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Dienstag, 2. September 2025

Spruchverfahren zum Squeeze-out bei der Bremer Straßenbahn Aktiengesellschaft: Vergleichsweise Anhebung der Barabfindung auf EUR 170,- (+ 25,9 %)

 von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L.-HSG

In dem Spruchverfahren zu dem Ausschluss der Minderheitsaktionäre bei der Bremer Straßenbahn AG wurde die Barabfindung durch einen vom Landgericht mit Beschluss vom 28. August 2025 festgestellten (Teil-)Vergleich um EUR 35,- auf  EUR 170,- erhöht. Zwei Antragsteller haben diesem Vergleich nicht zugestimmt, können aber noch beitreten.

LG Bremen, Az. 12 O 214/17
Verbraucherzentrale für Kapitalanleger e.V. u.a. ./. Bremer Verkehrs- und Beteiligungsgesellschaft mbH

53 Antragstellergemeinsamer Vertreter: RA Dr. Johannes Deiß, Hamburg (Neuwerk Rechtsanwälte)
Verfahrensbevollmächtigte der Antragsgegnerin, Bremer Verkehrs- und Beteiligungsgesellschaft mbH: Rechtsanwälte Ahlers & Vogel, 28203 Bremen

The Payments Group Holding GmbH & Co. KGaA: The Payments Group Holding – Ergebnisse der Hauptversammlung und Aufsichtsratssitzung

Pressemitteilung

- Reiner Sachs folgt als neuer Aufsichtsratsvorsitzender auf Günther Paul Löw

- Stefan Menz zum Aufsichtsratsmitglied gewählt

- Breite Zustimmung der Hauptversammlung zu den Beschlussvorschlägen samt Geltendmachung und Durchsetzung von Ansprüchen gegen die SGT Capital-Gruppe

- Bericht zur unabhängigen Untersuchung der Geschehnisse bei der TGS24 zwischen April 2023 und April 2024

- Mutmaßliche Unregelmäßigkeiten bei der früheren Geschäftsleitung der TGS24 durch drei SGT Capital-Partner


Frankfurt am Main, 2. September 2025 – Die am 28. August 2025 durchgeführte Hauptversammlung der The Payments Group Holding (PGH), 2012 gegründete und im August 2024 umfirmierte Holdinggesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main, hat den Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler Stefan Menz LL.M. zum Aufsichtsratsmitglied gewählt. Im Anschluss an die Hauptversammlung hat der Aufsichtsrat das langjährige Aufsichtsratsmitglied Reiner Sachs aus seiner Mitte zum Vorsitzenden und das langjährige Aufsichtsratsmitglied Gerhard Koning erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Günther Paul Löw hatte sein Aufsichtsratsmandat nach 33 Jahren Aufsichtsratstätigkeit in verschiedenen Unternehmen zum Ablauf der Hauptversammlung niederlegt. Die übrigen Aufsichtsratsmitglieder und der CEO der PGH, Christoph Gerlinger, haben ihm ihren Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit ausgesprochen.

Die Beschlussvorschläge der Komplementärin der PGH haben in der Hauptversammlung jeweils mehr als 98 % Zustimmung erhalten. Für den Beschlussvorschlag zur Geltendmachung und Durchsetzung von Ansprüchen gegen die SGT Capital-Gruppe haben sogar 100 % der anwesenden Aktionäre gestimmt. Damit ist die wiederholte, absurde Behauptung der SGT Capital LLC (SGTLLC) widerlegt, bei den bisherigen rechtlichen Schritten gegen die SGT-Gruppe und diesbezüglichen Äußerungen der PGH handele es sich bloß um eine persönliche Vendetta ihres CEO.

Die von Joseph Pacini und Carsten Geyer gesteuerte SGT Capital-Gruppe, ihre Partner und ihr Vorläuferunternehmen XiO waren bereits in der Vergangenheit in eine Vielzahl von Rechtsauseinandersetzungen rund um den Globus verwickelt, darunter mit der Verkäuferin in ihrem 2023 gescheiterten Elatec-Deal, einer Gesellschaft der Summit-Partners-Gruppe, mit Investoren der XiO, mit dem Wall Street Journal bzw. seiner Trägergesellschaft Dow Jones, mit der Mehrzahl ihrer früheren Partner und sogar mit den derzeitigen SGTLLC-Partnern Marcel Normann und Jens Dino Steinborn sowie mit ihren eigenen Anwälten. Ein Teil dieser Streitigkeiten dauert nach Informationen der PGH noch an.

Hintergrund des Beschlussvorschlags an die Hauptversammlung sind die bereits berichteten Rechtsstreitigkeiten mit der SGT-Gruppe und mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten, die bei der früheren Geschäftsleitung der singapurischen PGH-Tochter TGS24 Capital Pte. Ltd. (TGSG24, vormals SGT Capital Pte. Ltd.) zwischen April 2023 und April 2024 zu verzeichnen sind und die bereits Gegenstand des Abhängigkeitsberichts 2024 und der Hauptversammlungseinladung der PGH waren. Die Leitung der Geschäfte der TGS24 erfolgte in diesem Zeitraum unter anderem durch die SGT-Partner Marianne Rajic, Marcel Normann und Jens Dino Steinborn.

Hierzu hat die PGH bereits im Juli 2024 eine unabhängige Untersuchung der Geschehnisse bei der TGS24 zwischen April 2023 und April 2024 bei einem renommierten forensischen Ermittlungsdienstleister in Auftrag gegeben. Darüber liegt nun ein vorläufiger Bericht vor. Die Aufklärung wurde dadurch verzögert, dass die frühere Geschäftsleitung der TGS24 dem Buchhaltungssoftware-Dienstleister SAGE unter rechtlichen Drohungen untersagt hat, der TSG24 Zugang zu ihrem eigenen, von ihr abonnierten Buchhaltungssystem einzuräumen.

Nach Verständnis der PGH liegt eine erhebliche Zahl von mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten vor, durch die der TGS24 Millionenschäden zugefügt worden sein dürften. Nach Ansicht der PGH ist nun jeweils zu prüfen, ob und welche Rechtsverstöße vorliegen, wer sie verursacht hat, und ob sie beispielsweise die Tatbestände der Untreue erfüllen.

Unter anderem haben die damaligen Direktoren der TGS24 – ohne für die PGH erkennbare Rechtsgründe oder Anlässe – Zahlungen der TGS24 an die SGTLLC und ihr nahestehende Unternehmen getätigt, Darlehen an diese ausgereicht und Auslagen für diese getätigt, die bis heute nicht oder nur teilweise an die TGS24 zurückgezahlt wurden, darunter 71 TEUR für eine Gerichtsgebühr einer SGT ELT BidCo GmbH im Zusammenhang mit dem Elatec-Rechtsstreit, 200 TEUR für einen Aktienerwerb der SGT Beteiligungsberatung GmbH (SGTBB), 500 TEUR als Anzahlungen an die SGTBB und 1,4 Mio. EUR Auslagen für den SGT Capital Fund II und andere Entitäten. Ab September 2023 hatten die damaligen Direktoren der TGS24 das Finanzreporting an die PGH verweigert. Der PGH erscheint es naheliegend, dass sie für etwaige Schäden haften, zumal drei von ihnen zugleich wirtschaftlich Begünstigte der SGT-Gruppe sind, mit denen die TGS24 ständig Transaktionen getätigt hat. Somit waren die damaligen Direktoren der TGS24 einem ständigen Interessenkonflikt ausgesetzt. Die von der PGH bei der TGS24 vorgefundenen Unterlagen brachten auch die Einräumung einer Darlehenslinie an die SGT ELT BidCo zur Begleichung von Gebühren, Kosten und Honoraren im Elatec-Rechtsstreit seitens des von CSC Intertrust administrierten SGT Capital Fund II in Höhe von von 3,35 Mio. EUR ans Licht, wodurch der Wert der der TGS24 von der SGTLLC eingeräumten Sicherheiten nennenswert geschmälert worden sein könnte. Marcel Normann hat in Vertretung der TGS24 zudem wenige Tage vor seinem Ausscheiden im Februar 2024 eine deutliche Verschlechterung dieser Besicherung vereinbart. Wie sich erst in 2025 herausstellte, haben die damaligen Direktoren der TGS24 möglicherweise des weiteren pflichtwidrig versäumt, eine Dokumentation der ordnungsgemäßen Besicherung laut Besicherungsvereinbarung bei der SGTLLC einzufordern. Soweit die TGS24 bei Transaktionen zu Gunsten der SGT-Gruppe geschädigt wurde, stellt sich nach der Ansicht der PGH auch die Frage einer etwaigen persönlichen Bereicherung.

Bezüglich der seit Dezember 2024 laufenden schändlichen, feigen und strafbaren anonymen Verleumdungskampagne zum Nachteil der PGH und ihrem Geschäftsführer Christoph Gerlinger, in welcher unter anderem auch Informationen und Dokumente im Zusammenhang mit der früheren Verbindung zur SGTLLC eine Rolle spielten, liegen zwischenzeitlich neue Erkenntnisse vor. Eine der anonymen Emails enthielt am 21. Januar 2025 den Screenshot einer E-Mail an die Wirtschaftsprüfer Forvis Mazars, deren Inhalt irrelevant ist. Die Namen des Senders und Empfängers der Email waren geschwärzt. Nunmehr hat sich herausgestellt, dass es Marianne Rajic war, die am 20. Januar 2025 Forvis Mazars anschrieb. Die PGH hat Marianne Rajic und die übrigen SGT Partner daraufhin mit der Frage konfrontiert, wie ein Screenshot dieser Email, auf dem ihr Name geschwärzt war, nur 30 Stunden später Anlage einer der anonymen Emails werden konnte. Die Geschäftsführung der PGH hat ihre Anwälte angewiesen, Strafanzeige zu erstatten.

Der Partner der die SGTLLC vertretenden Rechtsanwälte Willkie Farr & Gallagher, Georg Linde, legt weiter seine Hand für die Nichtbeteiligung der SGT Capital-Partner an der Schmutzkampagne ins Feuer und bat die PGH, ihn bei Äußerungen zu dem Thema wie folgt zu zitieren – „Ich habe mit allen fünf Partnern gesprochen und kann in ihrem Namen nochmals bestätigen, dass keiner etwas mit der Angelegenheit zu tun hat.“

Der CEO der PGH schockiert: „Ich bin fassungslos und auch sonst menschlich sehr enttäuscht von den SGT-Partnern – nicht nur wegen der massiven Verfehlung ihrer Fundraising-Versprechen aus 2020 bis zu unserer Trennung in 2024, des Nichtvorhandenseins der angeblichen verbindlichen Kapitalzusage von 411 Mio. USD eines asiatischen Finanzdienstleisters und des Scheiterns des Elatec-Deals in 2023, was zur Einstellung unseres verlustträchtigen Private Equity-Geschäfts und zu unserer Trennung von der SGT Capital im Februar 2024 geführt hat. Sondern insbesondere wegen der vorgefundenen, vielleicht in Antizipation der bevorstehenden Trennung verursachten mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten und des schäbigen Verhaltens nach der Trennung. So versuchen sie bekanntlich, sich ihren Zahlungsverpflichtungen uns gegenüber zu entziehen, sogar solchen, die sie selbst durch mutmaßliche Unregelmäßigkeiten wie Vornahmen von Zahlungen, Darlehenseinräumungen und Auslagenübernahmen der TGS24 zu Gunsten der SGT-Gruppe verursacht haben. Selbst die unserem Team von ihnen versprochenen Boni 2023 haben sie bis heute nicht bezahlt. Dabei waren Carsten, Marcel, Dino und ich auch privat befreundet und haben uns vertraut. Carsten und Georg wollten sogar noch im Sommer 2023 ein Immobilienprojekt mit mir gemeinsam tätigen. Und nicht zuletzt hat die SGT Capital sogar ihr bis dato einziges Private Equity-Investment, den Ultimaco-Deal, unter anderem auch der PGH zu verdanken, da die PGH ihre Anlaufverluste im Zeitraum September 2020 – Mai 2022 von knapp 7 Mio. EUR finanziert hat, darunter insbesondere die SGT-Partnergehälter und die ihres Teams.“

Über The Payments Group Holding

Die The Payments Group Holding (PGH) ist eine 2012 gegründete und im August 2024 umfirmierte Holdinggesellschaft und ein Venture Capital-Anbieter mit Sitz in Frankfurt am Main.

Im August 2024 hat die PGH einen Kaufvertrag über den Erwerb von vier PayTech-Unternehmen unterzeichnet, dessen Closing nach dem Eintreten bestimmter aufschiebender Bedingungen im Sommer 2025 erwartet wird. Nach Vollzug der Transaktion wird die PGH eine Gruppe aus vier operativen PayTech-Unternehmen bilden:

Funanga AG, Campamocha Ltd. mit ihren 100%igen Tochtergesellschaften TBWS Ltd. und Calida Financial Ltd. sowie Surfer Rosa Ltd. bilden eine wachstumsstarke, vertikal integrierte eMoney-PayTech-Unternehmensgruppe – The Payments Group (TPG). TPG bietet eigene geschlossene und offene (Marken- und White-Label-)Prepaid-Zahlungsdienste für Hunderte von Online-Händlern weltweit an. Die Synergie zwischen diesen Unternehmen positioniert die TPG als künftigen Marktführer in den Bereichen Embedded Financial Products und Prepaidlösungen. Die Calida Financial Ltd. ist das regulierte Unternehmen innerhalb der TPG, nachdem sie im August 2024 eine E-Geld-Lizenz von der maltesischen Finanzaufsicht (MFSA) erhalten hat. Diese Lizenz erlaubt es Calida Financial Ltd. innovative E-Geld-Dienstleistungen und -Produkte in ganz Europa anzubieten.

TPG beschäftigt über 50 Mitarbeiter und ist global tätig. Kunden von TPG nutzen die mehr als 550.000 POS-Bargeldzahlstellen sowie das globale Online-Prepaid-Kartennetzwerk zur Abwicklung von Bargeld- und bargeldlosen Online-Zahlungen.

Des Weiteren betreibt die PGH mit ihrer künftig 25%igen Beteiligung German AI Projects GmbH gemeinsam mit AI-Experten einen auf AI fokussierten Company Builder namens ‚Softmax AI‘. Daneben hält die PGH aus ihrer Historie als ein führender deutscher Venture Capital-Anbieter unter der Marke German Startups Group ein Heritage VC-Portfolio an Minderheitsbeteiligungen an teils aussichtsreichen deutschen Startups über ihre 100%ige Tochtergesellschaft German Startups Group VC GmbH.

Weitere Informationen: www.tpgholding.com.

Montag, 1. September 2025

Deutsche Konsum REIT-AG finalisiert Sanierungskonzept und legt Bedingungen für die Sanierungskapitalerhöhung fest

Veröffentlichung von Insiderinformationen nach Art. 17 Abs. 1 der Verordnung (EU) 596/2014 über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverordnung)

Potsdam, Deutschland, 1. September 2025 – Die Deutsche Konsum REIT-AG („Gesellschaft“) (ISIN: DE000A14KRD3 | WKN: A14KRD | Börsenkürzel: DKG) hat heute das finale Sanierungsgutachten der FTI-Andersch AG erhalten, welches dem Standard IDW S6 entspricht und die höchstrichterliche Rechtsprechung des BGH berücksichtigt. Die wesentlichen Sanierungsmaßnahmen umfassen eine Sanierungskapitalerhöhung, in deren Rahmen ein Debt-to-Equity-Swap für Verbindlichkeiten in Höhe von bis zu rund EUR 120 Mio. erfolgen soll, sowie umfangreiche Verkaufsmaßnahmen von Immobilienvermögen zur Reduzierung der Verschuldung der Gesellschaft mit einem Volumen in Höhe von rund EUR 300 Mio. Der Sanierungszeitraum läuft bis September 2027. Die relevanten Finanzierungsgläubiger haben zudem die Fälligkeiten ihrer Forderungen bis zum Ende des Sanierungszeitraums verlängert bzw. vergleichbare Zusagen erteilt. Die Zusagen stehen zum Teil noch unter marktüblichen aufschiebenden Bedingungen. Die Gesellschaft geht davon aus, dass diese zeitnah erfüllt werden.

Auf dieser Grundlage wurden heute auch die Bedingungen für die Sanierungskapitalerhöhung festgelegt. Diese soll weiterhin als gemischte Bar- und Sachkapitalerhöhung mit Bezugsrecht zu einem Bezugspreis von EUR 2,00 pro neu ausgegebener Aktie durchgeführt werden. Das Bezugsverhältnis soll 1 zu 1,5 betragen. Das bedeutet, dass die Aktionäre der Gesellschaft für eine bestehende Aktien 1,5 neue Aktien beziehen können. Damit soll das gezeichnete Kapital der Gesellschaft von zurzeit EUR 50.351.091,00 um bis zu EUR 75.526.635,00 auf bis zu EUR 125.877.726,00 erhöht werden. Als Sacheinlage sollen Forderungen aus Namens- und Wandelschuldverschreibungen im Volumen von bis zu rund EUR 120 Mio. eingebracht werden. In Höhe eines Betrags von rund EUR 108 Mio. wird die Sacheinlage von Unternehmen erbracht, die direkt oder indirekt von der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder AöR („VBL“) gehalten werden. Die Wandelschuldverschreibungsgläubiger bringen als Sacheinlage die EUR 10 Mio. Wandelschuldverschreibungen (zzgl. Zinsen) vollständig ein. Die Sacheinlage der VBL reduziert sich entsprechend, wenn andere Aktionäre in größerem Umfang ihr Bezugsrecht ausüben.

Die außerordentliche Hauptversammlung, die über die Sanierungskapitalerhöhung beschließt, soll im Oktober 2025 stattfinden. Die Umsetzung der Sanierungskapitalerhöhung steht weiterhin unter dem Vorbehalt, dass die BaFin die erforderliche Befreiung von der Verpflichtung zur Veröffentlichung und zur Abgabe eines Pflichtangebots nach dem WpÜG für den Fall erteilt, dass es im Rahmen der Sanierungskapitalerhöhung zu einer Kontrollerlangung an der Gesellschaft durch die VBL oder mit der VBL verbundene Unternehmen kommt (Sanierungsbefreiung).

MOBOTIX AG: Bekanntmachung einer Mehrheitsbeteiligung

MOBOTIX AG
Winnweiler-Langmeil

Bekanntmachung gemäß § 20 Abs. 6 AktG

1. Die Certina Software Investments AG mit Sitz in Grünwald, Landkreis München, hat uns mitgeteilt, dass ihr unmittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien (Mitteilungen gemäß § 20 Abs. 1 AktG) sowie unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 16 Abs. 1 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an unserer Gesellschaft gehören.

2. Die Certina IT AG mit Sitz in Grünwald, Landkreis München, hat uns mitgeteilt, dass ihr kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Aktien, die der von ihr abhängigen Certina Software Investments AG gehören, mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien (Mitteilungen gemäß § 20 Abs. 1 AktG) sowie mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 16 Abs. 1 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an unserer Gesellschaft gehören.

3. Die Certina Solutions AG, hat uns mitgeteilt, dass ihr kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Aktien, die der von ihr abhängigen Certina Software Investments AG gehören, mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 AktG) sowie mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 16 Abs. 1 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an unserer Gesellschaft gehören.

4. Herr Dr. Hans Wehrmann, wohnhaft in Grünwald, Landkreis München, hat uns mitgeteilt, dass ihm kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Aktien, die der von ihm abhängigen Certina Software Investments AG gehören, mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 AktG) sowie mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 16 Abs. 1 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an unserer Gesellschaft gehören. 

Winnweiler-Langmeil, im August 2025
MOBOTIX AG
Der Vorstand

Quelle: Bundesanzeiger vom 29. August 2025

Scherzer & Co. AG: Net Asset Value zum 31.08.2025

Tageswert der Portfoliopositionen der Scherzer & Co. AG zum 31.08.2025

Der Tageswert der Portfoliopositionen der Scherzer & Co. AG beträgt unter Berücksichtigung der Verbindlichkeiten der Gesellschaft per 31.08.2025 3,29 Euro je Aktie. Auf Basis eines Kursniveaus von 2,32 Euro notiert die Scherzer & Co. AG damit etwa 29,48% unter dem Inventarwert vom 31.08.2025. Es wird darauf hingewiesen, dass der hier ermittelte Wert nicht auf geprüften Abschlusszahlen basiert. Nachbesserungsrechte und eventuell anfallende Steuern werden in der Portfoliobewertung nicht berücksichtigt.

Zum Portfolio:


Die zehn größten Aktienpositionen der Gesellschaft zum 31. August 2025 sind (geordnet nach Positionsgröße auf Basis der aktuellen Kurse):

Weleda AG PS,
Allerthal-Werke AG,
1&1 AG,
Rocket Internet SE,
Horus AG,
RM Rheiner Management AG,
K+S AG,
Data Modul AG,
AG für Erstellung billiger Wohnhäuser in Winterthur,
Clearvise AG.

Centrotec SE: Im Umfeld des Aktienrückkaufangebotes haben wir mehr als die Hälfte der Beteiligung börslich veräußert. Durch die offensichtliche Andienung des Großaktionärs betrug die Zuteilungsquote lediglich 10,49%.

1&1 AG: United Internet hat am 22.08.2025 die Beteiligung an der 1&1 AG außerbörslich um 2,4 Mio. Aktien zu 18,70 EUR je Aktie aufgestockt. Der Anteilsbesitz steigt damit auf 86,46%.

Redcare Pharmacy N.V.: Umstufungen von Research-Häusern führten zu erhöhter Volatilität des Aktienkurses. Die aktuell reduzierte Kursbasis haben wir für Zukäufe genutzt.

Clearvise AG: Die Gesellschaft prüft den Strategiewechsel zu einer YieldCo. Hierbei sollen die operativen Geschäftsbereiche vollständig zur Großaktionärin Tion Renewables GmbH outgesourct werden. Clearvise soll mit stabilen, planbaren Ausschüttungen aus dem bestehenden Portfolio fortgeführt werden. Die Scherzer & Co. AG hat ihre Beteiligung aufgestockt.

Die aktuelle Unternehmenspräsentation steht auf unserer Homepage www.scherzer-ag.de zum Download bereit.

Der Vorstand

Squeeze-out bei der Diebold Nixdorf AG: Spruchverfahren ohne Erhöhung beendet

Diebold Nixdorf Holding Germany GmbH,
Paderborn,
als Rechtsnachfolgerin der Diebold Nixdorf Holding Germany Inc. & Co. KGaA, Paderborn

Bekanntmachung gemäß § 14 Nr. 4 SpruchG
der gerichtlichen Entscheidung in dem Spruchverfahren betreffend den Squeeze-out der Minderheitsaktionäre der Diebold Nixdorf AG

Am 31. Januar 2019 schlossen die Diebold Nixdorf AG, Paderborn, als übertragende Gesellschaft und die Diebold Nixdorf Holding Germany Inc. & Co. KGaA, Paderborn, als übernehmende Gesellschaft einen Verschmelzungsvertrag, der vorsah, dass die Anteile der Minderheitsaktionäre der Diebold Nixdorf AG gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung übertragen werden. Der Beschluss zur Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Diebold Nixdorf Holding Germany Inc. & Co. KGaA wurde am 10. Mai 2019 in das Handelsregister der Diebold Nixdorf AG eingetragen.

Nach Bekanntmachung der Eintragung des Übertragungsbeschlusses leiteten 85 ehemalige Aktionäre der Diebold Nixdorf AG ein Spruchverfahren vor dem Landgericht Dortmund (Az. 18 O 29/19 [AktE]) mit dem Ziel einer höheren Barabfindung ein. Das Landgericht Dortmund wies sämtliche Anträge mit Beschluss vom 1. September 2023 zurück. Gegen diesen Beschluss legten 20 Antragsteller Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf ein. Mit Beschluss vom 5. Juli 2025 (Az. I-26 W 2/24 [AktE]) wurden sämtliche Beschwerden zurückgewiesen. Der Beschluss des Landgerichts Dortmund ist damit rechtskräftig.

Die Diebold Nixdorf Holding Germany Inc. & Co. KGaA wurde im Verlauf des Verfahrens im Jahr 2020 in die Diebold Nixdorf Holding Germany GmbH formwechselnd umgewandelt.

