Das Jahr 2021 stellt mit 33 Angeboten und einem Gesamttransaktionsvolumen von EUR 84,1 Mrd. ein Rekordjahr für öffentliche Übernahmen in Deutschland dar, in dem die bisherigen Höchststände der Jahre 2019 (28 Transaktionen) und 2017 (Marktvolumen von EUR 58,6 Mrd.) deutlich übertroffen wurden. Ein Rekordwert liegt selbst dann vor, wenn man berücksichtigt, dass die Vonovia SE zwei Übernahmeangebote an die Aktionäre der Deutsche Wohnen SE abgab, die beide ein sehr hohes Volumen aufwiesen, aber wirtschaftlich das gleiche Ziel hatten. Der bereits im letzten Jahr beobachtete Delisting-Trend setzte sich fort: Fast die Hälfte aller Angebote im Jahr 2021 hatten ausschließlich oder zumindest auch ein Delisting zum Ziel.
Dies sind die wesentlichen Erkenntnisse des Noerr Public M&A Report 01/2022, in dem die Herausgeber Volker Land und Stephan Schulz, beide Partner für Corporate und Aktien- und Kapitalmarktrecht im Hamburger Büro, die Entwicklung des Marktes für öffentliche Übernahmen im Jahr 2021 analysieren. Gegenstand des Reports sind Anzahl und Volumen der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistung gebilligten Angebot nach dem Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz im Mehrjahresvergleich, ihre Verteilung über die Segmente Small-, Mid- und Large-Cap, die Entwicklung der Prämienhöhen und allgemeine Markttrends für Public M&A.
Über den Marktbericht 2021 hinaus enthält die vorliegende Ausgabe eine Studie von Juri Stremel zu „Übernahmeangeboten mit Mindestannahmeschwellen“ sowie einen Beitrag von Jens Göb über „Vereinbarungen schuldrechtlicher Reportingpflichten im grenzüberschreitenden Aktienkonzern“. Philipp Schmoll berichtet über die im Jahr 2021 veröffentlichten begründeten Stellungnahmen gemäß § 27 WpÜG.
Link zu der Studie:
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