- Konzernbetriebsergebnis steigt im dritten Quartal auf 50 Mio. EUR (Q3 2020:
11 Mio. EUR), im Neun-Monatszeitraum auf 123 Mio. EUR (9M 2020: 24 Mio. EUR)
- Zinsüberschuss trotz niedrigen Zinsumfelds sowohl im Vergleich zum
Vorjahresquartal (+21%) als auch zum Vorquartal (+9%) deutlich gesteigert
- Starkes Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung
-Gesamtjahresziel für Portfoliovolumen nun bei rund 30 Mrd. EUR
- Vorstandsvorsitzender Jochen Klösges: "Die erfreulichen Zahlen für die
ersten neun Monate zeigen, dass die Aareal Bank Gruppe auf dem richtigen Weg
ist und dass die eingeleiteten Wachstumsinitiativen Wirkung zeigen. Mit
Blick auf die weitere Entwicklung der Pandemie im laufenden Winterquartal
bleiben wir jedoch weiterhin wachsam."
- Finanzvorstand Marc Heß: "Die Aareal Bank setzt ihre Strategie konsequent
um und konnte aufgrund des gestiegenen Portfoliovolumens und guter Margen
den höchsten Zinsüberschuss seit vier Jahren ausweisen. Gleichzeitig blieben
im neu akquirierten Geschäft bei guten Risikoprofilen die Beleihungswerte
auf einem komfortablen Niveau."
Wiesbaden, 11. November 2021 - Die Aareal Bank Gruppe hat ihren
Wachstumskurs fortgesetzt und das Konzernbetriebsergebnis für das dritte
Quartal auf 50 Mio. EUR gesteigert. Der Zinsüberschuss stieg trotz des
niedrigen Zinsumfelds um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, was auf
das erfolgreiche Portfoliowachstum und die Nutzung der sich bietenden
Marktchancen zurückzuführen ist. Dabei bleiben die Weichen bei der Aareal
Bank weiterhin auf kontrolliertes, risikobewusstes Wachstum gestellt. Die
Risikovorsorge ging im Vorjahresvergleich zurück, lag aber pandemiebedingt
weiterhin über dem durchschnittlichen Vorkrisenniveau.
Jochen Klösges, seit 15. September 2021 Vorstandsvorsitzender der Aareal
Bank, sagte: "Die erfreulichen Zahlen für die ersten neun Monate zeigen,
dass die Aareal Bank Gruppe auf dem richtigen Weg ist und dass die
eingeleiteten Wachstumsinitiativen Wirkung zeigen. Mit Blick auf die weitere
Entwicklung der Pandemie im laufenden Winterquartal bleiben wir jedoch
weiterhin wachsam."
Finanzvorstand Marc Heß erklärte: "Die Aareal Bank setzt ihre Strategie
konsequent um und konnte aufgrund des gestiegenen Portfoliovolumens und
guter Margen den höchsten Zinsüberschuss seit vier Jahren ausweisen.
Gleichzeitig blieben im neu akquirierten Geschäft bei guten Risikoprofilen
die Beleihungswerte auf einem komfortablen Niveau."
Das Konzernbetriebsergebnis erhöhte sich im dritten Quartal auf 50 Mio. EUR
(Q3 2020: 11 Mio. EUR und Q2 2021: 41 Mio. EUR) bzw. 123 Mio. EUR nach neun
Monaten des laufenden Geschäftsjahres (9M 2020: 24 Mio. EUR). Die wesentlichen
Ertragskomponenten entwickelten sich dabei positiv:
Der Zinsüberschuss legte im dritten Quartal im Vorjahresvergleich um 21
Prozent zu. Er stieg deutlich auf 155 Mio. EUR (Q3 2020: 128 Mio. EUR; Q2 2021:
142 Mio. EUR) an und erreichte damit einen erneuten Höchststand der letzten
vier Jahre. Hier schlagen sich der strategiekonforme Ausbau des
Portfoliovolumens und damit des zinstragenden Geschäfts sowie die guten
Margen des Neugeschäfts der vergangenen Quartale positiv nieder. Der
TLTRO-Zinsbonus lag gegenüber dem Vorquartal unverändert bei rund 7 Mio. EUR.
Der Provisionsüberschuss lag mit 56 Mio. EUR auf einem stabilen Niveau (Q3
2020: 57 Mio. EUR). Insgesamt stieg er in den ersten neun Monaten des
Geschäftsjahres dank des Umsatzwachstums der IT-Tochter Aareon und im
Segment Banking & Digital Solutions auf 174 Mio. EUR (9M 2020: 168 Mio. EUR).
Die Risikovorsorge blieb auch im dritten Quartal mit 39 Mio. EUR (Q3 2020: 61
Mio. EUR) erneut deutlich unter dem Vorjahreszeitraum. Nach neun Monaten lag
sie demnach bei 79 Mio. EUR (9M 2020: 167 Mio. EUR). Dennoch bleibt die Aareal
Bank angesichts zuletzt wieder steigenden Fallzahlen in vielen Ländern mit
Blick auf die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie im laufenden
Winterquartal vorsichtig und belässt daher die für das Gesamtjahr
prognostizierte Risikovorsorge innerhalb der bereits kommunizierten Spanne
von 125 bis 200 Mio. EUR (inklusive Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl).
Der Verwaltungsaufwand stieg mit 125 Mio. EUR im Vergleich zum
Vorjahresquartal leicht an (Q3 2020: 114 Mio. EUR). In den ersten neun Monaten
lag er damit bei 393 Mio. EUR (9M 2020: 352 Mio. EUR). Hier schlugen sich
insbesondere wachstumsbedingte Kosten und Investitionen der Aareon nieder.
Das Vorjahresergebnis war auch pandemiebedingt von geringeren Kosten
geprägt.
Nach Berücksichtigung von Steuern in Höhe von 27 Mio. EUR betrug das auf die
Eigentümer der Aareal Bank AG entfallende Konzernergebnis 23 Mio. EUR (Q3
2020: 0 Mio. EUR). Unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der
Nettoverzinsung der AT1-Anleihe (3 Mio. EUR), ergab sich ein den
Stammaktionären zugeordnetes Konzernergebnis von 20 Mio. EUR (Q3 2020: -4 Mio.
EUR).
Die Aareal Bank ist weiterhin sehr solide kapitalisiert. Die harte
Kernkapitalquote (CET 1) lag per 30. September 2021 bei auch im
internationalen Vergleich sehr komfortablen 21,5 Prozent. Die
Gesamtkapitalquote belief sich auf 28,1 Prozent. Die unter Berücksichtigung
des finalen Rahmenwerks des Baseler Ausschusses ermittelte und für die
Kapitalsteuerung relevante harte Kernkapitalquote (sogenannte Basel IV Quote
(phase-in)) lag bei 17,8 Prozent.
Die Aareal Bank hat am 2. November zu einer außerordentlichen
Hauptversammlung am 9. Dezember 2021 eingeladen, um die Aktionäre der Aareal
Bank, wie im Februar 2021 angekündigt, über die zweite Tranche der Dividende
für das Geschäftsjahr 2020 abstimmen zu lassen. Diese soll 1,10 Euro je
Aktie betragen. Die Gespräche mit den potenziellen Investoren Centerbridge
und Advent, über die die Aareal Bank am 7. Oktober informiert hatte, dauern
jedoch noch an. Für den Fall einer Angebotsankündigung könnte, je nach
Angebotsinhalt, auch der Dividendenvorschlag für die außerordentliche
Hauptversammlung auf dem Prüfstand stehen.