Die Geschäftsführung der Diebold Nixdorf Holding Germany GmbH gibt hiermit gemäß § 14 Nr. 4 SpruchG den rechtskräftigen Beschluss des Landgerichts Dortmund vom 1. September 2023 (Az. 18 O 29/19 [AktE]) wie folgt bekannt:

Beschluss des Landgerichts Dortmund vom 1. September 2023

In dem Verfahren nach dem AktG

1. des (...),
85. (...)
Antragsteller, 

ZU-Bevollmächtigter (...)
Verfahrensbevollmächtigter (...)

gegen

die Diebold Nixdorf Holding Germany GmbH, Heinz-Nixdorf-Ring 1, 33106 Paderborn,
Antragsgegnerin, 

Verfahrensbevollmächtigte: Rechtsanwälte SZA Schilling, Zutt & Anschütz Rechtsanwalts mbH, Otto-Beck-Str. 11, 68165 Mannheim,

Rechtsanwälte Sullivan & Cromwell LLP, Neue Mainzer Str. 52, 60311 Frankfurt, 

weiterer Beteiligter: Rechtsanwalt Dr. Daniel Lochner, (...), 53115 Bonn
als gemeinsamer Vertreter der außenstehenden Aktionäre. 

Die Anträge der Antragsteller zu 40), 60) und 69) werden als unzulässig zurückgewiesen, die übrigen Anträge als unbegründet.

Die Gerichtskosten werden der Antragsgegnerin auferlegt.

Diese hat auch die Vergütung des gemeinsamen Vertreters der außenstehenden Aktionäre zu tragen und seine Aufwendungen zu ersetzen.

Der Gegenstandswert für das Verfahren wird auf 200.000 € festgesetzt. 

Paderborn, im August 2025

Diebold Nixdorf Holding Germany GmbH
Die Geschäftsführung

Quelle: Bundesanzeiger vom 27. August 2025

___________________

Anmerkung der Redaktion:

Frühere Diebold-Nixdorf-Aktionäre können ggf. noch eine „Ausscheidensprämie“ in Höhe von EUR 0,48 je Aktie erhalten, siehe:
https://spruchverfahren.blogspot.com/2025/08/beherrschungs-und-gewinnabfuhrungsvertr_25.html

JINGDONG HOLDING GERMANY GMBH: JD.com kündigt Beginn der Annahmefrist des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots für CECONOMY AG an

Corporate News

NICHT ZUR TEILWEISEN ODER VOLLSTÄNDIGEN VERÖFFENTLICHUNG ODER VERBREITUNG IN ODER AUS LÄNDERN, IN DENEN DIES GEGEN DIE GESETZLICHE VORSCHRIFTEN VERSTOSSEN WÜRDE

- Veröffentlichung der Angebotsunterlage nach Gestattung durch die BaFin

- Annahmefrist beginnt heute, 1. September 2025, und endet am 10. November 2025

- Barangebot von EUR 4,60 pro Aktie entspricht einer attraktiven Prämie von ca. 42,6 % zum volumengewichteten Dreimonats-Durchschnittskurs (VWAP) zum Stichtag 23. Juli 2025, dem Tag vor Bestätigung fortgeschrittener Gespräche mit JD.com durch Ad-hoc-Mitteilung von CECONOMY

- Das öffentliche Übernahmeangebot enthält keine Mindestannahmeschwelle; ein Delistingprozess von CECONOMY wird voraussichtlich kurz nach Vollzug des Angebots umgesetzt

- JD.com hat von Aktionären unwiderrufliche Verpflichtungserklärungen zur Annahme des Angebots für insgesamt 31,7 % des gesamten Stammkapitals von CECONOMY erhalten und sich einschließlich des verbleibenden Anteils des künftigen JD.com-Partners Convergenta eine Gesamtbeteiligung von 57,1 % gesichert

- Vorstand und Aufsichtsrat von CECONOMY unterstützen das Angebot uneingeschränkt und beabsichtigen, den Aktionären die Annahme des Angebots zu empfehlen

Beijing / Düsseldorf – 1. September 2025: JINGDONG HOLDING GERMANY GMBH (die „Bieterin“), eine hundertprozentige, indirekte Tochtergesellschaft von JD.com, Inc. (zusammen mit der Bieterin und weiteren Gesellschaften der JD.com Gruppe „JD.com"), hat heute nach Gestattung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“) die Angebotsunterlage für ihr freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot (das „Angebot“) an alle Aktionäre der CECONOMY AG („CECONOMY“ oder die „Gesellschaft“) zum Erwerb aller ausstehenden Aktien von CECONOMY (die „CECONOMY-Aktien“, ISIN: DE0007257503) veröffentlicht.

Ab heute können CECONOMY-Aktionäre das Angebot annehmen, indem sie ihre CECONOMY-Aktien zu einem attraktiven Angebotspreis von EUR 4,60 in bar pro Aktie (der „Angebotspreis“) andienen. Dies entspricht einer Prämie von ca. 42,6 % zum volumengewichteten Dreimonats-Durchschnittskurs (VWAP) zum Stichtag 23. Juli 2025, dem Tag vor Bestätigung fortgeschrittener Gespräche mit JD.com durch Ad-hoc-Mitteilung von CECONOMY. Damit bietet das Angebot den bestehenden Aktionären kurzfristige Liquidität und die Möglichkeit, ein langfristiges Wertpotenzial vorzeitig zu realisieren.

Die Annahmefrist endet am 10. November 2025 um 24:00 Uhr (Ortszeit Frankfurt am Main) / 18:00 Uhr (Ortszeit New York). Das Angebot unterliegt keiner Mindestannahmeschwelle und die Investmentvereinbarung sieht einen Widerruf der Börsenzulassung (Delisting) vor, der voraussichtlich kurz nach Vollzug des Angebots umgesetzt wird. Aktionäre, die investiert bleiben, gehen möglicherweise das Risiko ein, weniger liquide Aktien zu halten, die mit einer begrenzten Möglichkeit zum Verkauf ihrer Aktien zu einem angemessenen Preis und einer reduzierten Finanzberichterstattung verbunden sind. Einzelheiten zur Annahme des Angebots sind in der Angebotsunterlage (die „Angebotsunterlage“) enthalten. Um ihre Aktien anzudienen, sollten sich die Aktionäre an ihre jeweilige Depotbank oder ein anderes Wertpapierdienstleistungsunternehmen, bei dem ihre CECONOMY-Aktien verwahrt werden, wenden. Aktionäre sollten sich insbesondere bei ihren Depotbanken nach etwaigen relevanten Fristen erkundigen, die möglicherweise ein Tätigwerden vor Ablauf der Annahmefrist erfordern.

Vorstand und Aufsichtsrat von CECONOMY unterstützen das öffentliche Übernahmeangebot uneingeschränkt und sind der Auffassung, dass die Transaktion im Sinne des Unternehmens, seiner Aktionäre, Mitarbeiter, Kunden, Partner und anderer Stakeholder ist. Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen – vorbehaltlich ihrer Prüfung der Angebotsunterlage – den Aktionären die Annahme des Angebots zu empfehlen.

Darüber hinaus unterstützen CECONOMYs Aktionäre Convergenta, Haniel, freenet, und Beisheim Stiftung das Angebot und unterstreichen damit die Attraktivität des Angebots für alle Aktionäre der Gesellschaft. Die Bieterin hat von diesen Aktionären unwiderrufliche Verpflichtungserklärungen zur Annahme des Angebots über insgesamt 31,7 % des gesamten Grundkapitals von CECONOMY erhalten und sich damit schon vor Veröffentlichung des Angebots einschließlich des verbleibenden Anteils des künftigen JD.com-Partners Convergenta die Kontrolle über eine Gesamtbeteiligung von 57,1 % gesichert.

Der Vollzug des Angebots steht unter üblichen regulatorischen Vollzugsbedingungen, einschließlich fusionskontrollrechtlicher, außenwirtschaftsrechtlicher und EU-subventionskontrollrechtlicher Freigaben, wie sie in der Angebotsunterlage dargelegt sind. Vorbehaltlich der Erfüllung dieser Bedingungen und Freigaben erwartet JD.com den Vollzug des Angebots in der ersten Jahreshälfte 2026.

Das Angebot folgt auf die bereits bekanntgegebene Unterzeichnung einer strategischen Investmentvereinbarung zwischen JD.com und CECONOMY. Die Partnerschaft zielt darauf ab, das Wachstum von CECONOMY als eigenständiges Unternehmen voranzutreiben und die Transformation von CECONOMY in Europas führende Omnichannel-Plattform für Unterhaltungselektronik zu beschleunigen. JD.com ist für eine hervorragende Kundenerfahrung und branchenführende Service-Standards im Bereich E-Commerce-Logistik bekannt. Das Unternehmen wird seine fortschrittliche Technologie, seine führende Omnichannel-Handelsexpertise sowie seine Logistik- und Lagerkapazitäten in die Partnerschaft einbringen. Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung wird CECONOMY ein eigenständiges Unternehmen in Europa mit einer lokalen und unabhängigen Technologieplattform bleiben. Es sind keine Veränderungen bei Belegschaft, Arbeitsverträgen und Standorten geplant.

Gemäß den Anforderungen des deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) sind die Angebotsunterlage und weitere das Angebot betreffende Informationen (jeweils in deutscher und englischer Sprache) unter www.green-offer.com verfügbar. Exemplare der Angebotsunterlage können in Deutschland zudem kostenfrei bei der Deutschen Bank Aktiengesellschaft, TSS, Post-IPO Services, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Deutschland, bezogen werden (Anfragen per E-Mail an dct.tender-offers@db.com, unter Angabe einer vollständigen Post- oder E-Mail-Adresse, an die ein Exemplar der Angebotsunterlage übersandt werden kann).

Über JD.com


JD.com ist ein weltweit führender Anbieter von Technologie und Dienstleistungen in der Supply Chain. Die hochmoderne Einzelhandelsinfrastruktur des Unternehmens ermöglicht es Verbrauchern, jederzeit und überall zu kaufen, was sie möchten. Das Unternehmen stellt seine Technologie und Infrastruktur Partnern, Marken und andere Sektoren zur Verfügung, um im Rahmen seines „Retail as a Service“-Angebots Produktivität und Innovation in einer Vielzahl von Branchen voranzutreiben. JD.com hat seine Geschäftstätigkeiten inzwischen auf die Bereiche Einzelhandel, Technologie, Logistik, Gesundheit, Immobilienentwicklung, Industrie, Handelsmarken, Versicherungen und internationales Geschäft ausgeweitet. JD.com rangiert auf Platz 44 der Fortune Global 500 und ist gemessen am Umsatz Chinas größter Einzelhändler. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2024 einen Umsatz von 158,8 Milliarden US-Dollar (152,8 Milliarden Euro). Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres, das am 30. Juni 2025 endete, meldete JD.com einen Umsatz von 91,8 Mrd. US-Dollar (78,3 Milliarden Euro).JD.com ist seit 2014 an der NASDAQ und seit 2020 an der Hongkonger Börse notiert.

Pressebilder finden Sie unter https://jdcorporateblog.com/media-resources/.

Über CECONOMY


Die CECONOMY AG vereinfacht das Leben in der digitalen Welt. Die Gesellschaft ist führend für Konzepte und Marken wie MediaMarkt, MediaWorld und Saturn im Bereich Consumer Electronics in Europa. Die Unternehmen im CECONOMY-Portfolio haben Milliarden Verbraucherkontakte pro Jahr und bieten Produkte, Dienstleistungen und Lösungen, die das Leben in der digitalen Welt so einfach und angenehm wie möglich machen. MediaMarktSaturn ist eine führende Marke im Bereich Unterhaltungselektronik in Europa. So schaffen sie Mehrwert für Kunden ebenso wie für Investoren.

Gateway Real Estate AG: Wertkorrekturen belasten die vorläufigen Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2024

Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

Berlin, 31. August 2025. Die Gateway Real Estate AG („Gesellschaft“ – WKN A0JJTG / ISIN DE000A0JJTG7) hat heute auf Basis des aktuellen Stands der laufenden Abschlussprüfung zum Konzernabschluss 2024 insbesondere Wertkorrekturen auf das Immobilienvermögen sowie andere Effekte vorgenommenen mit Auswirkungen auf das EBIT adjusted in Höhe von rund 99 Mio. € und auf das EBT in Höhe von rund 133 Mio. €. Die Abweichung beruht im Wesentlichen auf einer heute vorgenommenen Neueinschätzung und Neubewertung des Immobilienvermögens. Die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2024 dauert gegenwärtig noch an.

Auf der Grundlage vorläufiger und noch nicht testierter Zahlen geht die Gesellschaft nunmehr davon aus, dass das Geschäftsjahr 2024 voraussichtlich mit einem EBIT adjusted von -80 Mio. € bis -65 Mio. € (prognostiziert: 20 Mio. € bis 30 Mio. €) und einem Ergebnis vor Steuern (EBT) von -140 Mio. € bis -125 Mio. € (prognostiziert: 2,5 Mio. € bis 7,5 Mio. €) abgeschlossen wird.

