Pressemitteilung
- Umsatzrückgang mit knapp 30 Prozent im Branchenvergleich geringer als
erwartet
- Free Cashflow lediglich mit sieben Millionen Euro negativ
- Photonik-Champion bekräftigt aktuelle Jahresprognose
- Wechsel im Aufsichtsrat
Osram meistert das dritte Geschäftsquartal dank entschlossener
Gegenmaßnahmen auf globaler Ebene verglichen mit den Hauptabsatzbranchen
besser als erwartet. Der Umsatz auf vergleichbarer Basis sank zwar
angesichts der Folgen der Corona-Krise binnen Jahresfrist um 29,4 Prozent
auf 606 Millionen Euro, aber das EBITDA vor Sondereffekten fiel mit minus 27
Millionen Euro deutlich besser aus als erwartet wurde. Während der
Unternehmensbereich Automotive erwartungsgemäß vom Umsatzeinbruch am
stärksten betroffen war, entwickelt sich Opto Semiconductors verhältnismäßig
positiv. Unternehmensweit lag der Free Cashflow aufgrund des effektiven
Managements des Betriebskapitals lediglich bei minus sieben Millionen Euro.
"Der Erfolg unserer Corona-Maßnahmen und unseres Liquiditäts-Managements
schlägt sich klar in unseren Quartalszahlen nieder. Im dritten Quartal haben
wir bereits die Gesamtersparnis erreicht, die wir uns für das Gesamtjahr
vorgenommen hatten", sagte Olaf Berlien, Vorstandsvorsitzender der OSRAM
Licht AG. "Unser Geschäftsverlauf zeigt, dass wir uns gut gegen die Krise
gerüstet haben. Insbesondere unsere Entwicklung in Nordamerika und China
macht uns zuversichtlich, unsere aktuelle Jahresprognose trotz aller
Widrigkeiten zu erreichen."
Die tiefsten Spuren hinterließ die Corona-Krise im dritten Quartal
erwartungsgemäß im Geschäftsbereich Automotive (AM). Dort gingen die Erlöse
um 35,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 282 Millionen Euro zurück. Dazu
trug auch entscheidend die weiterhin schwache Margenentwicklung im Joint
Venture Osram Continental bei. Dort wurde zudem eine Abschreibung von 48
Millionen Euro verbucht.
Das bereinigte EBITDA des gesamten Automotive-Bereichs betrug minus 23
Millionen Euro. Der Barmittelabfluss konnte indes auf 19 Millionen Euro
begrenzt werden. Deutlich weniger stark fiel der Rückgang im
Halbleiterbereich Opto Semiconductors aus. Hier reduzierte sich der Umsatz
um 19 Prozent auf 297 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA betrug 36
Millionen Euro. Die operative Marge blieb mit 12,2 Prozent im zweistelligen
Bereich. Der Free Cashflow war mit 24 Millionen Euro weiter positiv. Der
Digitalbereich DI war in Teilen signifikant von Umsatzrückgängen, zum
Beispiel bei Kinolampen und Bühnenbeleuchtung, betroffen. Daher sanken die
Umsätze um rund 31 Prozent auf 159 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA
betrug minus 23 Millionen Euro. Der Free Cashflow war hingegen mit 17
Millionen Euro deutlich positiv.
Der globale Krisenplan und die örtlichen Hygiene- und Betriebskonzepte zur
Vermeidung von Ansteckungen mit dem Corona-Virus haben sich bei Osram
bewährt. Durch ein Bündel von Maßnahmen am und um den Arbeitsplatz gab es
unter den rund 22.000 Mitarbeitern nur sehr wenige Infektionen, die
Einschränkungen in der Produktion blieben begrenzt.
Das laufende Schlussquartal des Geschäftsjahres 2020 wird indes
konjunkturell weiterhin von der Corona-Krise geprägt bleiben. Zwar
verzeichnet Osram insbesondere in Asien sichtbare Zeichen einer Erholung.
Die Produktionsstandorte dort fertigen annähernd so viel wie vor Einsetzen
der Pandemie. Die konjunkturelle Erholung in Europa bleibt aber noch
abzuwarten. Insgesamt sieht sich der Vorstand auf gutem Weg, die im Juni
angepasste Jahresprognose zu erfüllen.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Am Dienstagabend haben die Osram-Aufsichtsratsmitglieder Roland Busch, Frank
H. Lakerveld und Arunjai Mittal ihre Mandate niedergelegt. Auf sie folgen
der selbständige Unternehmensberater Hans-Peter Metzler, ams-Vorstand Thomas
Stockmeier und ams-Betriebsrat Johann Christian Eitner. "Ich bedanke mich
für die Unterstützung in den letzten Jahren bei Herrn Busch, Herrn Lakerfeld
und Herrn Mittal und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit ihren drei
Nachfolgern, die von unserem Mehrheitsaktionär ams in den Aufsichtsrat
entsandt wurden", erklärte Olaf Berlien, CEO von Osram.
Ab 14:00 Uhr MESZ können Sie am 29. Juli die Analystenkonferenz mit dem
Vorstand unter folgendem Link verfolgen:
https://87399.choruscall.eu/links/osram200729ir.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen