauptaktionärin wurde auf der außerordentlichen Hauptversammlung der C. Bechstein Pianoforte AG, Berlin, am 11. März 2024 ein Beschluss zur Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre (Squeeze-out) der C. Bechstein Pianoforte AG auf die Kosmos Holding GmbH gefasst. Als Barabfindung hat die Hauptaktionärin EUR 14,00 je Stückaktie festgelegt. Der Übertragungsbeschluss wurde nunmehr am 26. Juni 2024 in das Handelsregister (Amtsgericht Charlottenburg) eingetragen und bekannt gemacht (Beginn der Antragsfrist für einen Spruchantrag). Die Angemessenheit der angebotenen Barabfindung wird in einem Spruchverfahren überprüft werden.

DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG: DEMIRE erzielt kommerzielle Einigung mit einer weiteren Gruppe von Anleihegläubigern über die Restrukturierung der Anleihe 2019/2024

Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

Langen, 1. Juli 2024. Heute hat eine weitere bedeutende Gruppe von Inhabern ("Weitere Anleihegläubiger") der von der DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG (ISIN: DE000A2YPAK1) begebenen unbesicherten Unternehmensanleihe (ISIN: DE000A0XFSF0) ("Gesellschaft") mit einer Laufzeit bis zum 15. Oktober 2024 und einem derzeit ausstehenden Nennbetrag von EUR 499 Mio. ("Anleihe") sich bereiterklärt, die finanzielle Restrukturierung zu unterstützen, wie sie in der Ad-hoc-Mitteilung der Gesellschaft vom 5. Juni 2024 ("Transaktion") beschrieben ist und wie sie zwischen der Gesellschaft und einer bestimmten Gruppe von Anleihegläubigern ("Ad-hoc-Gruppe") in einer Lock-up-Vereinbarung ("Lock-up-Vereinbarung") vereinbart wurde, vorbehaltlich der folgenden begrenzten Änderungen: (i) Zahlung einer zusätzlichen Gebühr in Höhe von 2 % durch die Gesellschaft an die Anleihegläubiger für den Fall, dass es der Gesellschaft nicht gelingt, den ausstehenden Kapitalbetrag der Anleihe im Jahr 2026 um EUR 50.000.000,00 zu reduzieren, wobei diese Reduzierung zum Nennwert erfolgen muss; (ii) Erhöhung des PIK-Zinses im Jahr 2027 von 1 % auf 3 %, wenn die Anleihe nicht bis Ende 2026 vollständig zurückgezahlt wurde (diese Änderungen, die "Vorgeschlagenen Änderungen"). Auf dieser Grundlage haben die weiteren Anleihegläubiger außerdem zugestimmt, sich an dem Backstop des Rückkaufangebots der Anleihe zu beteiligen, wie in der Ad-hoc-Mitteilung der Gesellschaft vom 5. Juni 2024 dargelegt.

Das Unternehmen wird sich nun an die Ad-hoc-Gruppe wenden, um eine Änderung der Lock-up-Vereinbarung und ihre Zustimmung zur Durchführung der Transaktion mit den vorgeschlagenen Änderungen zu erbitten. Das Unternehmen ist optimistisch, dass die Ad-hoc-Gruppe den vorgeschlagenen Änderungen zustimmen wird, da sie die Bedingungen der erneuerten Anleihe weiter verbessern. Nach Änderung des Lock-up Agreements beabsichtigt die Gesellschaft, in Kürze eine Abstimmung ohne Versammlung gemäß dem deutschen Schuldverschreibungsgesetz (SchVG) einzuberufen, um die Transaktion mit den vorgeschlagenen Änderungen mit der Unterstützung sowohl der weiteren Anleihegläubiger als auch der Ad-hoc-Gruppe durchzuführen, die zusammen direkt oder indirekt Anleihen halten, die mehr als 90 % des gesamten ausstehenden Nennbetrags der Anleihe ausmachen.

Montag, 1. Juli 2024

SHS Viveon AG: Sidetrade S.A. baut Anteilsbesitz an SHS Viveon AG auf über 81 Prozent aus und überträgt Mehrheitsbeteiligung auf Tochtergesellschaft Sidetrade AG

Corporate News

- Sidetrade S.A. erhöht Mehrheitsbeteiligung an SHS Viveon AG auf 81,11 Prozent

- SHS Viveon-Aktien der Sidetrade S.A., Paris, Frankreich auf Sidetrade AG, Frankfurt, Deutschland übertragen

- Weitere Angebotsfrist für das freiwillige öffentliche Erwerbsangebotsfrist an SHS Viveon-Aktionäre läuft noch bis zum 29. Juli 2024


München, 01. Juli 2024 – Im Rahmen der Übernahme der SHS Viveon AG („SHS Viveon“; ISIN DE000A0XFWK2) durch Sidetrade S.A., Paris, Frankreich (ISIN FR0010202606) wurden wesentliche Meilensteine erreicht und die nächsten Schritte initiiert.

Die Sidetrade S.A., weltweit führender Anbieter von KI-gestützten Order-to-Cash-Anwendungen, konnte ihren Anteilsbesitz an der SHS Viveon AG im Zuge ihres freiwilligen öffentlichen Erwerbsangebots inzwischen auf über 81 Prozent ausbauen. Des Weiteren hat sie sämtliche von ihr gehaltene SHS Viveon-Aktien auf ihre Tochtergesellschaft Sidetrade AG, Frankfurt übertragen. Dies wurde der SHS Viveon AG gemäß § 20 Aktiengesetz von Seiten der Sidetrade S.A. sowie der Sidetrade AG mitgeteilt.

Sidetrade hat außerdem im Rahmen des freiwilligen öffentlichen Erwerbsangebots zum Erwerb aller außenstehenden Aktien der SHS Viveon zum Preis von 3,- EUR je Aktie eine weitere Angebotsfrist eingeräumt. Damit soll den SHS Viveon-Aktionären mehr Zeit gegeben werden, ihre Aktien an Sidetrade AG zu veräußern. Aktionäre, die das Angebot im Rahmen der ersten Angebotsfrist vom 7. Mai bis zum 17. Juni 2024 nicht angenommen haben, können ihre SHS Viveon-Aktien der Sidetrade AG seit dem 24. Juni noch bis zum 29. Juli 2024 24:00 Uhr andienen. Die Abrechnung der während dieser Annahmefrist eingereichten SHS Viveon-Aktien erfolgt voraussichtlich am 2. August 2024.

Die Einbeziehung der SHS Viveon-Aktien in den m:access der Börse München endet mit Ablauf des 28. Juni 2024 und die Einbeziehung in den Freiverkehr der Börse München wird mit Ablauf des 15. November 2024 widerrufen. Die Börse München hat die SHS Viveon AG mit Beschluss vom 14. Juni 2024 über das Delisting informiert.

Über die SHS VIVEON AG


Die SHS VIVEON AG ist ein führender internationaler Anbieter von Software und Services für Governance, Risk-Management und Compliance (GRC). Die Emittentin will es Unternehmen weltweit ermöglichen aus Risiken nachhaltigen Wert zu schaffen. Mit der von der Emittentin angebotenen offenen PaaS- und SaaS-Plattform (die „Plattform“) erhalten Unternehmen einen ganzheitlichen Überblick über die Chancen und Risiken ihrer Kunden oder Lieferanten und können diese automatisiert managen. Die Emittentin unterstützt ihre Kunden dabei, objektiv bessere und schnellere Entscheidungen zu Risk und Credit-Management sowie zu Compliance zu treffen, nachhaltige Kundenbeziehungen aufzubauen, ihre finanzielle und nicht-finanzielle Performance zu verbessern und einen klaren Wettbewerbsvorteil in der digitalen Welt zu erlangen - alles in der (hybriden) Cloud oder On-Premise (d.h. auf dem eigenen Server). Mehr als 150 Kunden, vom Mittelständler bis zum Weltkonzern, nutzen derzeit die Plattform, um ihre Prozesse zu automatisieren.

Weitere Informationen stehen unter https://www.shs-viveon.com bereit.

Über SIDETRADE

SIDETRADE (Euronext Growth: ALBFR.PA) bietet eine SaaS-Plattform zur Sicherung und Beschleunigung des Cashflows. SIDETRADEs KI der nächsten Generation, genannt Aimie, analysiert täglich B2B-Zahlungstransaktionen im Wert von 6,1 Billionen US-Dollar in der SIDETRADE Cloud, um das Zahlungsverhalten von Kunden und das Abwanderungsrisiko von mehr als 38 Millionen Käufern weltweit vorherzusagen. Aimie empfiehlt die besten operativen Strategien, automatisiert intelligent Maßnahmen im gesamten Order-to-Cash-Prozess und digitalisiert Kundentransaktionen, um Produktivität, Leistung und Working Capital zu verbessern. SIDETRADE ist weltweit tätig mit mehr als 315 talentierten Mitarbeitern an den Standorten Paris, London, Birmingham, Dublin, Houston und Calgary und betreut international Unternehmen in mehr als 85 Ländern. Darunter: Bidcorp, Biffa, Bunzl, Contentsquare, Engie, Expedia, Inmarsat, KPMG, Lafarge, Manpower, Opentext, Page, Randstad, Saint-Gobain, Securitas, Sodexo, Tech Data, UGI, Veolia. SIDETRADE ist Mitglied des Global Compact der Vereinten Nationen und befolgt dessen prinzipienbasierten Ansatz für verantwortungsvolles Wirtschaften.

Für weitere Informationen besuchen Sie uns unter www.sidetrade.com oder folgen Sie uns auf X @Sidetrade.

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Anmerkung der Redaktion:

Angesichts der Übertragung der Aktien auf die Tochtergesellschaft Sidetrade AG ist ein verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out denkbar (Schwellenwert hierfür: 90 % des Grundkapitals). 

DIRK - Deutscher Investor Relations Verband e.V.: Ergebnisse der Studie „Who owns the German DAX?“: Anteil kontinentaleuropäischer und deutscher Investoren im Jahr 2023 gestiegen

- Veränderungen im DAX 40 zogen Verschiebungen bei den Investorengruppen nach sich

- Aktive Investoren waren maßgeblich für die Verschiebungen der Aktionärsstrukturen verantwortlich

- Value-Investoren stockten ihre Bestände im DAX weiter auf

Frankfurt am Main, 01. Juli 2024 – Auch im Jahr 2023 haben S&P Global Market Intelligence und der DIRK - Deutscher Investor Relations Verband e.V. in ihrer jährlichen Studie die Veränderungen in der Aktionärsstruktur der 40 börsennotierten DAX-Unternehmen im Laufe von 12 Monaten analysiert. Dabei wurde insbesondere der institutionelle Streubesitz der DAX 40-Emittenten betrachtet. Spürbaren Einfluss auf die Studienergebnisse zeigten die Veränderungen in der Zusammensetzung des DAX, vor allem das Ausscheiden von Linde und Fresenius Medical Care sowie der Aufstieg der Commerzbank AG und der Rheinmetall AG in die Top 40 des DAX.

Insgesamt gesehen sind im Jahr 2023 die Investitionen institutioneller Anleger auf 56,8 % des Streubesitzes zurückgegangen (-1,4 Prozentpunkte [pp] im Vergleich zu 2022). Value-Investoren stockten ihre Bestände im DAX weiter auf (+1,0pp) und halten nun 36,3 % des identifizierten Streubesitzes, wohingegen Anleger mit einem Schwerpunkt auf GARP-Strategien (GARP = Growth at a reasonable price, bzw. Wachstum zu einem angemessenen Preis) ihr Engagement um 1,0pp verringerten und nun 5,2 % des Streubesitzes halten.

Demgegenüber haben öffentliche Beteiligungen sowie Familien und Stiftungen ihre Investitionen in den DAX um 1,6 bzw. 1,5pp ausgebaut. Die privaten Investoren kehrten 2023 ihren langfristigen Trend um und erhöhten ihren Anteil um 0,7pp auf 13,6 %. Dies liegt vor allem daran, dass die neu in den DAX aufgenommenen Unternehmen einen höheren Anteil eingebracht und damit den Durchschnitt nach oben verschoben haben. Der Anteil der Direktinvestitionen, Beteiligungen und AGs sank um 3pp, was ebenso vor allem auf die neuen DAX-Mitglieder zurückzuführen ist.

Regional betrachtet haben kontinentaleuropäische und deutsche Investoren ihren Anteil am DAX im Jahr 2023 erhöht. Kontinentaleuropäische Investoren (ohne Deutschland) verzeichneten mit +1,6pp gegenüber dem Vorjahr den stärksten Anstieg, während der Anteil deutscher Investoren um rund 1,0pp zunahm. Bemerkenswert ist, dass die Zuflüsse sowohl der europäischen als auch der inländischen Investoren überwiegend aus aktiv gemanagten Portfolios stammen.