Das EBIT adjusted umfasst das Betriebsergebnis zuzüglich des Ergebnisses aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen.

Die Veröffentlichung des geprüften Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2024 wird weiterhin im Laufe des dritten Quartals 2025 angestrebt. Über den genauen Veröffentlichungstermin wird die Gesellschaft entsprechend den rechtlichen Anforderungen informieren.

Samstag, 30. August 2025

flatexDEGIRO AG: Vorstand strebt Verschmelzung der flatexDEGIRO AG mit der flatexDEGIRO Bank AG in 2026 an

Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

Der Vorstand der flatexDEGIRO AG („Gesellschaft“) strebt eine Verschmelzung der konzerneigenen flatexDEGIRO Bank AG auf die börsennotierte Gesellschaft im Laufe des Jahres 2026 an. Diese Maßnahme soll die organisatorischen Strukturen vereinfachen und weitere Effizienzsteigerungen ermöglichen. Die strategische und operative Ausrichtung von flatexDEGIRO als führende Plattform für den Vermögensaufbau in Europa bleibt unverändert bestehen.

Voraussetzung für die mögliche Umsetzung dieser Maßnahme ist zum einen eine Satzungsänderung der Gesellschaft dergestalt, dass der „Gegenstand des Unternehmens“ (§ 2 der Satzung) auf die Ausübung von Bankgeschäften erweitert wird. Zum anderen bedarf es der Gewährung einer Banklizenz für die Gesellschaft durch die relevanten Aufsichtsbehörden, da die bestehende Banklizenz der flatexDEGIRO Bank AG nicht automatisch übertragen werden kann. Die Umsetzung dieser Maßnahme steht darüber hinaus unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft.

TTL Beteiligungs- und Grundbesitz-AG: Vorsorgliche Verlustanzeige nach § 92 Abs. 1 AktG

Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

München, 29. August 2025 – Der Vorstand der TTL Beteiligungs- und Grundbesitz-AG (Aktie: ISIN: DE0007501009 / WKN: 750100) nimmt bei Ausübung pflichtgemäßen Ermessens an, dass sich aufgrund einer eingetretenen Notwendigkeit zur Vornahme von außerplanmäßigen Abschreibungen auf Beteiligungen, welche sich im Rahmen der laufenden Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2024 herausgestellt hat, das handelsbilanzielle Eigenkapital (HGB) der TTL Beteiligungs- und Grundbesitz-AG in der Zeit zwischen dem 31. Dezember 2024 und dem 27. Juni 2025 auf weniger als die Hälfte des Grundkapitals reduziert hatte.

Die nunmehr notwendig gewordenen Abschreibungen in Höhe von rund EUR 15,7 Mio. wirken sich fortführend auch auf die Höhe des bilanziellen Eigenkapitals im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024 aus.

Zur Stärkung des Eigenkapitals der TTL Beteiligungs- und Grundbesitz-AG wurden – unabhängig von vorstehender Abschreibung – bereits am 27. Juni 2025 Darlehensverträge zwischen der TTL Beteiligungs- und Grundbesitz-AG als Darlehensnehmerin und der TTL Real Estate Mezzanine Investments GmbH & Co. KG als Darlehensgeberin mit einem valutierenden Gesamtnennbetrag in Höhe von rund EUR 51,2 Mio. hinsichtlich der Kriterien Nachrangigkeit, Erfolgsabhängigkeit der Vergütung sowie Teilnahme am Verlust bis zur vollen Höhe und Langfristigkeit der Kapitalüberlassung geändert. Diese Änderung ermöglicht es der Gesellschaft nach Ansicht des Vorstandes, den Darlehensbetrag entsprechend der Stellungnahme 1/1004 des HFA des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) im handelsrechtlichen Eigenkapital der Gesellschaft ausweisen zu können. Aufgrund dieser Maßnahme geht der Vorstand in Ausübung pflichtgemäßen Ermessens davon aus, dass der zwischenzeitlich eingetretene Verlust des hälftigen Grundkapitals nicht mehr besteht.

Der Vorstand wird dennoch – aufgrund der Unsicherheiten in der rechtlichen Bewertung – unverzüglich eine Hauptversammlung einberufen, um den vermutlich eingetretenen, aber nach seiner Ansicht nicht mehr vorhandenen Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals nach § 92 AktG anzuzeigen.

Freitag, 29. August 2025

Francotyp-Postalia Holding AG: Delisting der Aktien von Francotyp-Postalia Holding AG – Einstellung des Handels erfolgt zum Ablauf des 28.08.2025

Corporate News

Berlin, 28. August 2025 Die Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse hat dem Antrag der Francotyp-Postalia Holding AG (ISIN DE000FPH9000) auf Widerruf der Zulassung der Aktien der Gesellschaft zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse entsprochen. Die Einstellung des Handels erfolgt mit Ablauf des 28. August 2025, so dass die Aktie der Francotyp-Postalia Holding AG ab dem 29. August 2025 nicht mehr im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt wird. Francotyp-Postalia Holding AG wird zudem unverzüglich gegenüber den Regionalbörsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart sowie der Handelsplattformen Tradegate Exchange und gettex anregen, die Einbeziehung in den Handel im Freiverkehr ebenfalls zu beenden. Der Widerruf der Börsenzulassung (Delisting) erfolgt im Zuge des am 9. Juli 2025 veröffentlichten Delisting-Rückerwerbsangebots, dessen Annahmefrist am 28. August 2025 endet.

Anstehende Spruchverfahren und Strukturmaßnahmen

Die Rechtsanwaltskanzlei ARENDTS ANWÄLTE vertritt und berät voraussichtlich Minderheitsaktionäre insbesondere bei folgenden anstehenden aktienrechtlichen Spruchverfahren bzw. Strukturmaßnahmen:

  • ABOUT YOU Holding SE: Unternehmenszusammenschluss mit der Zalando SE, erfolgreiches Übernahmeangebot, verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out zugunsten der Zalando-Tochtergesellschaft ABYxZAL Holding AG zu EUR 6,50 je Aktie, (virtuelle) ao. Hauptversammlung am 22. September 2025
  • artnet AG: erfolgreiches Übernahme- und Delistingangebot der Leonardo Art Holdings GmbH (Beowolff Capital), nunmehr aktienrechtlicher Squeeze-out
  • APONTIS PHARMA AG: erfolgreiches Übernahmeangebot, verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out zugunsten der Zentiva AG, Hauptversammlung am 29. Juli 2025
  • Beta Systems Software AG: Verschmelzung auf die SPARTA AG, Hauptversammlungen am 18. März (SPARTA) bzw. 20. März 2025 (Beta Systems), maßgebliche Handelsregistereintragung am 16. Juni 2025 (Fristende: 16. September 2025)
  • Biotest AG: Delisting-Erwerbsangebot für Stamm- und Vorzugsaktien
  • CECONOMY AG: Übernahmeangebot durch JD.com

  • Covestro AG: erfolgreiches Übernahmeangebot von XRG (bisher: Adnoc) zu EUR 62,- je Covestro-Aktie, aber Bedenken der Europäischen Kommission, eingehende Untersuchung

  • DATAGOUP SE: öffentliches Erwerbsangebot durch KKR
  • Deutsche Wohnen SE: BuG mit der Vonovia SE als herrschender Gesellschaft (Abfindung in Höhe von 0,7947 Aktien der Vonovia je Aktie der Deutsche Wohnen), Eintragung zunächst durch Anfechtungsklage verzögert, Eintragung im Handelsregister am 1. August 2025
  • Encavis AG (früher: Capital Stage AG): verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out zugunsten der Elbe BidCo AG (KKR, Viessmann u.a.) zu EUR 17,23, Hauptversammlung am 16. Juli 2025

  • Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA): erfolgreiches Übernahmeangebot der Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE, Tochtergesellschaft der MSC Mediterranean Shipping Company S.A., ggf. Squeeze-out
  • HORNBACH Baumarkt AG: Die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA hat ihren Anteil auf 95,3 % erhöht, folgt Squeeze-out?

  • InVision AG: aktienrechtlicher Squeeze-out zugunsten der Acme 42 GmbH zu EUR 5,63 je Aktie, Hauptversammlung am 28. August 2025

  • Metro AG: Delisting-Erwerbsangebot der EP Global Commerce GmbH (Daniel Křetínský) in Höhe von EUR 5,33 je METRO-Aktie, jetzt neues Erwerbsangebot
  • NanoFocus AG: aktienrechtlicher Squeeze-out zugunsten der Carl Mahr Holding GmbH 

  • New Work SE: Squeeze-out zugunsten der Burda Digital SE für EUR 105,65 je Aktie, Eintragung im Handelsregister am 5. August 2025 (Fristende: 5. November 2025)

  • Nexus AG: erfolgreiches Übernahmeangebot der Project Neptune Bidco GmbH (TA), nunmehr Squeeze-out zu EUR 70,- je Aktie, Hauptversammlung am 25. September 2025
  • niiio finance group AG: Delisting

  • OTRS AG: Squeeze-out zugunsten der Optimus BidCo AG, eine Akquisitionsgesellschaft der EasyVista SAS
  • PharmaSGP Holding SE: Delisting-Vereinbarung mit FUTRUE GmbH, Delisting, am 24. Juli 2025 verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out gefordert

  • Pulsion Medical Systems SE: Squeeze-out zugunsten der MAQUET Medical Systems AG (Tochtergesellschaft der Getinge AB) zu EUR 20,57, Hauptversammlung am 17. Oktober 2025

  • SHS Viveon AG: Delisting, verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out zugunsten der Sidetrade AG

  • SNP Schneider-Neureither & Partner SE: Investorenvereinbarung mit Carlyle, BuG mit der Succession German Bidco GmbH als herrschender Gesellschaft, virtuelle Hauptversammlung am 30. Juni 2025

  • SYNLAB AG: Squeeze-out zugunsten der Ephios Bidco GmbH (Cinven u.a.), Eintragung im Handelsregister am 27. Juni 2025 (Fristende: 29. September 2025)

  • Telefónica Deutschland Holding AG: erfolgreiches Erwerbsangebot der Telefónica Local Services GmbH, Telefónica-Konzern hält fast 97 %, Squeeze-out vorerst zurückgestellt (dürfte aber über kurz oder lang kommen)

  • Vectron Systems AG: Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, Abfindung in Höhe von EUR 10,93 bzw. Ausgleichszahlung in Höhe von EUR 0,47 brutto/EUR 0,40 netto, Eintragung und Bekanntmachung am 23. Juni 2025 (Fristende: 23. September 2025) 
  • Vivanco Gruppe AG: Rechtsformwechsel in eine GmbH, Hauptversammlung am 31. Juli 2025, Widerspruch zum Protokoll des Notars erforderlich
  • VOQUZ Labs AG: Squeeze-out zugunsten der Blitz 24-250 GmbH (Investmentgesellschaft Main Capital Partners), Barabfindung von ursprünglich EUR 10,57 auf EUR 11,08 je Aktie erhöht

(Angaben ohne Gewähr) 
 
Weitere Informationen: kanzlei@anlageanwalt.de

Donnerstag, 28. August 2025

Übernahmeangebot für Aktien der Readcrest Capital AG

DIE IN DIESEM DOKUMENT ENTHALTENEN INFORMATIONEN SIND NICHT ZUR VOLLSTÄNDIGEN ODER TEILWEISEN VERÖFFENTLICHUNG, VERBREITUNG ODER WEITERGABE IN, INNERHALB ODER AUS LÄNDERN BESTIMMT, WO EINE SOLCHE VERÖFFENTLICHUNG, VERBREITUNG ODER WEITERGABE EINE VERLETZUNG DER RELEVANTEN RECHTLICHEN BESTIMMUNGEN DIESER LÄNDER DARSTELLEN WÜRDE.

Veröffentlichung der Entscheidung zur Abgabe eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots gemäß §§ 34, 10 Abs. 1 und 3 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG)

Bieterin:
Obotritia Capital KGaA
Marlene-Dietrich-Allee 12 b, 14482 Potsdam,
eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Potsdam unter HRB 27672 P.

Zielgesellschaft:
Readcrest Capital AG
Schopenstehl 22, 20095 Hamburg,
eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 148451.

Aktien der Readcrest Capital AG:
International Securities Identification Number (ISIN): DE000A1E89S5
Wertpapier-Kennnummer (WKN): A1E89S

Die Obotritia Capital KGaA (die „Bieterin“) hat am 28. August 2025 entschieden, den Aktionären (die „Readcrest-Aktionäre“) der Readcrest Capital AG mit Sitz in Hamburg (die „Zielgesellschaft”) anzubieten, ihre auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Zielgesellschaft (die „Readcrest-Aktien“) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 je Readcrest-Aktie im Wege eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebotes gegen Zahlung einer Gegenleistung in bar sowie im Übrigen zu den in der Angebotsunterlage noch mitzuteilenden Bestimmungen und Bedingungen zu erwerben (das „Übernahmeangebot“).

Die Angebotsunterlage, welche die detaillierten Bestimmungen und Bedingungen des Übernahmeangebots enthält, sowie weitere damit im Zusammenhang stehende Informationen werden nach der Gestattung der Veröffentlichung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) von der Bieterin auf ihrer Internetseite https://www.obotritia-capital.com/ unter der Rubrik Investor Relations veröffentlicht. Zudem wird ein Hinweis auf die Veröffentlichung der Angebotsunterlage im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Wichtiger Hinweis:

Diese Bekanntmachung ist weder ein Angebot zum Kauf noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Verkauf von Aktien der Zielgesellschaft. Inhabern von Aktien der Zielgesellschaft wird dringend empfohlen, die Angebotsunterlage sowie alle sonstigen im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot stehenden Dokumente zu lesen, sobald diese bekannt gemacht worden sind, da sie wichtige Informationen enthalten werden. Die Bieterin behält sich vor, in der Angebotsunterlage von den hier dargestellten Eckdaten abzuweichen, soweit dies rechtlich zulässig ist.

Das Übernahmeangebot wird ausschließlich nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere nach dem WpÜG und der Verordnung über den Inhalt der Angebotsunterlage, die Gegenleistung bei Übernahmeangeboten und Pflichtangeboten und die Befreiung von der Verpflichtung zur Veröffentlichung und zur Abgabe eines Angebots (WpÜG-Angebotsverordnung) durchgeführt.

Soweit dies nach anwendbarem Recht zulässig ist und in Übereinstimmung mit deutscher Marktpraxis erfolgt, können die Bieterin oder für sie tätige Broker außerhalb des Übernahmeangebots vor, während oder nach Ablauf der Annahmefrist unmittelbar oder mittelbar Readcrest-Aktien erwerben bzw. entsprechende Vereinbarungen abschließen. Dies gilt in gleicher Weise für andere Wertpapiere, die ein unmittelbares Wandlungs- oder Umtauschrecht in bzw. ein Optionsrecht auf Readcrest-Aktien gewähren. Diese Erwerbe können über die Börse zu Marktpreisen oder außerhalb der Börse zu ausgehandelten Konditionen erfolgen. Alle Informationen über diese Erwerbe werden veröffentlicht, soweit dies nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland oder einer anderen einschlägigen Rechtsordnung erforderlich ist.

Potsdam, den 28. August 2025

Obotritia Capital KGaA

Studio Babelsberg AG: Ausgleichszahlung gemäß § 304 AktG

Studio Babelsberg AG
Potsdam

Bekanntmachung über die Ausgleichszahlung gemäß § 304 AktG

Aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Kino BidCo GmbH, München, und der Studio Babelsberg AG, Potsdam, der mit Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts Potsdam am 24. August 2023 wirksam geworden ist, erhalten die außenstehenden Aktionäre der Studio Babelsberg AG als angemessenen Ausgleich einen bestimmten jährlichen Gewinnanteil.

Der Ausgleich beträgt brutto EUR 0,23 je auf den Namen lautende Stückaktie („SB AG-Aktie“) für jedes volle Geschäftsjahr der Studio Babelsberg AG abzüglich von der Studio Babelsberg AG hierauf zu entrichtender Körperschaftsteuer in Höhe von 15% zuzüglich Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5%, woraus sich für das Geschäftsjahr 2024 eine Ausgleichszahlung in Höhe von insgesamt netto EUR 0,20 je SB AG-Aktie ergibt.

Die Ausgleichszahlung wird am 01. September 2025 über die Clearstream Banking AG durch die depotführenden Kreditinstitute ausgezahlt. Zahlstelle ist die Commerzbank AG.

Potsdam, im August 2025
Studio Babelsberg AG
Der Vorstand

Kino BidCo GmbH
Die Geschäftsführung

Quelle: Bundesanzeiger vom 25. August 2025

Endgültiges Ergebnis des freiwilligen öffentlichen Erwerbsangebots für die H&R GmbH & Co. KGaA: H&R Holding GmbH sichert sich 77,54 % der Aktien

Corporate News 28.08.2025

- Die Abwicklung des Erwerbsangebots wird am 4. September 2025 erwartet

- H&R Holding GmbH beabsichtigt, nach erfolgreichem Vollzug des Erwerbsangebots die Umsetzung eines Delisting-Angebots oder eines Squeeze-outs zu prüfen

Die H&R Holding GmbH (die „Bieterin“), eine von Nils Hansen beherrschte Gesellschaft, hat heute das endgültige Ergebnis des freiwilligen öffentlichen Erwerbsangebots für alle ausstehenden Aktien der H&R GmbH & Co. KGaA („H&R KGaA“, ISIN: DE000A2E4T77) bekanntgegeben.

Bis zum Ablauf der Annahmefrist am 25. August 2025 um 24:00 Uhr (Ortszeit Frankfurt am Main) wurde das Erwerbsangebot für insgesamt 2.949.150 H&R-Aktien der H&R KGaA angenommen. Dies entspricht etwa 7,92 % der H&R KGaA-Aktien. Außerdem hat die Bieterin während der Annahmefrist 2,10 % der H&R KGaA-Aktien außerhalb des Erwerbsangebots über die Börse erworben. Der Bieterin werden damit nun 77,54 % aller ausstehenden Aktien der H&R KGaA zugerechnet, einschließlich des Anteils von 61,45 % der H&R KGaA-Aktien, die Nils Hansen bereits vor der Transaktion zugerechnet wurden, sowie 6,06 % der H&R KGaA-Aktien, die Wilhelm Scholten zugerechnet werden. Herr Scholten bleibt mittelbar im gleichen Anteil an der H&R KGaA beteiligt. Damit leisten die Aktionärinnen und Aktionäre der H&R KGaA einen bedeutenden Beitrag zur dringend notwendigen Transformation des Unternehmens.

Die Bieterin hat am 29. Juli 2025 bekannt gegeben, auf die auflösende Bedingung des Nichterreichens der Mindestannahmeschwelle von 85 % zu verzichten. Das Erwerbsangebot unterliegt keinen weiteren Bedingungen. Die Abwicklung des Erwerbsangebots wird am 4. September 2025 erwartet.

Nach erfolgreichem Vollzug des Erwerbsangebots beabsichtigt die Bieterin, die Umsetzung eines Delisting-Angebots oder eines Squeeze-outs zu prüfen, sofern dies zum jeweiligen Zeitpunkt wirtschaftlich und betrieblich zweckmäßig ist, um die notwendige Transformation der deutschen Raffineriestandorte der H&R KGaA potenziell abseits des Börsenumfelds voranzutreiben.

Über die H&R GmbH & Co. KGaA

Die im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse sowie an den Börsen Hamburg und Düsseldorf notierte H&R GmbH & Co. KGaA (ISIN DE000A2E4T77) ist als Unternehmen der Spezialchemie in der Entwicklung und Herstellung chemisch-pharmazeutischer Spezialprodukte auf Basis fossiler, biologischer, synthetischer und recycelter Kohlenwasserstoffe und in der Produktion von Präzisions-Kunststoffteilen tätig.

Weitere Informationen zur H&R KGaA finden Sie unter www.hur.com

Über die H&R Holding GmbH und Nils Hansen

Die H&R Holding GmbH ist eine von Nils Hansen beherrschte Gesellschaft, die zur Beteiligung an Gesellschaften gegründet wurde.

Nils Hansen ist der langjährige beherrschende Gesellschafter der H&R GmbH & Co. KGaA. Er übernahm im Jahr 1973 im Alter von 33 Jahren die alleinige Verantwortung für das traditionsreiche Hamburger Handelshaus Hansen & Rosenthal. In den frühen 1990er Jahren erfolgte unter seiner Federführung der Erwerb des Raffineriestandorts Salzbergen und die dortige Umstellung von der reinen Schmierstoff- zur diversifizierten Spezialitätenproduktion. Der Standort wurde im Jahr 2001 in die WASAG Chemie AG im Wege einer Verschmelzung eingebracht, hieraus entstand zunächst die H&R WASAG AG. Die Aktien der H&R WASAG AG wurden ab Juli 2002 an der Börse gehandelt. Später erfolgte die Umfirmierung in die H&R AG. Der Erwerb des Raffineriestandortes Ölwerke Schindler GmbH im Hamburger Hafen im Jahr 2004 beschleunigte die Entwicklung zu einem der führenden Produzenten von ölbasierten Spezialitäten weiter. 2015/16 erfolgte die mehrheitliche Einbringung des Chinageschäftes und die Umwandlung in die H&R KGaA. Nils Hansen ist seit der Verschmelzung im Jahr 2001 größter Gesellschafter der heutigen H&R KGaA. Er wird durch seine beiden Söhne Niels H. Hansen und Sven Hansen wesentlich in der Führung und Zukunftsgestaltung der H&R-Gruppe unterstützt.

Pulsion Medical Systems SE: MAQUET Medical Systems AG übermittelt konkretisiertes Squeeze-out-Verlangen und legt Barabfindung für die Minderheitsaktionäre der Pulsion Medical Systems SE auf EUR 20,57 fest

Ad-Hoc-Meldung nach Art. 17 Abs. 1 Marktmissbrauchsverordnung (MAR)

Feldkirchen, 28. August 2025

Die MAQUET Medical Systems AG, Sitz: Rastatt, Kehler Straße 31, 76437 Rastatt (AG Mannheim HRB 719044), eine indirekte Tochtergesellschaft der Getinge AB, Schweden, hat am 28. August 2025 an die Pulsion Medical Systems SE, Sitz: Feldkirchen, Hans-Riedl-Str. 21, 5622 Feldkirchen (AG München HRB 192563), gemäß Art. 9 Abs. 1 lit. c) ii) der Verordnung über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) i.V.m. § 327a Abs. 1 AktG das konkretisierte förmliche Verlangen übermittelt, dass die Hauptversammlung der Pulsion Medical Systems SE in einer außerordentlichen Hauptversammlung Beschluss über die Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre der Gesellschaft (Minderheitsaktionäre) auf die MAQUET Medical Systems AG gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung (sog. „aktienrechtlicher Squeeze-out“) fassen soll. Die MAQUET Medical Systems AG hält nach eigenen Angaben nach Abzug der Anzahl der eigenen Aktien der Pulsion Medical Systems SE unmittelbar und mittelbar 95,69 % am Grundkapital der Pulsion Medical Systems SE. Sie ist damit Hauptaktionärin im Sinne des Art. 9 Abs. 1 lit. c) ii) der Verordnung über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) i.V.m. § 327a Abs. 1 Satz 1 AktG.

Die MAQUET Medical Systems AG hat die Höhe der Barabfindung auf EUR 20,57 pro Aktie der Pulsion Medical Systems SE festgelegt. Der gerichtlich bestellte sachverständige Prüfer hat bereits in Aussicht gestellt, dass er nach derzeitigem Stand die Angemessenheit der festgelegten Barabfindung bestätigen wird.

Der aktienrechtliche Squeeze-out wird erst mit dem zustimmenden Hauptversammlungsbeschluss und der Eintragung des Übertragungsbeschlusses im Handelsregister des Sitzes der Pulsion Medical Systems SE wirksam. Die Pulsion Medical Systems SE wird die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung, die über den aktienrechtlichen Squeeze-out beschließen und voraussichtlich am 17. Oktober 2025 stattfinden soll, gesondert bekannt geben.

Allerthal-Werke AG: Halbjahresabschluss der Allerthal-Werke AG zum 30. Juni 2025

Corporate News

- Halbjahresüberschuss 3.896 TEUR (01-06/2024: -288 TEUR Halbjahresfehlbetrag)


Die Allerthal-Werke AG hat das erste Halbjahr 2025 mit einem erfreulichen Halbjahresüberschuss von 3.896 TEUR abgeschlossen (ungeprüft; 01-06/2024: -288 TEUR Halbjahresfehlbetrag).

Im Berichtszeitraum wurden Erträge aus Wertpapierverkäufen in Höhe von 2.770 TEUR realisiert (01-06/2024: 1.191 TEUR). Die Aufwendungen aus Wertpapierverkäufen lagen bei 120 TEUR (01-06/2024: 2 TEUR) und resultieren mit 116 TEUR weit überwiegend aus der Umsetzung des Squeeze Out bei der Alstria Office REIT AG.

