Bei dem derzeit laufenden Übernahmeangebot für Aktien der Aareal Bank AG durch die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge, ergänzt durch den kanadischen Pensionsfonds CPPIB (über das gemeinsame Übernahmevehikel Atlantic BidCo GmbH) will der aktivistische Aktionär Petrus Advisers seine Aareal-Aktien nicht zu dem angebotenen Preis von EUR 29 einreichen. "Wir sind weiterhin überzeugt, dass es substantiellen unentdeckten sowie unterentwickelten Wert sowohl bei Aareon, der Software-Tochter von Aareal, als auch im Bankgeschäft der Aareal gibt", sagte Petrus-Manager Till Hufnagel dem Handelsblatt. Der faire Wert allein von Aareon betrage EUR 1,7 bis 2,3 Milliarden bzw. EUR 19 bis 26 pro Aareal-Aktie (wobei Aareal nach einem Teilverkauf von 30 % an Advent nur noch 70 % hält), sagte Hufnagel. Zusätzlich sei der Wert der Aareal Bank ohne die Softwaresparte EUR 1,5 bis 1,7 Milliarden bzw. EUR 25 bis 28 pro Aareal-Aktie. "Entsprechend sind wir in keiner Weise am Angebot von Advent und Centerbridge interessiert", sagte Hufnagel.
Mit der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) hat sich nunmehr laut Handelsblatt jedoch ein erster Großaktionär dazu entschieden, das Angebot anzunehmen. Es bleibt allerdings völlig offen, ob in der bis zum kommenden Mittwoch, den 19. Januar 2022, laufenden Annahmefrist auch mindestens 70 % der Aktien angeboten werden.
Petrus Advisers hält derzeit direkt und über Derivate über 15 % an der Aareal Bank. Einem weiteren aktivistischen Aktionär, Teleios Capital, gehören angeblich mehr als fünf Prozent, 7,8 % soll der tschechischen Investor Daniel Kretinsky halten.
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