Gleiches gilt für den Rückgang bei den nordamerikanischen Vermögensverwaltern, bei denen vor allem aktiv gemanagte Fonds für den Abfluss verantwortlich waren. Sie reduzierten ihren Anteil im Jahr 2023 um rund 4,4pp gegenüber dem Vorjahr, nachdem sie ihr Engagement im deutschen Leitindex im Jahr 2022 noch deutlich ausgebaut hatten. Dennoch bleibt Nordamerika die mit Abstand größte Investorengruppe im DAX. Investoren aus dem Vereinigten Königreich und Irland waren ebenfalls Käufer von DAX-Unternehmen und erhöhten ihren Anteil um 1,0pp. Bemerkenswert ist, dass aktiv verwaltete Fonds und ETFs/passive Portfolios gleichermaßen für die Zuflüsse in dieser Region verantwortlich waren.

Eine Zunahme der aktiven Teilnahme und Stimmabgabe auf Hauptversammlungen ist bei fast 90% der institutionellen DAX-Investoren zu beobachten. Darüber hinaus entwickeln die Aktionäre weiterhin interne Stewardship-Richtlinien für ihre Investments. Eine wichtige Rolle spielt auch der Einfluss von Proxy Advisors, deren Research von fast 87 % der institutionellen Investoren genutzt wird.

Die Ergebnisse der Studie zeigen eine weitere Besonderheit: Vor allem Hedgefonds haben ihr Engagement im DAX erhöht. Während die Direktinvestitionen dieser Gruppe bei 2,1 % des Streubesitzes im DAX 40 verharrten, zeigen die Handelsvolumina bei Brokern und Banken, die im Vergleich zu 2022 um fast 50 % gestiegen sind, einen Aufwärtstrend. Diese Aktien werden direkt von Intermediären als rechtliche Eigentümer gehalten, was auf ein verstärktes Engagement von Hedgefonds hindeutet. Um nicht als Eigentümer aufzutreten, werden die Aktien im Namen von Maklern gehalten, die im Auftrag ihrer Kunden (z. B. Hedgefonds) handeln. Dieses Verfahren wird auch bei Derivatgeschäften angewandt, bei denen der Broker als Vermittler fungiert.

Kay Bommer, Geschäftsführer des DIRK – Deutscher Investor Relations Verband erläutert die Ergebnisse der Studie: „Die gute Nachricht aus der gemeinsamen Studie von S&P Global und DIRK zur Zusammensetzung der DAX-Aktionäre lautet: Im Großen und Ganzen haben sich die Strukturen im DAX 40 nicht wesentlich verändert. Im Rückblick auf nordamerikanische Investoren erscheint eher das Jahr 2022 als Ausreißer, wobei das Jahr 2023 aus dieser Perspektive als Korrektur in Richtung der Relationen von 2021 interpretiert werden kann. In den untersuchten europäischen Regionen könnte sich eine Trendwende hin zum deutschen Premiumsegment abzeichnen. Sie stehen damit im Gegensatz zu ihren nordamerikanischen Pendants, die in einem heterogenen Marktumfeld andere Schwerpunkte setzen. So sehr diese Bewegung auch den vielfältigen Markteinflüssen des vergangenen Jahres geschuldet ist, so sehr sollten sich die DAX-Unternehmen dauerhaft bemühen, für ein breites regionales Spektrum von Investoren attraktiv zu bleiben.“

Die Studie können Sie auf der Webseite des DIRK als PDF kostenfrei downloaden: https://www.dirk.org/publikation/dax-studie-wem-gehort-die-deutschland-ag-11-0/

ABO Energy GmbH & Co. KGaA: Formwechsel der ABO Wind Aktiengesellschaft in die Rechtsform der GmbH & Co. KGaA abgeschlossen

01.07.2024 / 10:10 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

Mit der heutigen Eintragung des Rechtsformwechsels in das Handelsregister des Amtsgerichts Wiesbaden ist der Formwechsel der ABO Wind Aktiengesellschaft („Gesellschaft“) in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) abgeschlossen. Die Hauptversammlung der ABO Wind Aktiengesellschaft hatte am 27. Oktober 2023 beschlossen, die ABO Wind Aktiengesellschaft in eine KGaA umzuwandeln und die Firmierung der Gesellschaft in „ABO Energy GmbH & Co. KGaA“ zu ändern. Der Formwechsel und die Umfirmierung sind mit der heutigen Eintragung ins Handelsregister wirksam und die Gesellschaft besteht zukünftig unter der Firmierung „ABO Energy GmbH & Co. KGaA“. Von nun an ist die Gesellschaft im Handelsregister des Amtsgerichts Wiesbaden unter HRB 35117 eingetragen. An der Börsennotiz der Aktie ändert sich nichts. Persönlich haftende Gesellschafterin der Gesellschaft ist die Ahn & Bockholt Management GmbH mit Sitz in Wiesbaden (Amtsgericht Wiesbaden, HRB 34475). Die bisherigen Vorstände der Gesellschaft wurden zu Geschäftsführern der Ahn & Bockholt Management GmbH bestellt. Matthias Bockholt, bislang einziger Geschäftsführer der Ahn & Bockholt Management GmbH, scheidet zum Ende des heutigen Tages als solcher aus. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht personell unverändert fort. Das erfolgreiche Geschäftsmodell der Gesellschaft, mit der Fokussierung auf Vorhaben, die zu einer umweltgerechten Energieversorgung beitragen, wird auch nach dem Rechtsformwechsel fortgeführt.

Sonntag, 30. Juni 2024

DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG: DEMIRE hat sich bisher nicht auf eine Verlängerung eines Kredits zur Finanzierung eines Immobilien-Portfolios mit der DZ HYP AG geeinigt; Insolvenzgefahr für betroffene vier Objektgesellschaften

Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

Langen, 30. Juni 2024. Tochtergesellschaften der DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG (ISIN: DE000A0XFSF0) ("Gesellschaft") hatten zur Finanzierung eines Immobilien-Portfolios ("Limes-Portfolio") einen Kredit (der "Kredit") ohne Haftung der Gesellschaft bei der DZ HYP AG in Höhe von rund EUR 82m aufgenommen. Der Kredit wird heute, am 30. Juni 2024 fällig.

Die Gesellschaft und die betroffenen Objektgesellschaften standen in Verhandlungen mit der DZ HYP AG über die Verlängerung des Kredits. Bislang waren die Verhandlungen mit der DZ HYP AG nicht erfolgreich und die Verlängerung der Laufzeit des Kredits wurde nicht gewährt. Nachfolgende Verhandlungsversuche, bei denen der Hauptgesellschafter der DEMIRE zusätzliche Unterstützung für die vier betroffenen Objektgesellschaften angeboten hat, waren ebenfalls erfolglos.