Auf den Wertpapierbestand des Anlage- und Umlaufvermögens waren zum 30. Juni 2025 zudem Zuschreibungen entsprechend § 253 Abs. 5 HGB in Höhe von insgesamt 1.641 TEUR vorzunehmen (01-06/2024: 415 TEUR). Gegenläufig stehen dem Abschreibungen auf den Wertpapierbestand des Finanzanlagevermögens in Höhe von 643 TEUR gegenüber (01-06/2024: 1.914 TEUR). Dividendenerträge aus Wertpapieren des Anlagevermögens konnten im Berichtszeitraum in Höhe von 568 TEUR verbucht werden (01-06/2024: 406 TEUR).

Das wirtschaftliche Eigenkapital je Allerthal-Aktie (anteiliges handelsrechtliches Eigenkapital zzgl. Kursreserven im Wertpapierbestand des Anlage- und Umlaufvermögens) hat sich zum 30. Juni 2025 im Vergleich zum Jahresende 2024 um 22,6% auf 27,62 EUR/Aktie (ungeprüft) erhöht.

Das Andienungsvolumen, d.h. das gesamte Volumen von bereits erhaltenen Abfindungen, deren Höhe derzeit gerichtlich auf Angemessenheit überprüft wird, ist hierbei lediglich mit einem anteiligen Buchwert von 0,04 Euro je Allerthal-Aktie berücksichtigt. Das gesamte Andienungsvolumen zum 30. Juni 2025 hat sich mit knapp 27,9 Mio. EUR im Vergleich zum Jahresende 2024 nur moderat erhöht.

Zu einzelnen Veränderungen im Vergleich zum Jahresende 2024 kam es bei den größten Wertpapierpositionen im Anlagevermögen (ohne Berücksichtigung der Beteiligung von 89,7% an der Tochtergesellschaft Esterer AG). Zum 30. Juni 2025 waren die fünf größten Wertpapier-positionen nach Kurswert Aktien von Drägerwerk AG & Co. KGaA (StA), Alexanderwerk AG, KSB SE & Co. KGaA (Vz), Smartbroker Holding AG sowie Wacker Neuson SE.

Ausblick auf das 2. Halbjahr 2025

Den jüngsten Höhenflug der KSB-Vorzugsaktie haben wir genutzt, die Gewichtung der Position zu adjustieren. Aktuell ist KSB nicht mehr in den fünf größten Wertpapierpositionen vertreten, verbleibt aber noch innerhalb der Top 10. Im Vergleich zum 30. Juni 2025 zählt die Aktie der Masterflex SE nach einer zuletzt sehr erfreulichen Kursentwicklung dagegen neu zu den fünf größten Portfolio-Positionen. Die anderen Positionen innerhalb der Top 5 sind im Kern unverändert zum 30. Juni 2025 bei einer lediglich veränderten Rangierung.

Die Allerthal-Werke AG war bis zur Umsetzung des Squeeze Out im August 2025 Aktionärin der New Work SE. Auf der Hauptversammlung vom 23. Juni 2025 stimmten die Aktionäre der Übertragung der restlichen New Work-Aktien an die Hauptaktionärin Burda Digital SE gegen Zahlung einer Barabfindung von 105,65 EUR je Aktie zu. Die Allerthal-Werke AG hielt rund 6.000 Aktien der New Work SE, die das Volumen der Nachbesserungsrechte im 2. Halbjahr 2025 entsprechend der erhaltenen Barabfindung in Höhe von insgesamt gut 0,6 Mio. EUR erhöhen wird.

Das erfreuliche Halbjahresergebnis von fast +3,9 Mio. EUR bei einer Steigerung des wirtschaftlichen Eigenkapitals um +22,6% seit Jahresanfang auf 27,62 EUR sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Visibilität in den Märkten unverändert gering ist. Viele Unternehmen – gerade in der Industrie – fahren weiterhin „auf Sicht“ und kämpfen unverändert mit vielen Hürden. Stichworte sind u.a. Bürokratie und Überregulierung. Die ersten Monate der seit Mai 2025 amtierenden neuen deutschen Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD lassen ebenfalls befürchten, dass auch von der Neuauflage der „GroKo“ keine (Wirtschafts-)Wunder zu erwarten sind. Zuletzt war im Markt eine Häufung von Umsatz- oder Gewinnwarnungen zu beobachten, die teilweise zu kräftigen Kursrückgängen geführt haben.

Immerhin: der ifo Geschäftsklimaindex stieg im Vergleich zum Jahresende 2024 von 84,8 Punkte auf zuletzt 89,0 Punkte im August 2025 an, positiv beeinflusst durch verbesserte Erwartungen der Unternehmen, während sich die tatsächliche Lage der Unternehmen im August 2025 mit 86,4 Punkten auf dem Niveau des Vorjahres (86,6 Punkte) und nur leicht über dem Stand zum Jahresende (85,0 Punkte) bewegte. In der aktuellen Lagebeurteilung schreibt das ifo Institut (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Universität Hannover), dass die Erholung der deutschen Wirtschaft „schwach“ bleibt. Für die einzelnen Sektoren zeichnet der ifo-Index ein uneinheitliches Bild. Besonders auffällig ist dabei die Schwäche des stark von der Verbraucherstimmung beeinflussten Einzelhandels. Dort hat sich die Lage im Vergleich zum Jahresende 2024 sogar nochmals deutlich verschlechtert und auch die Erwartungen sind – von tiefer Basis aus – nur leicht angestiegen. Die prekäre Lage des Einzelhandels zeigt die Verletzlichkeit des nach wie vor sehr zarten Pflänzchens namens Wirtschaftsaufschwung.

Für das laufende Geschäftsjahr 2025 ist ungeachtet des positiven ersten Halbjahres eine konkrete Prognose aufgrund des Marktumfelds zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Kurz vor Monatsultimo August liegt die Wertentwicklung des wirtschaftlichen Eigenkapitals im Vergleich zum Jahresanfang indikativ weiterhin oberhalb von +20%.

Der vollständige Halbjahresabschluss kann auf der Internetseite der Gesellschaft eingesehen und dort heruntergeladen werden.

Köln, 28. August 2025

Der Vorstand

Mittwoch, 27. August 2025

Squeeze-out bei der Cumerius AG: Barabfindungsbetrag auf EUR 5,33 erhöht

Auf der Hauptversammlung der Cumerius AG am 26. August 2025 wurde die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Schüyolo GmbH beschlossen (sog. aktienrechtlicher Squeeze-out). Die Barabfindung wurde wegen der Zeitwertbetrachtung geringfügig auf 5,33 Euro je Cumerius-Aktie erhöht. Gegen die Beschlussfassung wurde kein Widerspruch eingelegt.

Bei Cumerius handelt es sich um eine eigentümergeführte Unternehmensgruppe, die seit einiger Zeit in Immobilienprojekte mit Schwerpunkt „Selfstorage“ investiert (nachdem das Geschäftsfeld Zweitmarkt für Versicherungspolicen aufgegeben wurde).

PPF IM LTD: PPF steigt aus ProSiebenSat.1 aus, nachdem es Verbesserung des MFE-Angebots für alle Aktionäre angestoßen hat

Corporate News

Prag  27. August 2025

PPF IM Ltd., eine mittelbare Tochtergesellschaft der Unternehmensgruppe PPF Group N.V. (zusammen „PPF“), gibt den Verkauf ihrer Anteile an der ProSiebenSat.1 Media SE („ProSiebenSat.1“) bekannt.

Nach Abwicklung des eigenen Angebots am 21. August 2025 hat PPF heute entschieden, ihre 36.539.628 Aktien – entsprechend rund 15,68 % des ausstehenden Grundkapitals von ProSiebenSat.1 – in das Angebot von MFE-MediaForEurope („MFE“) einzuliefern und die verbleibenden Finanzinstrumente in ProSiebenSat.1 abzuwickeln. Dieser Schritt folgt auf den Abschluss der anfänglichen Angebotsfrist der beiden konkurrierenden öffentlichen Angebote.

Obwohl das Angebot von MFE bislang nur begrenzte Akzeptanz gefunden hat, ist es PPF nicht gelungen, ausreichend Aktionäre zur Unterstützung der eigenen Ziele zu gewinnen. Mit bereits über 43 % der Stimmrechte verfügt MFE voraussichtlich über eine einfache Mehrheit auf den Hauptversammlungen von ProSiebenSat.1. Aufgrund der geringen Annahmequote ihres Angebots kann PPF ihre ursprüngliche Rolle als strategischer Investor mit dem Anspruch, auf Augenhöhe mit MFE zusammenzuarbeiten und ihre Expertise beim Aufbau digitaler Medienplattformen einzubringen, nicht fortführen.

Gleichzeitig hat PPF als Katalysator für eine wesentliche Verbesserung der Angebotsbedingungen von MFE gewirkt. Diese Anpassungen führten zu einer deutlich höheren Bewertung von ProSiebenSat.1 und damit zu einem spürbaren Mehrwert für alle Aktionäre.

Trotz des Rückzugs aus ProSiebenSat.1 bleibt der deutsche Markt für PPF von zentraler Bedeutung. Dies zeigt sich in PPFs Beteiligungen an Vitronic, einem führenden Anbieter industrieller Bildverarbeitung, sowie an Škoda Transportation, einem bedeutenden Lieferanten von Straßen- und Stadtbahnen für zahlreiche deutsche Städte. PPF ist vom wirtschaftlichen Potenzial Deutschlands überzeugt und wird sich weiterhin dafür einsetzen, Mehrwert für Stakeholder vor Ort zu schaffen sowie künftige Investitionsmöglichkeiten sorgfältig zu prüfen.

Hinweis für Redakteure:


PPF Group ist in 25 Ländern in Europa, Asien, Nordamerika und Südafrika in verschiedenen Sektoren tätig, darunter Medien, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Immobilien, E-Commerce und Technik. PPF besitzt Vermögenswerte im Wert von EUR 41,7 Mrd. und beschäftigt weltweit 45.000 Mitarbeiter (31. Dezember 2024).

Leonardo Art Holdings GmbH Beowolff Capital schließt freiwilliges öffentliches Übernahme- und Delisting-Angebot für artnet erfolgreich ab und sichert sich 98,93% aller artnet-Aktien

Corporate News

NICHT ZUR TEILWEISEN ODER VOLLSTÄNDIGEN VERÖFFENTLICHUNG ODER VERTEILUNG IN ODER AUS LÄNDERN, IN DENEN DIES GEGEN GESETZLICHE VORSCHRIFTEN VERSTOSSEN WÜRDE

- Beowolff Capital hat sich nach erfolgreichem Abschluss des freiwilligen öffentlichen Übernahme- und Delisting-Angebots ca. 98,93 % des gesamten Grundkapitals der artnet AG gesichert

- Das Delisting der artnet-Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse wurde mit Ablauf des 22. August 2025 wirksam

- Die Transaktion etabliert Beowolff Capital als führende Investmentgesellschaft, um den Kunstmarkt sowohl für Käufer als auch für Verkäufer weiterzuentwickeln


London, Großbritannien – 27. August 2025: Leonardo Art Holdings GmbH, eine Investmentgesellschaft, die von Beowolff Capital Management Ltd. (zusammen, „Beowolff Capital”) beraten wird, hat heute den erfolgreichen Abschluss des freiwilligen öffentlichen Übernahme- und Delisting-Angebots (das „Angebot“) für die artnet AG („artnet“) bekannt gegeben.

Während der weiteren Annahmefrist, die am 22. August 2025 endete, wurden insgesamt 78.856 artnet-Aktien im Rahmen des Angebots angedient. Dies entspricht ca. 1,35% aller ausstehenden artnet-Aktien. Einschließlich Aktienkäufen und verbindlichen Vereinbarungen mit Aktionären hat sich Beowolff Capital damit einen Anteil von insgesamt ca. 98,93% an artnet gesichert.

Der Handel der artnet-Aktien im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse endete mit Ablauf des 22. August 2025. Darüber hinaus hat Beowolff Capital am 19. August einen Antrag auf Durchführung eines Squeeze-outs der Minderheitsaktionäre von artnet gestellt.

Informationen im Zusammenhang mit dem Angebot sind auf der folgenden Website veröffentlicht: www.leonardo-offer.com.

Berater

Beowolff Capital wird von ParkView Partners als exklusivem Finanzberater und Kirkland & Ellis als Rechtsberater bei der Transaktion unterstützt.