Entwicklung der Geschäftssegmente
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen blieb das Neugeschäft auf
einem hohen Niveau. Gegenüber dem Vorjahresquartal verdoppelte es sich fast
auf 2,8 Mrd. EUR (Q3 2020: 1,5 Mrd. EUR). Damit belief sich das Neugeschäft in
den ersten neun Monaten auf 6,1 Mrd. EUR, gut 46 Prozent mehr als im Vorjahr
(9M 2020: 4,2 Mrd. EUR). Für das Gesamtjahr werden weiterhin 7 bis 8 Mrd. EUR
erwartet, aus heutiger Sicht jedoch am oberen Ende dieser Spanne. Dank des
hohen Neugeschäfts stieg das Portfoliovolumen per 30. September auf 29,6
Mrd. EUR - eine Steigerung um 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Damit wurde das bislang zum Jahresende angestrebte Niveau bereits
übertroffen. Die Aareal Bank strebt nunmehr bereits für Ende 2021 das für
2022 geplante Niveau von rund 30 Mrd. EUR an. An ihrer konservativen
Kreditvergabepolitik mit guten Risiko-Ertragsprofilen hielt die Aareal Bank
weiterhin fest: Die durchschnittlichen Bruttomargen im neu akquirierten
Geschäft lagen in den ersten neun Monaten mit rund 225 Basispunkten auf
einem sehr guten Niveau, bei gleichzeitig komfortablen Beleihungswerten
(LTVs) von 57 Prozent.
Ihre ESG-Aktivitäten in der Immobilienfinanzierung setzte die Aareal Bank im
abgelaufenen Quartal erfolgreich fort. Unter ihrem "Green Finance Framework
- Lending" wurden erste "grüne" Finanzierungen abgeschlossen, darunter ein
Hypothekenkredit für die australische Pro-invest Group sowie für Cerberus
Capital Management und Highgate in Großbritannien. Insgesamt wurden damit
seit Juni 2021 275 Mio. EUR an grünen Finanzierungen ausgereicht.
Das Segment Banking & Digital Solutions, in dem das eigenkapitalschonende
Geschäft der Bank gebündelt ist, erwirtschaftete einen Provisionsüberschuss
von 7 Mio. EUR (Q3 2020: 6 Mio. EUR). Die Nachfrage nach digitalen Produkten wie
Aareal Meter und Aareal Aval hielt an und trägt zunehmend zur positiven
Entwicklung des Geschäftssegments bei. Zudem wurde die Aareal Exchange &
Payment Platform für Anwendungsfälle in der Energiewirtschaft ausgebaut. Die
auf Mietkautionsbürgschaften spezialisierte Tochtergesellschaft plusForta
hat darüber hinaus mit "heysafe" eine durchgehend digitale
Kautionsbürgschaftslösung an den Markt gebracht.
Bei der IT-Tochter Aareon stiegen die Umsatzerlöse in den ersten neun
Monaten des laufenden Geschäftsjahres von 188 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum
auf 195 Mio. EUR an, wobei die Dynamik bei den digitalen Produkten weiter
anhielt. Dies ist einerseits auf Initiativen des Wertschöpfungsprogramms
(VCP) und anderseits auf die getätigten Akquisitionen von Arthur, Twinq,
Fixflo, Tilt, wohnungshelden und der GAP-Group zurückzuführen. Mit der
jüngsten Akquisition der GAP-Group, einem der großen Anbieter von
ERP-Software für die Wohnungswirtschaft im deutschen Markt hat die Aareon im
laufenden Jahr insgesamt sechs Unternehmen übernommen. Der adjusted EBITDA
lag trotz anhaltender Corona-Belastungen im dritten Quartal mit 13 Mio. EUR
auf etwa dem gleichen Niveau beziehungsweise in den gesamten ersten neun
Monaten mit 42 Mio. EUR leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Ausblick: Prognose für das Konzernbetriebsergebnis 2021 bestätigt
Die Aareal Bank Gruppe geht weiterhin von einem "swoosh"-förmigen Verlauf
der volkswirtschaftlichen Entwicklung aus. Allerdings zogen zuletzt die
Corona-Fallzahlen in vielen Ländern wieder an und erhöhen die Unsicherheit
mit Blick auf den Verlauf der Pandemie im laufenden Winterquartal. Basierend
auf diesen Annahmen und nach heutigem Ermessen erwartet die Aareal Bank
Gruppe im Gesamtjahr 2021 bei einer unverändert belassenen
Risikovorsorge-Guidance weiterhin ein deutlich positives Betriebsergebnis in
einer Spanne von 100 bis 175 Mio. EUR.
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