Daher besteht die Gefahr einer Insolvenz der vier Objektgesellschaften. Gleichwohl glaubt die Gesellschaft auf Basis der zuletzt geführten Gespräche mit der DZ HYP AG, dass in der jetzt noch bis zur Insolvenzantragsstellung zur Verfügung stehenden Zeit die Möglichkeit bestehen sollte, die geordnete Rückführung des Kredits außerhalb einer Insolvenz der Objektgesellschaften vereinbaren zu können. Die unbesicherte Anleihe der Gesellschaft (ISIN: DE000A2YPAK1) mit einem Fälligkeitstermin vom 15. Oktober 2024 und einem aktuell ausstehenden Betrag von EUR 499 Millionen, die derzeit restrukturiert wird, kann aufgrund dieses Vorkommnisses nicht fällig gestellt werden.

Suchfunktion für die Blog-Inhalte

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Wir bemühen uns, Zwischenergebnisse, eingelegte Rechtsmittel und die Beendigung sämtlicher Verfahren zeitnah zu publizieren.

Spruchverfahren zum Squeeze-out bei der 1st RED AG: Sachverständigengutachten verzögert sich wegen Blockadehaltung der Antragsgegnerin weiter

von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L.-HSG

In dem Spruchverfahren zum Ausschluss der Minderheitsaktionäre bei der 1st RED AG, Hamburg, hatte das LG Hamburg die Sache am 12. September 2019 verhandelt und dabei die sachverständigen Prüfer angehört. Anschließend hat das Gericht mit Beschluss vom 9. Oktober 2019 die Einholung eines schriftlichen Sachverständigengutachtens angeordnet und mit Beschluss vom 15. November 2019 Herrn WP/StB Dr. Heiko Buck, 20355 Hamburg, zum Gutachter bestellt.

Mit diesem Gutachten konnte zunächst nicht begonnen werden, da kein ausreichender Kostenvorschuss eingezahlt war. Der Antragsgegnerin war von der Justizkasse eine Stundung und anschließend Ratenzahlung bewilligt worden. Der Sachverständige sollte daher Anfang 2022 mit seiner Arbeit beginnen. Da ihm aber noch nicht alle von ihm angeforderten Unterlagen/Informationen vorliegen, hat sich das Gutachten weiter verzögert. Das Gerichte hatte im letzten Jahr mitgeteilt, dass die nötigen Schritte in die Wege geleitet würden, damit der Sachverständige mit seiner Arbeit beginnen könne. 

Die gerichtliche Bitte blieb "im Ergebnis erfolglos", wie das Landgericht nunmehr auf Sachstandsanfragen mitteilte. Mit Verfügung vom 21. Juni 2024 hat das Gericht daher der Antragsgegnerin aufgegeben, die von dem Sachverständigen angeforderten Angaben und Unterlagen bis zum 31. Juli 2024 zu den Akten zu reichen. Auch sollten Personen benannte werden, die die Richtigkeit des Vortrags bestätigen könnten. Ggf. komme eine anschließende Vernehmung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft in Betracht. 

Das Gericht hatte bereits in seinem Beschluss vom 9. Oktober 2019 durchgreifende Zweifel an der bislang vorgenommenen Bewertung geäußert. Dies gelte insbesondere für die von EUR 28 Mio. auf lediglich EUR 2,8 Mio. wertberichtigte Darlehensforderung der Gesellschaft gegen die Antragsgegnerin. Der Sachverständige soll daher insbesondere feststellen, ob die Wertberichtigung aufgrund eines Verzichtsvertrags oder ohne einen solchen Vertrag erfolgte (Beschluss vom 15. November 2019, S. 7). 

LG Hamburg, Az. 403 HKO 128/18
Scheunert, F. u.a. ./. Garbe Holding GmbH & Co. KG
57 Antragsteller
gemeinsamer Vertreter: RA Dr. Bernd Richter, Brock Müller Ziegenbein Rechtsanwälte mbH, 24568 Kaltenkirchen
Verfahrensbevollmächtigte der Antragsgegnerin, Garbe Holding GmbH & Co. KG:
Rechtsanwälte Dr. Matzen & Partner, 20354 Hamburg
Auftragsgutachter: Ulrich Sommer
sachverständiger Prüfer: Cordes + Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Spruchverfahren zum Squeeze-out bei der RIB Software SE verzögert sich

von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L.-HSG

Die 31. Handelskammer des LG Stuttgart hat auf Sachstandsanfragen mitgeteilt, dass sich das seit 2021 laufende Spruchanträge zum Squeeze-out bei der RIB Software SE weiter deutlich verzögern wird. Zwei ältere Spruchverfahren und weitere Großverfahren hätten Vorrang. Auch sei ein älteres Großverfahren, das zunächst bei einer anderen Kammer anhängig gewesen sei, hinzugekommen.

LG Stuttgart, Az. 31 O 165/21 KfHSpruchG
Rolle, T. u.a. ./. Schneider Electric Investment AG
62 Antragsteller
gemeinsamer Vertreter: RA Dr. Peter Maser, Stuttgart
Verfahrensbevollmächtigte der Antragsgegnerin:
Rechtsanwälte Hengeler Mueller, 40213 Düsseldorf

Endor AG erzielt Fortschritte bei Sanierung des Unternehmens im Hinblick auf das Management und die Finanzierung

Corporate News

- Kreditgebende Banken erneuern Stillhaltevereinbarung

- Bestellung von Andres Ruff als Vorstandsvorsitzender und Chief Restructuring Officer wurde verlängert

- Strategischer Investor stellt weitere Liquidität zur Verfügung


Landshut, 29. Juni 2024 – Die Endor AG, ein führender Anbieter von Simracing-Hardware und Gaming-Technologie, erzielt weitere Fortschritte im Rahmen der Sanierung des Unternehmens. Besonders hervorzuheben ist die Verlängerung der Stillhaltevereinbarungen mit den kreditgebenden Banken bezüglich der bestehenden Kredite für die Dauer des StaRUG-Verfahrens. Das verschafft Endor den notwendigen Spielraum, um die laufenden Restrukturierungsmaßnahmen effektiv umzusetzen.

In einem weiteren Schritt hat der Aufsichtsrat die ursprünglich bis Ende Juni befristete Amtszeit des Vorstandsvorsitzenden und Chief Restructuring Officer (CRO) Andres Ruff einstimmig bis zum 30. September 2024 verlängert.

Die Verlängerung der Amtszeit zeigt das Vertrauen des Aufsichtsrats und der weiteren Stakeholder in den eingeschlagenen Sanierungskurs. „Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern die Fortführung der Endor AG am Standort Landshut sichern und das Unternehmen wieder auf einen nachhaltigen Pfad mit einem strukturell gesunden Wachstum führen werden," sagt Andres Ruff.