Über das Führungsteam von Beowolff Capital

Andrew Wolff ist Chief Executive Officer von Beowolff Capital. Er ist seit 30 Jahren als Investor in privaten Märkten in den Vereinigten Staaten, Europa und Asien tätig. Den Großteil seiner Karriere verbrachte er bei Goldman Sachs, zuletzt als Global Co-Head der Merchant Banking Division und Global Co-Head des Corporate Equity Investing Business. Andrew war zudem Co-CIO der führenden Private-Equity-Fonds von Goldman Sachs. Im Jahr 2006 wurde er zum Partner ernannt. Andrew hat einen B.A. in Philosophie von der Yale University und einen J.D. und M.B.A. von der Harvard Law and Business School.

Jan Petzel ist Chief Investment Officer von Beowolff Capital und verfügt über 27 Jahre Erfahrung mit Investitionen und dem Aufbau von Unternehmen in Europa, den Vereinigten Staaten und Asien. Er begann seine Karriere bei McKinsey & Company, wo er Kunden bei Integrations- und Transformationsprojekten unterstützte. Im Jahr 2003 trat Jan in die Merchant Banking Division von Goldman Sachs ein, wo er 2011 zum Managing Director aufstieg, und später die Leitung des Bereichs Private Credit für Deutschland und Nordeuropa übernahm. Seit er Goldman Sachs verlassen hat, investiert er selbst und über Partner in die Bereiche Clean- und Fintech. Jan hat einen Master of Engineering der ETH Zürich, war Gastwissenschaftler am MIT und erwarb seinen M.B.A. an der Harvard Business School.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.beowolff.com

Dienstag, 26. August 2025

The Platform Group AG: The Platform Group mit erfolgreicher Hauptversammlung und 99 % Zustimmung für Formwechsel

Corporate News

Düsseldorf, 26. August 2025. The Platform Group AG (ISIN DE000A2QEFA1, „TPG“), ein führendes Software-Unternehmen für Plattformlösungen, hat auf der gestrigen Hauptversammlung in Düsseldorf die Abstimmungen gemäß Tagesordnung vorgenommen. Auf der Hauptversammlung waren rund 14,61 Mio. Aktien vertreten, was einem Anteil von 71,25 % des eingetragenen Grundkapitals entspricht.

„Unsere diesjährige Hauptversammlung war für uns eine gute Gelegenheit, gemeinsam mit unseren Aktionärinnen und Aktionären auf das bisher erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte zurückzublicken: Wir konnten Umsatz und Ergebnis auf einen Rekord steigern. Für 2025 haben wir uns deutlich ambitioniertere Ziele vorgenommen und bereits die Prognose erhöht. Unser Ziel ist es, die führende Plattformgruppe in Europa zu werden und hierfür in 35 Branchen bis im kommenden Jahr vertreten zu sein. Unsere Ertragskraft werden wir dabei steigern und die Zahl unserer Partner deutlich ausbauen“, sagte Dr. Dominik Benner, CEO der TPG.

Formwechsel mit 99 % Zustimmung beschlossen

Mit einer Mehrheit von 98,97 % haben die Aktionäre des Unternehmens einen Formwechsel in eine SE & Co. KGaA beschlossen.

„Ich freue mich, dass eine Mehrheit von 98,97 % der Anteilseigner heute dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat gefolgt ist und danke allen Aktionären für das Vertrauen. Wir werden unseren konsequenten Wachstumskurs der vergangenen Jahre weiterführen und die TPG auf eine andere Größenordnung skalieren“, so Dr. Benner.

Stefan Schütze, Vorsitzender des Aufsichtsrates der TPG: „Mit der angestrebten Umwandlung in eine Rechtsform der SE & Co. KGaA sichern wir die langfristige Ausrichtung der TPG, schnelle Entscheidungsabläufe und stellen eine stabile Eigentümerstruktur auch in Zukunft sicher. Viele andere Unternehmen wie Fresenius, Ströer oder Bertelsmann haben diesen Schritt erfolgreich umgesetzt. Mit der Benner Holding als langfristigen Ankeraktionär werden wir so die kontinuierliche Entwicklung der TPG sicherstellen.“

Komplementärin der KGaA wird eine Europäische Gesellschaft – The Platform Group Management SE – sein, bei der die Benner Holding GmbH Alleingesellschafterin ist. Das Management der Komplementärin wird identisch mit dem Vorstand der The Platform Group SE sein und die Geschäftsführung der The Platform Group SE & Co. KGaA übernehmen. Durch den Formwechsel verändert sich der Anteil der Aktionäre an der Gesellschaft nicht. Sie werden dieselbe Anzahl an Aktien an der SE & Co. KGaA halten, wie sie vor dem Formwechsel halten. Die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien bleibt ebenfalls unverändert. Der Formwechsel wird mit der Eintragung ins Handelsregister wirksam.

Neuwahl in den Aufsichtsrat / Entlastung der Organe / Wahl des Abschlussprüfers

Der Aufsichtsrat der TPG wird aus vier Vertretern bestehen. Bis zur Eintragung des Formwechsels ins Handelsregister verbleibt der bisherige Aufsichtsrat der The Platform Group AG im Amt. Mit großer Mehrheit wählten die Aktionäre Herrn Marcel Roessner als neues Mitglied in den Aufsichtsrat. Herr Stefan Schütze soll als Vorsitzender an der Spitze des Aufsichtsrates verbleiben. Die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrates, Herr Dr. Olaf Hoppelshäuser sowie Herr Florian Müller, wurden in der Wahl jeweils mit 99,40 % bestätigt. Die Aktionäre stimmten der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat mit 94,66 % bzw. 99,97 % zu. Als neuer Konzern- und Jahresabschlussprüfer wurde die RR GmbH mit einer Zustimmung von 99,69 % gewählt.

The Platform Group AG:

The Platform Group AG ist ein Softwareunternehmen, welches durch eigene Plattformlösungen in 27 Branchen aktiv ist. Zu den Kunden gehören sowohl B2B- als auch B2C-Kunden, zu den Branchen gehören unter anderem Möbelhandel, Maschinenhandel, Dentaltechnik, Autoplattformen und Luxusmode. Die Gruppe hat europaweit 19 Standorte, Sitz des Unternehmens ist Düsseldorf. Im Jahr 2024 wurde ein Umsatz von 525 Mio. Euro bei einem operativen Ergebnis (EBITDA bereinigt) von 33 Mio. Euro realisiert.

Montag, 25. August 2025

Rostra AG: Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen

Rostra AG
Düsseldorf
 
ISIN DE000A3MQRK6
ISIN DE000A40UTR3
 
Bekanntmachung gemäß §§ 183a Abs. 2 Satz 1 AktG, 37a Abs. 1 und Abs. 2 AktG
 
1. Die ordentliche Hauptversammlung der Rostra AG, Düsseldorf („Gesellschaft“) hat am 20. August 2025 folgenden Beschluss über eine Kapitalerhöhung gegen Einlagen gefasst:
 
a) Das Grundkapital der Gesellschaft wird gegen Sacheinlagen um einen Betrag von Das Grundkapital der Gesellschaft wird gegen Einlagen um einen Betrag von bis zu EUR 4.793.724,00 erhöht durch Ausgabe von bis zu 4.793.724 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 1,00 je Aktie („Neue Aktien“). Der Ausgabebetrag der Neuen Aktien beträgt EUR 1,00 je Aktie, der Gesamtausgabebetrag mithin bis zu EUR 4.793.724,00. Die Neuen Aktien sind ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, gewinnberechtigt.
 
b) Den Aktionären wird das gesetzliche Bezugsrecht gewährt. Das Bezugsverhältnis beträgt für die Aktionäre 1: 2, d. h. für eine alte Aktie können zwei neue Aktien bezogen werden. Die Bezugsfrist wird mindestens zwei Wochen ab Bekanntmachung des Bezugsangebots betragen. Die Aktionäre erhalten ihr Bezugsrecht in Form des mittelbaren Bezugsrechts. Hierzu werden den Aktionären die Aktien gemäß den nachfolgenden Bestimmungen in lit. c) angeboten.
 
c) Zur Zeichnung der neuen Aktien wird ein Kreditinstitut, ein Wertpapierinstitut oder ein nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 des Gesetzes über das Kreditwesen tätigen Unternehmen gegen Bareinlagen mit der Maßgabe zugelassen, die neuen Aktien den bisherigen Aktionären zum Bezugspreis zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht) und den Mehrerlös aus der Platzierung der Aktien an die Gesellschaft abzuführen. Der Bezugspreis beträgt EUR 2,00.
 
d) Nicht von den bisherigen Aktionären gezeichnete Neue Aktien können von der Gesellschaft frei verwertet werden. Ein Aktionär der Gesellschaft hat vorab erklärt auf 3.833.510 Bezugsrechte aus 1.916.755 alten Aktien zu verzichten. Vor diesem Hintergrund werden die nachstehend unter (i) bis (iii) aufgeführten Gesellschafter der DIVCORP INVESTMENTS LTD, Nikosia, Zypern, eingetragen im Handelsregister von Zypern (Companies House) unter der Company Number C407583 (die „Zielgesellschaft“; deren Gesellschafter zusammen die „DIVCORP-Aktionäre“) als Sacheinleger zur Zeichnung von insgesamt 3.773.510 Neuen Aktien zugelassen. Den DIVCORP-Aktionären wird nachgelassen, die Einlage für die jeweils nachstehend genannte Anzahl neuer Aktien als Sacheinlage durch Einbringung der jeweils genannten Anzahl von Aktien (gemeinsam die „DIVCORP-Aktien“) an der Zielgesellschaft zu erbringen, die eine Beteiligung von 91,8 % am statuarischen Kapital der Zielgesellschaft vermitteln (1.836 DIVCORP-Aktien (von insgesamt 2.000 DIVCORP-Aktien im Gesamtnennbetrag von USD 2.000,00) mit einem Nennbetrag von jeweils USD 1,00 und Gesamtnennbetrag von USD 1.836,00). Die DIVCORP-Aktionäre werden im Einzelnen wie folgt zur Zeichnung gegen Sacheinlage zugelassen:
 
(i) Zur Zeichnung und Übernahme von 1.257.837 Neuen Aktien wird die HZ Services Limited, Hong Kong, registriert unter 75003211 im Handelsregister (Business Registration) Hong Kong, mit der Maßgabe zugelassen, ihre Einlage als Sacheinlage im Wege der Einbringung von 612 DIVCORP-Aktien im Nennbetrag von jeweils USD 1,00 und Gesamtnennbetrag von USD 612,00 zu erbringen.
 
(ii) Zur Zeichnung und Übernahme von 1.479.808 Neuen Aktien wird die Rostra Holdings PTE. LTD., Singapur, registriert bei der nationalen Regulierungsbehörde für Unternehmen des Staates Singapur (Accounting and Corporate Regulatory Authority of Singapore (ACRA)) mit der Gesellschaftsnummer (unique entity no.) 201824790K, mit der Maßgabe zugelassen, ihre Einlage als Sacheinlage im Wege der Einbringung von 720 DIVCORP-Aktien im Nennbetrag von jeweils USD 1,00 und Gesamtnennbetrag von USD 720,00 zu erbringen.
 
