Frankfurt, den 23. Juni 2025 - Auch im Jahr 2024 haben S&P Global Market Intelligence und der DIRK - Deutscher Investor Relations Verband e.V. in ihrer jährlichen Studie die Veränderungen in der Aktionärsstruktur der 40 börsennotierten DAX-Unternehmen im Laufe von 12 Monaten analysiert. Dabei wurde insbesondere der institutionelle Streubesitz der DAX 40-Emittenten betrachtet.
Dabei zeigt sich: Der DAX hat seinen Rekordkurs 2024 fortgesetzt – trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten. Besonders bemerkenswert ist die Rückkehr US-amerikanischer Investoren, während sich Anleger aus Europa und Großbritannien leicht zurückziehen. Diese Veränderungen in der Eigentümerstruktur stellen Investor Relations vor neue Herausforderungen – bieten aber zugleich erhebliches Potenzial.
Die Kapitalflüsse verschieben sich sichtbar in Richtung Europa, was auch dem DAX zugutekommt. In einem Umfeld wachsender Volatilität steigt der Bedarf an klarer, vertrauensvoller Kommunikation. Für IR-Verantwortliche ergeben sich daraus konkrete Chancen: neue Zielmärkte erschließen, die Investorenbasis diversifizieren und die Positionierung des Unternehmens gegenüber internationalen Anlegern gezielt stärken.
Ergebnisse der zwölften Ausgabe der Studie im Detail:
- Im Jahr 2024 ist die Beliebtheit des DAX im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen. Der Anteil institutioneller Anleger im DAX ist dabei auf 58 % angewachsen – ein Plus von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr. Parallel dazu verzeichnete der Streubesitz einen Zuwachs von zwei Prozentpunkten.
- US-Investoren konnten ihren Anteil am institutionellen Streubesitz des DAX auf 42 % erhöhen – ein Zuwachs von knapp drei Prozentpunkten gegenüber 2023, als es noch zu hohen Kapitalabflüssen kam.
- Der Anstieg des US-Engagements ist jeweils zur Hälfte auf aktiv gemanagte Fonds und ETFs zurückzuführen.
- Zu den auffälligsten Käufern im DAX zählen große US-Häuser und Stock Picker wie Capital Group, FMR Boston, GQG und Dodge & Cox – deren Zuwächse bewegten sich jeweils zwischen 0,2 und 0,8 Prozentpunkten.
- Europäische und britische Investoren, die im Vorjahr noch zu den Käufern zählten, traten 2024 zurück: Ihr Anteil am DAX sank um insgesamt 2,6 Prozentpunkte.
- Privatanleger zeigen anhaltendes Interesse am DAX – ihr Anteil stieg um rund 6 % und liegt derzeit bei 14,3 %.
- BlackRock bleibt führend unter den institutionellen Investoren im DAX – mit einem Anteil von 5,3 % am Streubesitz. Seit 2022 erhöhte sich dieser Anteil um etwa 0,2 Prozentpunkte, hauptsächlich dank der ETF-Sparte.
- Die Städte Los Angeles und New York haben als Standorte für DAX-Investor Relations stark an Bedeutung gewonnen. Frankfurt ist trotz Rückgängen weiterhin ein bedeutendes Ziel für Roadshows – übertroffen wird es nur von London.
Die Studie können Sie auf der Webseite des DIRK als PDF kostenfrei downloaden: https://www.dirk.org/publikation/dax-studie-wem-gehoert-die-deutschland-ag-12-0/
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