Ferner hat der strategische Investor CORSAIR® (Nasdaq: CRSR) am Freitag weitere Liquidität in Höhe von vier Millionen Euro für Endor bereitgestellt. Die Liquiditätsspritze unterstreicht das starke Engagement des Investors für die Zukunft von Endor. Wie bereits mitgeteilt, ist beabsichtigt, dass CORSAIR die Endor AG im Rahmen eines StaRUG-Verfahrens vollständig übernimmt und ausreichend finanzielle Mittel bereitstellt, um das Unternehmen ohne externe Verschuldung zu stabilisieren. Auf Basis des mit CORSAIR vereinbarten Rahmenvertrags („Term Sheet“) verfolgt die Gesellschaft die Restrukturierung mit CORSAIR weiter.

Diese Fortschritte sichern der Endor AG nicht nur personelle Kontinuität und Stabilität. Sie bieten auch finanziellen Spielraum, um die laufenden Restrukturierungsmaßnahmen effektiv umzusetzen und werden entscheidend dazu beitragen, die operative Stabilität des Unternehmens zu sichern und die Maßnahmen zur Neuausrichtung voranzutreiben.

Matthias Kosch, CFO der Endor AG, ergänzt: „Die Erneuerung der Stillhaltevereinbarung durch die kreditgebenden Banken und die Überweisung der nächsten Tranche von CORSAIR sind starke Zeichen des Vertrauens und der Unterstützung für den eingeschlagenen Sanierungskurs. Diese sichern die Liquidität und ermöglichen die weitere Umsetzung der Restrukturierung unserer Firmengruppe.“

Über die Endor AG; www.endor.ag

Die Endor AG entwickelt und vermarktet hochwertige Eingabegeräte wie High-End-Lenkräder und Pedale für Rennsimulationen auf Spielkonsolen und PCs. Als „Brainfactory“ liegt der Fokus des Unternehmens im Kreativbereich. Produktentwicklung und Prototypenbau führt Endor in eigener Regie und gemeinsam mit spezialisierten Technologiepartnern vorwiegend in Deutschland durch („Germaneering“). Endor verkauft seine Produkte unter der Marke FANATEC über e-Commerce in erster Linie an Endkunden in Europa, USA, Kanada, Australien und Japan.

Freitag, 28. Juni 2024

Endor AG: Verlängerung der Standstillvereinbarung durch kreditgebende Banken im Rahmen des StaRUG-Verfahrens

Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

Landshut, 28. Juni 2024 – Die Endor AG (WKN 549166 / ISIN DE0005491666) gibt bekannt, dass die kreditgebenden Banken die bestehende Stillhalte-(„Standstill“)-Vereinbarung bezüglich der bestehenden Kredite zum Zweck und für die Dauer des am 3. Juni 2024 beim Amtsgericht München angezeigten Restrukturierungsverfahrens nach dem Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) verlängert haben.

Die Verlängerung der Vereinbarung stellt einen weiteren Schritt dar, um die finanzielle Stabilität und den zukünftigen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen.

Endor wird die Kapitalmärkte und die Öffentlichkeit über den weiteren Verlauf des Prozesses entsprechend den gesetzlichen Vorgaben informieren.

clearvise AG: Tion Renewables AG gehören mehr als 25 % der Aktien

Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

Die Tion Renewables AG hat der clearvise AG heute im Rahmen einer Mitteilung nach § 20 (1) Satz 1 und (3) AktG mitgeteilt, dass sie alle vormals von ihrem Hauptaktionär, Boè AcquiCo GmbH, einer Holdinggesellschaft des EQT Active Core Infrastructure Fund, gehaltenen Aktien an der clearvise AG erworben hat und ihr nunmehr mehr als 25 % aller Aktien der clearvise AG gehören, die unmittelbar von ihr selbst gehalten werden. Unter Annahme einer Hauptversammlungspräsenz in der Größenordnung derjenigen der Hauptversammlung von 2023 von ca. 46 % würde die Tion Renewables AG dadurch in Zukunft über eine Stimmrechtsmehrheit in der Hauptversammlung der clearvise AG verfügen.

Bekanntmachung zum bevorstehenden verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out bei der BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien Aktiengesellschaft

BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien Aktiengesellschaft
Ingolstadt

Bekanntmachung gemäß § 62 Abs. 5 Satz 3, Abs. 3 Satz 2 UmwG Verschmelzung mit der VIB Vermögen AG (verschmelzungsrechtlicher Squeeze Out)

Gemäß § 62 Abs. 5 Satz 3, Abs. 3 Satz 2 Umwandlungsgesetz (UmwG) machen wir bekannt, dass die BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien Aktiengesellschaft („BBI“) mit Sitz in Ingolstadt, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Ingolstadt unter HRB 44, als übertragender Gesellschaft auf die VIB Vermögen AG („VIB“) mit Sitz in Neuburg a.d. Donau, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Ingolstadt unter HRB 101699, als übernehmender Gesellschaft verschmolzen werden soll.

Die Verschmelzung soll zur Aufnahme unter Auflösung ohne Abwicklung durch Übertragung des gesamten Vermögens der BBI mit allen Rechten und Pflichten auf die VIB gemäß §§ 2 Nr. 1, 60 ff. UmwG erfolgen. Im Zusammenhang mit der Verschmelzung soll ein Ausschluss der Minderheitsaktionäre der BBI erfolgen (§§ 62 Abs. 1, Abs. 5 UmwG i.V.m. §§ 327a ff. AktG).

Der Verschmelzungsvertrag zwischen VIB und BBI wurde am 27. Juni 2024 notariell beurkundet (Verschmelzungsvertrag). Der Verschmelzungsvertrag wurde zum Handelsregister des Sitzes von VIB und von BBI eingereicht. Einzelheiten der Verschmelzung sind im Verschmelzungsvertrag geregelt.Die VIB hält unmittelbar mehr als neun Zehntel des Grundkapitals der BBI. Gemäß § 62 Abs. 1 und Abs 2 UmwG bedarf es daher einer Zustimmung der Hauptversammlung der VIB zum Verschmelzungsvertrag grundsätzlich nur dann, wenn Aktionäre der VIB, deren Anteile zusammen den zwanzigsten Teil des Grundkapitals der VIB erreichen, die Einberufung einer Hauptversammlung verlangen (Minderheitenverlangen), in der über die Zustimmung zu der Verschmelzung beschlossen wird. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die VIB beabsichtigt, den Verschmelzungsvertrag der für den 14. August 2024 geplanten ordentlichen Hauptversammlung der VIB ohne Rücksicht auf ein etwaiges Minderheitenverlangen gemäß § 62 Abs. 2 UmwG zur Zustimmung vorzulegen.

Gemäß § 62 Abs. 4 Satz 2, Abs. 5 UmwG ist eine Zustimmung der Hauptversammlung der BBI zum Verschmelzungsvertrag nicht erforderlich, wenn - wie vorliegend vorgesehen - ein Übertragungsbeschluss der Hauptversammlung der BBI nach § 62 Abs. 1 und Abs. 5 UmwG i.V.m. § 327a Abs. 1 Satz 1 AktG gefasst und der Übertragungsbeschluss mit einem Vermerk nach § 62 Abs. 5 Satz 7 UmwG in das Handelsregister der BBI eingetragen wird.

Zur Information der Aktionäre der BBI sind vom Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung im Bundesanzeiger an folgende Unterlagen über die Internetseite der BBI unter

https://www.bbi-immobilien-ag.de/131.0.html

zugänglich:

― der Verschmelzungsvertrag zwischen der VIB als übernehmender Gesellschaft und der BBI als übertragender Gesellschaft vom 27. Juni 2024;

― die Jahresabschlüsse und Lageberichte der BBI für die letzten drei Geschäftsjahre 2021, 2022 und 2023;

― die Jahresabschlüsse und Lageberichte der VIB für die Geschäftsjahre 2021, 2022 und 2023 sowie die Konzernabschlüsse und Konzernlageberichte der VIB für die Geschäftsjahre 2021, 2022 und 2023;

― der nach § 8 UmwG von den Vorständen der VIB und der BBI vorsorglich erstattete gemeinsame Verschmelzungsbericht einschließlich Anlagen vom 25. Juni 2024; sowie

― der nach §§ 60, 12 UmwG vorsorglich erstattete Prüfungsbericht des vom Landgericht München I ausgewählten und bestellten sachverständigen Prüfers Forvis Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf für beide an der Verschmelzung beteiligte Rechtsträger über die Prüfung des Entwurfs des Verschmelzungsvertrags zwischen der VIB als übernehmender Gesellschaft und der BBI als übertragender Gesellschaft vom 26. Juni 2024. 

Ingolstadt, 27. Juni 2024

BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien Aktiengesellschaft
Der Vorstand

Quelle: Bundesanzeiger vom 27. Juni 2024

Spruchverfahren zum Squeeze-out bei der AUDI AG: LG München I hebt Barabfindung auf EUR 1.754,71 an (+ 13,1 %)

von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L.-HSG 

In dem Spruchverfahren zu dem 2020 beschlossenen Squeeze-out bei der AUDI AG zugunsten von Volkswagen hatte das LG München I mit Beschluss vom 28. Juni 2024 die Barabfindung auf EUR 1.754,71 je AUDI-Aktie angehoben. Im Vergleich zu dem von Volkswagen angebotenen Betrag in Höhe von EUR 1.551,53 je Aktie ergibt sich somit eine Nachbesserung in Höhe von EUR 203,18 zzgl. Zinsen. Dies entspricht eine Erhöhung um mehr als 13 %.

Gegen diese erstinstanzliche Entscheidung ist innerhalb eines Monats ab Zustellung noch eine Beschwerde zum Bayerischen Obersten Gerichtshof möglich.

LG München I, Beschluss vom 28. Juni 2024, Az. 5 HK O 15162/20
Moritz, P. u.a. ./. Volkswagen AG
100 Antragsteller
gemeinsame Vertreterin: Rechtsanwältin Daniela Bergdolt
Verfahrensbevollmächtigte der Antragsgegnerin, Volkswagen AG:
Rechtsanwälte Linklaters, 40212 Düsseldorf

Donnerstag, 27. Juni 2024

Spruchverfahren zum Squeeze-out bei der AUDI AG: Entscheidungsverkündung am 28. Juni 2024

von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L.-HSG 

In dem Spruchverfahren zu dem 2020 beschlossenen Squeeze-out bei der AUDI AG zugunsten von Volkswagen hatte das LG München I den ursprünglich auf den 28. Dezember 2023 festgelegten Entscheidungsverkündungstermin auf den 28. Juni 2024, 9:00 Uhr, verlegt. 

Zuletzt hatte die Antragsgegnerin mit der Maßgeblichkeit des Börsenkurses argumentiert. Von Antragstellerseite wurde dagegen auf die Verzerrung durch den Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag und die sehr geringen Handelsvolumina verwiesen.

In einer vom Gericht bei den Abfindungsprüfern angeforderten ergänzenden Stellungnahme ergaben sich bei den erbetenen Alternativberechnungen folgende Werte:

- Betafaktor auf Basis des arithmetischen Mittels (Mittelwert): EUR 1.688,10

- Betafaktor auf Basis des Medians (Median): EUR 1.827,07

- Betafaktor auf Basis des arithmetischen Mittels und des Medians (Mittelwert): EUR 1.764,71

- Alternative Berechnung mit (in der Stellungnahme einzeln aufgeführten) Datenpunkten zu arithmetischem Mittel und Median: EUR 1.778,16 

Die Volkswagen AG hatte die Barabfindung auf EUR 1.551,53 je AUDI-Aktie festgelegt: https://spruchverfahren.blogspot.com/2020/06/audi-ag-volkswagen-ag-legt-die.html

Gegen die anstehende erstinstanzliche Entscheidung ist noch eine Beschwerde zum Bayerischen Obersten Gerichtshof möglich.

LG München I, Az. 5 HK O 15162/20
Moritz, P. u.a. ./. Volkswagen AG
100 Antragsteller
gemeinsame Vertreterin: Rechtsanwältin Daniela Bergdolt
Verfahrensbevollmächtigte der Antragsgegnerin, Volkswagen AG:
Rechtsanwälte Linklaters, 40212 Düsseldorf 

Anstehende Spruchverfahren und Strukturmaßnahmen

Die Rechtsanwaltskanzlei ARENDTS ANWÄLTE vertritt und berät voraussichtlich Minderheitsaktionäre insbesondere bei folgenden anstehenden aktienrechtlichen Spruchverfahren bzw. Strukturmaßnahmen:

  • Aareal Bank AG: aktienrechtlicher Squeeze-out zugunsten der Atlantic BidCo GmbH zu EUR 33,20 je Aktie, (virtuelle) Hauptversammlung am 3. Mai 2024 hat zugestimmt