(iii) Zur Zeichnung und Übernahme von 1.035.865 Neuen Aktien wird die MHMK Fund Holdings (One) Proprietary Limited, Gaborone, Botswana, registriert unter BW00000876775 bei der Behörde für Unternehmen und geistiges Eigentum (Companies and Intellectual Property Authority (CIPA)) in Botswana, mit der Maßgabe zugelassen, ihre Einlage als Sacheinlage im Wege der Einbringung von 504 DIVCORP-Aktien im Nennbetrag von jeweils USD 1,00 und Gesamtnennbetrag von USD 504,00 zu erbringen.
 
e) Die Einbringung sämtlicher DIVCORP-Aktien soll mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Juli 2025 erfolgen. Ein etwaiger über den Ausgabebetrag der Neuen Aktien hinausgehender handelsrechtlicher Einbringungswert sämtlicher DIVCORP-Aktien soll in die sogenannte freie Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB gebucht werden.
 
f) Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere die weiteren Bedingungen für die Ausgabe der Neuen Aktien, festzusetzen.
 
g) Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung in Bezug auf die Kapitalverhältnisse und die Zahl der Aktien mit Durchführung der Kapitalerhöhung anzupassen.
 
h) Der Beschluss über die Erhöhung des Grundkapitals wird unwirksam, wenn nicht innerhalb von sechs Monaten nach dem Tag dieser Hauptversammlung oder, sofern Anfechtungsklagen gegen den Hauptversammlungsbeschluss erhoben werden, innerhalb von sechs Monaten nachdem die entsprechenden Gerichtsverfahren rechtskräftig beendet wurden bzw., sofern ein Freigabebeschluss nach § 246a AktG ergeht, innerhalb von sechs Monaten nach diesem Beschluss 3.773.510 Neue Aktien gezeichnet sind und die Kapitalerhöhung insoweit durchgeführt wurde. Eine Durchführung der Kapitalerhöhung nach dem in dem vorangehenden Satz bezeichneten Zeitraum ist nicht zulässig. Der Vorstand soll alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, damit diese Fristen eingehalten werden können.
 
i) Die Durchführung der Kapitalerhöhung kann auch in mehreren Tranchen zum Handelsregister angemeldet werden, insbesondere können auch die Aktien, die gegen Sacheinlagen gezeichnet werden, getrennt von den Aktien, die gegen Bareinlagen gezeichnet werden, zur Eintragung angemeldet werden.
 
j) Sofern und soweit ein Gericht nach den Vorschriften des Spruchverfahrensgesetzes gemäß § 255 Abs. 7 AktG i.V.m. § 10a SpruchG bestimmt, dass der auf eine Aktie entfallende Wert der Einlage unangemessen niedrig ist, werden den anspruchsberechtigten Aktionären, soweit das gesetzlich zulässig ist, zusätzliche Aktien der Gesellschaft nach Maßgabe des § 255a Aktiengesetz anstelle der baren Ausgleichszahlung i.S.d. § 255 Abs. 4 Aktiengesetzes gewährt.
 
2. Von einer externen Prüfung der Sacheinlage in Form der Einbringung von 91,8 % des statuarischen Kapitals der Zielgesellschaft wurde gemäß §§ 183a Abs. 1 Satz 1 AktG in Verbindung mit § 33a Abs. 1 Nr. 2 AktG abgesehen.
 
3. Der Wert der Sacheinlage erreicht den geringsten Ausgabebetrag der dafür zu gewährenden neuen Aktien in Höhe von insgesamt EUR 3.773.510,00.
 
Die MSW GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin („MSW“), hat als neutraler Dritter (unabhängiger Sachverständiger i.S.d. § 33a Abs. 1 Nr. 2 AktG) im Auftrag der Gesellschaft zwecks Ableitung eines angemessenen Austauschverhältnisses eine gutachterliche Stellungnahme (indikative Wertabschätzung i.S.v. technischer Wertuntergrenze) zum Wert der Aktien an der Gesellschaft einerseits und der Einbringungsanteile andererseits („Bewertungsgutachten“) erstellt. Bei der Auftragsdurchführung hat MSW den Standard IDW S1 in der Fassung vom 2. April 2008 mit Stand vom 04. Juli 2016 zugrunde gelegt und war im Sinne des IDW S1 in der Rolle des neutralen Gutachters tätig. Der Unternehmenswert der Zielgesellschaft wurde nach dem in der Rechtsprechung und in der Betriebswirtschaftslehre anerkannten Ertragswertverfahren ermittelt. Gemäß dem Bewertungsergebnis wurde für die Sacheinlage (91,8 % des statuarischen Kapitals der Zielgesellschaft) am Bewertungsstichtag 30. Juni 2025 eine technische Wertuntergrenze in Höhe von rund EUR 37,01 Mio. (EUR 40.314.289,00 für 100% des statuarischen Kapitals der Zielgesellschaft) ermittelt.
 
Für die Aktien der Rostra AG wurde mittels des Ertragswertverfahrens eine technische Wertuntergrenze von EUR 1,26 je Rostra-Aktie ermittelt. Für Zwecke der Festlegung des Umtauschverhältnisses hat der Vorstand allerdings einen Mindestwert der Neuen Aktien von EUR 2,00 je Aktie und damit einen Unternehmenswert der Gesellschaft von EUR 4.793.724,00 zugrunde gelegt. Der für die Neuen Aktien zu Grunde gelegte Mindestwert von EUR 2,00 liegt im Übrigen wesentlich über dem volumengewichteten Dreimonatsdurchschnittskurs der Aktien der Gesellschaft vor dem Bewertungsstichtag von EUR 1,237.
 
Die insgesamt 2.000 DIVCORP-Aktien haben auf Basis des Gesamteigenkapitalwerts der Zielgesellschaft von EUR 40.314.289,00 einen anteiligen Wert in Höhe von rd. EUR 20.157,14 je DIVCORP-Aktie. Die von den DIVCORP-Aktionären eingebrachten 1.836 DIVCORP-Aktien haben entsprechend einen Gesamteinbringungswert von rd. EUR 37.008.517,30 (EUR 40.314.289,00 / EUR 2.000,00 * 1.836).
 
Für jede der im Gegenzug gewährten 3.773.510 Neuen Aktien wird somit ein Einbringungswert von rd. EUR 9,81 (EUR 37.008.517,30 / 3.773.510) erbracht, welcher sowohl erheblich über dem Liquidationswert der Neuen Aktien von EUR 1,26 als auch erheblich über dem für Zwecke der Transaktion festgelegten Mindestwert der Neuen Aktien von EUR 2,00 liegt.
 
Die Bewertung der Zielgesellschaft erfolgte nach mit der Geschäftsführung der Zielgesellschaft geführten Gesprächen nach Prüfung diverser Unterlagen der Zielgesellschaft, u.a.
 
― Divcorp Investments Ltd Planung für 2025-2030,
 
― Geprüfte Einzelabschlüsse zum 31. Dezember 2020, 2021, 2022, 2023 und der Konzernabschluss zum 31.12.2024 für die Divcorp Investments Ltd.,
 
― Allgemeine Bescheinigungen von Divcorp Investments Ltd.,
 
― Allgemeine Dokumentation der Aktionäre von Divcorp Investments Ltd.,
 
― Divcorp Investments Ltd Organigramm.
 
4. Der Vorstand der Gesellschaft erklärt, dass ihm Umstände, die darauf hindeuten, dass der beizulegende Zeitwert der Vermögensgegenstände (91,8 % des statuarischen Kapitals der Zielgesellschaft) am Tag ihrer tatsächlichen Einbringung aufgrund neuer oder neu bekannt gewordener Umstände erheblich niedriger ist als der von dem Sachverständigen aufgenommene Wert, nicht bekannt geworden sind.

Düsseldorf, den 25. August 2025
Rostra AG
Der Vorstand

Quelle. Bundesanzeiger vom 25. August 2025

Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Diebold Nixdorf AG: Frist für Annahme des Barabfindungsangebot, um "Ausscheidensprämie" zu erhalten

von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L.-HSG

Zur Beendigung der Anfechtungs- bzw. Nichtigkeitsklagen gegen den in der außerordentlichen Hauptversammlung der Diebold Nixdorf Aktiengesellschaft (vormals Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft) vom 26. September 2016 gefassten Beschluss über die Zustimmung zum Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages (BuG bzw. BGAV) wurde mit den klagenden außenstehenden Aktionären ein 2017 im Bundesanzeiger veröffentlichter Vergleich geschlossen, damit der BuG zeitnah eingetragen werden konnte. Der in dem Vergleich vorgesehene Fall, dass es in dem Spruchverfahren zum BuG keine Erhöhung gibt, ist nunmehr eingetreten: https://spruchverfahren.blogspot.com/2025/06/spruchverfahren-zum-beherrschungs-und.html 

Die Hauptaktionärin Diebold Holding hatte sich in dem Vergleich aus dem Jahr 2017 für diesen Fall verpflichtet, den die Barabfindung aus dem BuG wählenden und deswegen ausscheidenden Minderheitsaktionären eine sog. pauschale „Ausscheidensprämie“in Höhe von EUR 0,48 je Aktie zu zahlen. Damit sollte offenbar gefördert werden, dass möglichst viele Minderheitsaktionäre ausscheiden (für die Hauptaktionärin vorteilhaft für den kurz danach im Jahr 2019 durchgeführten Squeeze-out).

Die Diebold Nixdorf Holding Germany hat nunmehr auf Anfrage mitgeteilt, wie das Verfahren für das "Top-up Payment" läuft. So muss der ausgeschiedene Aktionär ein 13-seitiges Formular ausfüllen und einreichen: https://spruchverfahren.blogspot.com/2025/08/beherrschungs-und-gewinnabfuhrungsvertr.html

Um die "Prämie" zu erhalten, muss der Minderheitsaktionär laut dem Formular entweder das "Barabfindungsangebot unter dem BGAV" vor dem Squeeze-out angenommen haben. Ansonsten ist eine Annahme auch derzeit noch möglich, allerdings fristgebunden (zwei Monate ab Veröffentlichung im Bundesanzeiger). Der Antragsteller muss nachweisen,  

"zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Squeeze-out der Diebold Nixdorf AG durch die Diebold Nixdorf Inc. & Co. KGaA am 10. Mai 2019 Aktien der Diebold Nixdorf AG gehalten (zu) haben und bis zwei Monate nach Veröffentlichung des Beschlusses des OLG Düsseldorf im Spruchverfahren betreffend den BGAV (I-26 W 7/22 [AktE]) im Bundesanzeiger das Barabfindungsangebot unter dem BGAV angenommen (zu) haben.

Spruchverfahren zu dem verschmelzungsrechtlichen Squeeze-out bei der Nikon SLM Solutions AG geht in die Verlängerung

von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L.-HSG

In dem Spruchverfahren zu dem verschmelzungsrechtlichen Squeeze-out bei der Nikon SLM Solutions AG (vormals: SLM Solutions Group AG) hatte das LG Lübeck mit Beschluss vom 22. Juli 2025 die Spruchanträge zurückgewiesen, nachdem eine umfassende vergleichsweise Beilegung entsprechend dem gerichtlichen Vorschlag (Anhebung der Barabfindung auf EUR 20,- je Aktie) nicht zustande kam.

Mehrere Antragsteller haben gegen die erstinstanzliche Entscheidung (vom Landgericht ausdrücklich zugelassene) Beschwerden einzulegen. Über diese entscheidet das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht in Schleswig. Nach der neuen Rechtslage (mit Änderung des SpruchG) gibt es kein Abhilfeverfahren mehr.

LG Lübeck, Beschluss vom 22. Juli 2025, Az. 13 HKO 44/23
Jaeckel, J. u.a. ./. Nikon SLM Solutions AG (vormals: Nikon AM. AG)
28 Antragsteller
gemeinsamer Vertreter: RA Dr. Peter Dreier, 40213 Düsseldorf
Verfahrensbevollmächtigte der Antragsgegnerin:
Rechtsanwälte Morrison & Foerster LLP, 10785 Berlin
(RA´in Dr. Juli Schwalm)

Samstag, 23. August 2025

Spruchverfahren zum Squeeze-out bei der Allgemeinen Gold- und Silberscheideanstalt Aktiengesellschaft (Agosi) geht in die Verlängerung

von Rechtsanwalt Martin Arendts, M.B.L.-HSG

In dem Spruchverfahren zu dem verschmelzungsrechtlichen Squeeze-out bei der früheren Allgemeinen Gold- und Silberscheideanstalt Aktiengesellschaft (Agosi) zugunsten des Umicore-Konzerns hatte das Landgericht Mannheim nach einer Verhandlung am 7. März 2024 mit Beschluss vom 22. Juli 2025 die Spruchanträge zurückgewiesen. Die Barabfindung sei nicht über den angebotenen Betrag i.H. von EUR 127,91 je Stückaktie der Agosi zu erhöhen. Das Gericht stellt hierbei maßgeblich auf den Börsenkurs ab.

Mehrere Antragsteller haben wie angekündigt gegen diese erstinstanzliche Entscheidung Beschwerden eingelegt. Über diese wird das OLG Karlsruhe entscheiden. Die Beschwerdeführer verweisen u.a. auf die deutlich zu negativen Planzahlen (angeblich deutlicher Rückgang des Goldpreises statt dem tatsächlich bereits damals allgemein angenommenen Anstieg) und die nicht berücksichtigten erheblichen stillen Reserven bei dem Vorratsvermögen.

LG Mannheim, Beschluss vom 22. Juli 2025, Az. 23 O 3/22 SpruchG
Jaeckel, U. u.a.. ./. Agosi AG (vormals: Umicore International AG)
gemeinsamer Vertreter: RA Dr. Oliver Jenal, Peritus Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, 68161 Mannheim
Verfahrensbevollmächtigte der Antragsgegnerin: Rechtsanwälte Freshfields Bruckhaus Deringer, 40545 Düsseldorf