Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) prüft die Übernahme der Gewerbeimmobilien-Finanziererin Aareal-Bank AG. Laut Börsen-Zeitung befinden sich die Gespräche aber noch "in einem frühen Stadium". Mit der Aareal Bank könnte die Helaba eine führende Rolle bei der Finanzierung von Gewerbeimmobilien übernehmen.
Die Aareal Bank wird derzeit mehrheitlich von den Finanzinvestoren Advent und Centerbridge sowie dem kanadischen Pensionsfonds CPIB gehalten. Das Konsortium, Atlantic Bidco genannt, hatte die Aareal 2023 zu einer Bewertung von rund zwei Milliarden Euro übernommen und kürzlich ein Ausschluss der Minderheitsaktionäre, einen sog. Squeeze-out, durchgeführt, der im Oktober 2024 wirksam wurde.
Bei der Bewertung für den Squeeze-out wurde das Bankgeschäft praktisch mit Null angesetzt, wenn man den unmittelbar nach dem Squeeze-out erfolgten Verkauf der Tochtergesellschaft Aareon berücksichtigt, der eine "Super-Dividende" ermöglichte. Die WirtschaftsWoche berichtete im März über die Dividendenzahlung:
"Die Eigentümer der Aareal Bank lassen sich nach dem lukrativen Verkauf der IT-Tochter Aareon eine milliardenschwere Dividende ausschütten. 1,9 Milliarden Euro sollen unter den Investoren verteilt werden, wie der Wiesbadener Immobilienfinanzierer am Donnerstag mitteilte.
Mit der Ausschüttung haben die Beteiligungsgesellschaften Advent, Centerbridge (je 39 Prozent), Goldman Sachs (knapp fünf Prozent) und der kanadische Pensionsfonds CPPIB (knapp 20 Prozent) den Kaufpreis für die ganze Bank von rund zwei Milliarden Euro bereits wieder in der Tasche. Aareon war im vergangenen Jahr für 3,9 Milliarden Euro an den Finanzinvestor TPG Capital verkauft worden; dabei blieb ein Gewinn von rund zwei Milliarden hängen."
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