  • BASTFASERKONTOR Aktiengesellschaft: Squeeze-out zugunsten der AGIB Real Estate S.A.
  • BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien Aktiengesellschaft: verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out zugunsten der VIB Vermögen AG für eine Abfindung in Höhe von EUR 14,86 je BBI-Aktie
  • C. Bechstein Pianoforte AG: Squeeze-out, Hauptversammlung am 11. März 2024

  • Beta Systems Software AG: geplante Verschmelzung auf die SPARTA AG
  • Consus Real Estate AG: Squeeze-out zugunsten der Adler Group S.A., Hauptversammlung am 11. Juni 2024

  • DISO Verwaltungs AG (zuvor: Matica Technologies AG, früher: Digital Identification Solutions AG): Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Matica Technologies Group SA, Hauptversammlung am 26. Januar 2024, Eintragung durch Anfechtungsklage verzögert
  • Encavis AG: erfolgreiches Übernahmeangebot, Delisting geplant
  • Endor AG: StaRUG-Verfahren beantragt

  • EQS Group AG: Squeeze-out zugunsten der Pineapple German Bidco GmbH (Thoma Bravo, L.P.) zu EUR 40,- je Aktie

  • Halloren Schokoladenfabrik AG: Rechtsformwechsel in GmbH angekündigt

  • HanseYachts AG: Delisting-Erwerbsangebot der HY Beteiligungs GmbH (100%-ige Tochtergesellschaft der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA), Delisting von der Frankfurter Wertpapierbörse mit Ablauf des 17. Mai 2024

  • Instapro II AG (MyHammer Holding AG wurde 2022 verschmolzen, Spruchverfahren läuft noch): verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out zugunsten der Instapro I AG (IAC/ InterActiveCorp) für EUR 20,63 je Instapro-II-Aktie, Hauptversammlung am 26. Juni 2024

  • KATEK SE: Delisting-Erwerbsangebot, Delisting von der Frankfurter Wertpapierbörse zum Ablauf des 17. Mai 2024

  • Lotto24 AG: Squeeze-out zugunsten der ZEAL Network SE
  • MEDION AG: Squeeze-out zugunsten der Lenovo Germany Holding GmbH

  • MorphoSys AG: erfolgreiches Übernahmeangebot durch den Novartis-Konzern, öffentliches Delisting-Erwerbsangebot, verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out zugunsten der Novartis BidCo Germany AG 
  • New Work SE (früher: Xing SE): Delisting-Erwerbsangebot  

  • Ottakringer Holding AG: Squeeze-out, ao. Hauptversammlung am 22. Januar 2024, Eintragung im Firmenbuch am 15. Mai 2024
  • S IMMO AG: Squeeze-out zugunsten der IMMOFINANZ AG, Hauptversammlung im Herbst 2024

  • Schumag Aktiengesellschaft: Squeeze-out in Aussicht gestellt

  • Software AG: erfolgreiches Übernahmeangebot der Mosel Bidco SE/Silver Lake, verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out, Hauptversammlung am 24. Mai 2024

  • SYNLAB AG: Übernahmeangebot zu EUR 10,-, Paul E. Singer/Elliott hält inzwischen 6,5 % an der SYNLAB AG, nunmehr Delisting-Vereinbarung mit der Ephios Bidco GmbH, Delisting-Erwerbsangebot

  • Telefónica Deutschland Holding AG: erfolgreiches Erwerbsangebot der Telefónica Local Services GmbH, Telefónica-Konzern hält fast 97 %, Squeeze-out vorerst zurückgestellt (dürfte aber über kurz oder lang kommen), Delisting-Erwerbsangebot
  • Tion Renewables AG (zuvor: Pacifico Renewables Yield AG) : Squeeze-out zugunsten der Hopper BidCo GmbH (EQT) zu  EUR 30,33 (zuvor: EUR 29,19) je Aktie, Eintragung im Handelsregister am 15. April 2024 (Fristende: 15. Juli 2024)

  • USU Software AG: Delisting-Erwerbsangebot, Delisting von der Frankfurter Wertpapierbörse mit Ablauf des 2. Juli 2024
  • Vectron Systems AG: öffentliches Erwerbsangebot und Business Combination Agreement 
  • Vitesco Technologies Group AG: erfolgreiches Übernahmeangebot der Schaeffler AG, Verschmelzung auf den Hauptversammlungen am 24. und 25. April 2024 beschlossen
  • Zapf Creation AG: verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out zugunsten der MGAE Deutschland Holding AG (MGA/The Amended and Restated Larian Living Trust) zu EUR 30,23 je Aktie, verschmelzungsrechtliche Squeeze-out am 10. Juni 2024 wirksam geworden (Fristende: 10. September 2024)

(Angaben ohne Gewähr) 

Weitere Informationen: kanzlei@anlageanwalt.de

Eigenheim Union 1898 Beteiligungs AG: außerordentliche Abschreibung in Höhe von EUR 15 Mio. auf den Firmenwert; vereinfachte und ordentliche Kapitalherabsetzung geplant; Aktualisierung der Prognose

27.06.2024 / 18:28 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

Im Zuge der Jahresabschlussarbeiten für das Geschäftsjahr 2023 war auch der Beteiligungswert der Eigenheim Union 1898 AG auf Werthaltigkeit zu überprüfen. Aufgrund des deutlich gestiegenen Zinsniveaus musste der Vorstand eine außerordentliche Abschreibung auf den Firmenwert in Höhe von 15 Mio. vornehmen. Das Ergebnis auf Ebene des EBIT beträgt aufgrund dieser Abschreibung -14 Mio. EUR und weicht somit von der zuletzt veröffentlichten Prognose eines positiven Gesamtergebnisses in 2023 ab. Die Abschreibung erfolgt ausschließlich bilanziell und hat keinerlei Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung und Finanzlage der Eigenheim Union 1898 Beteiligungs AG.

Zur Deckung der Verluste plant der Vorstand der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung eine Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Aktien im vereinfachten Verfahren mit bilanzieller Rückwirkung zum 31.12.2023 und eine weitere Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Aktien im ordentlichen Verfahren vorzuschlagen. Gegenwärtig liegt der Kurs der Aktie der Gesellschaft bei deutlich unter EUR 1,00, so dass es der Gesellschaft wegen des Verbots der unter-pari-Emission nicht möglich ist Kapitalmaßnahmen durchzuführen. Um der Gesellschaft künftig die Durchführung von Kapitalmaßnahmen zu ermöglichen und ihr damit größere Flexibilität bei der Kapitalbeschaffung einzuräumen, ist es daher zwingend erforderlich, den Kurs der Aktie der Gesellschaft wieder auf mindestens EUR 1,00 durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 10:1 zu heben.

Aufgrund der allgemeinen Branchenentwicklung hat der Vorstand des Weiteren die zuletzt am 14. Februar 2024 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2024 überprüft. Das voraussichtliche Konzernergebnis auf Ebene des EBIT wird voraussichtlich zwischen 1,5 Mio. EUR und 2,5 Mio. EUR betragen (bisherige Prognose: 5-6 Mio. EUR). Der Geschäftsbericht erscheint am 28.06.2024.

Spruchverfahren zum verschmelzungsrechtlichen Squeeze-out bei der Ehlebracht AG geht vor dem OLG Düsseldorf weiter

von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L.-HSG

In dem Spruchverfahren zu dem Ausschluss der Minderheitsaktionäre bei der Ehlebracht AG hat das Landgericht Dortmund die Spruchanträge - wie berichtet - mit Beschluss vom 30. Januar 2024 zurückgewiesen. Der von dem gerichtlich bestellte Sachverständige WP Dr. Tim Laas, Alvarez & Marsal, ermittelte Wert von EUR 4,08 liege nämlich "lediglich 6,9 % über der tatsächlichen Barabfindung" (S. 7) und damit innerhalb der Bagatellgrenze ("bis zu einem Wert von 10 %", S. 8).

Mehrere Antragsteller sind gegen diese Entscheidung in die Beschwerde gegangen. Auf eine Bagatellgrenze könne es schon verfassungsrechtlich nicht ankommen, erst recht nicht bei einer von einem gerichtlichen Sachverständigen ermittelten Erhöhung um fast 7 Prozent. 

Das LG Dortmund hat den Beschwerden mit nunmehr zugestellten Beschluss vom 15. Mai 2024 nicht abgeholfen und die Sache dem OLG Düsseldorf  vorgelegt.

LG Dortmund, Beschluss vom 30. Januar 2024, Az. 20 O 17/15 (AktE)
Neumann u.a. ./. Ehlebracht Holding AG
71 Antragsteller
gemeinsamer Vertreter: Rechtsanwalt Dr. Peter Dreier, 40213 Düsseldorf
Verfahrensbevollmächtigte der Antragsgegnerin, Ehlebracht Holding AG:
Rechtsanwälte Osborne Clarke, 50823 Köln

Spruchverfahren zum Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der AGROB Immobilien AG: Vorbereitung der Verhandlung am 4. Juli 2024

von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L.-HSG

In dem Spruchverfahren zu dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der AGROB Immobilien AG und der RFR InvestCo 1 GmbH (als herrschender Gesellschaft) hatte das LG München I den ursprünglich auf den 7. März 2023 wegen des damaligen Bankstreiks auf den 4. (und ggf. Fortsetzung am 5.) Juli 2024 verschoben. Bei diesem Termin sollten die gerichtlich bestellten Vertragsprüfer, Herr WP Dr. Jochen Beumer (I-ADVISE) und Herr StB Klaus Jürgens (nunmehr BDO), angehört werden.

Das Gericht hat die Vertragsprüfer mit Verfügung vom 27. Juni 2024 gebeten, "folgende Liquiditätskennzahlen der Aktie der AGROB Immobilien AG für die Zeiträume von 3, 6 und 12 Monaten vor der Bekanntgabe der Strukturmaßnahme an die Kapitalmärkte spätestens bis zum Termin am 4.7.2024 mitzuteilen:
- Bid-Ask-Spreads
- Handelsvolumen in Euro
- Zahl der täglich gehandelten Aktien."

Auch will das Gericht die Bewertung nach dem Net Asset Value (NAV) näher geklärt haben: "Es bestehen nicht unerhebliche Zweifel, inwieweit das vorgelegte Gutachten vom 18.6.2024 geeignet ist, den Unternehmenswert über den Net Asset Value sachgerecht abzubilden. Es wird daraus nämlich nicht klar, inwieweit hier das Projekt „set“, das zum Stichtag in der Wurzel angelegt war, eingeflossen ist. Andererseits ist der Ermittlung des Net Asset Value aus den Jahresabschlüssen nicht klar zu entnehmen, inwieweit dort der Barwert der Verwaltungskosten in Abzug gebracht wurden, wie dies der Net Asset Value-Methode, wie sie üblicherweise zur Ermittlung eines Unternehmenswerts als Grundlage für die Ermittlung der Kompensationsleistungen entspricht. Es stellt sich mithin die Frage, von welchem Begriff des Net Asset Value die Jahresabschlüsse bzw. Zwischenmitteilungen ausgehen."

LG München I, Az. 5 HK O 14351/22 e
Rolle, T. u.a. ./. RFR InvestCo 1 GmbH
81 Antragsteller
gemeinsamer Vertreter: RA Tino Sekera-Terplan, c/o Kempter Gierlinger und Partner, 80799 München
Verfahrensbevollmächtigte der Antragsgegnerin: Rechtsanwälte Gleiss Lutz, 80539 München

USU Software AG: Delisting der Aktien der USU Software AG von der Frankfurter Wertpapierbörse mit Ablauf des 2. Juli 2024

27.06.2024 / 13:13 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

Die Frankfurter Wertpapierbörse hat der USU Software AG heute mitgeteilt, dass dem Antrag des Unternehmens auf Widerruf der Zulassung der Aktien der USU Software AG (ISIN: DE000A0BVU28) zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse sowie im Teilbereich des regulierten Markts (Prime Standard) mit Wirkung zum Ablauf des 2. Juli 2024 stattgegeben wurde. Nach diesem Zeitpunkt können die Aktien der USU nicht mehr an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden.
Die USU hat zusätzlich bei den Börsen Berlin (im Teilbereich Berlin Second Regulated Market), Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart sowie beim elektronischen Handelssystem Xetra beantragt, dass die Aktien der USU Software AG nach Möglichkeit mit Ablauf des 2. Juli 2024 oder kurz danach nicht mehr im Freiverkehr an diesen Börsen gehandelt werden und bestehende Notierungen mit Wirkung zu diesem Zeitpunkt eingestellt werden.

In Übereinstimmung mit dem Ende der weiteren Annahmefrist für das öffentliche Delisting Erwerbsangebot der NUNUS GmbH wird das Delisting damit mit Ablauf des 2. Juli 2024 wirksam werden.

Die Zulassungsfolge- und Transparenzpflichten wie die Ad-hoc-Publizitätspflicht und die Pflicht zur Erstellung von Halbjahresfinanzberichten und Quartalsmitteilungen der USU entfallen in der Folge des Widerrufs der Zulassung und der weiteren Anträge auf Einstellung des Börsenhandels mit Ablauf des 2. Juli 2024.