Corporate News
- Bereinigtes Betriebsergebnis um 15 Prozent auf 306 Mio. € gesteigert
- Zinsüberschuss hat sich mit 691 Mio. € wie erwartet stabilisiert
- Gesamtrisikovorsorge sinkt um ein Drittel auf 190 Mio. €
- Verwaltungsaufwand um 8 Prozent reduziert
- Starkes Neugeschäft von 8,5 Mrd. €, gute Margen und konservative LTVs
- BDS-Einlagenvolumen im dritten Quartal erneut gestiegen
- Sehr solide Kapital- und Liquiditätsquoten
- Ausblick 2025 bestätigt
Wiesbaden, 13. November 2025 – Die Aareal Bank hat ihre positive Geschäftsentwicklung fortgesetzt und in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ihr Ergebnis deutlich gesteigert. Das bereinigte Betriebsergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 306 Mio. € (9M 2024: 266 Mio. €). Auf das dritte Quartal entfielen 83 Mio. € (Q3 2024: 81 Mio. €). Einschließlich Einmalkosten erhöhte sich das Betriebsergebnis auf 281 Mio. € (9M 2024: 261 Mio. €), davon erzielte die Bank im dritten Quartal 73 Mio. € (Q3 2024: 80 Mio. €).
Dr. Christian Ricken, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank: „Die Aareal Bank hat erneut ihre operative Stärke unter Beweis gestellt. Unsere beiden Geschäftssegmente entwickeln sich weiter sehr gut. Gleichzeitig haben wir die Kosten und die Risikovorsorge deutlich reduzieren können. Nach neun Monaten sind wir auf Kurs, unsere ambitionierten Jahresziele zu erreichen.“
Der Zinsüberschuss hat sich trotz des allgemein niedrigeren Zinsumfelds mit 691 Mio. € (9M 2024: 792 Mio. €) wie erwartet stabilisiert, dank guter Margen und einem durchschnittlich höheren Kreditvolumen. Auf das dritte Quartal entfielen 218 Mio. € (Q3 2024: 262 Mio. €).
Die Gesamtrisikovorsorge ging erfreulicherweise weiter zurück. In den ersten neun Monaten lag sie bei 190 Mio. €, ein Rückgang von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert (9M 2024: 288 Mio. €). Im dritten Quartal belief sie sich auf 74 Mio. € (Q3 2024: 112 Mio. €). Die Aareal Bank wird aber auch weiterhin in einer Zeit hoher geopolitischer und makroökonomischer Unsicherheit in ihrer Risikopolitik vor- und umsichtig agieren.
Auch das Volumen leistungsgestörter Kredite (NPLs) konnte die Aareal Bank dank ihres proaktiven NPL-Managements weiter abbauen. Es ging per 30. September 2025 auf 1,2 Mrd. € zurück (31.12.2024: 1,4 Mrd. €).
Die hohe Kostendisziplin und positive Effekte aus Effizienzmaßnahmen zahlten sich ebenfalls aus. Der bereinigte Verwaltungsaufwand reduzierte sich im Zeitraum von Januar bis September um 8 Prozent auf 229 Mio. € (9M 2024: 248 Mio. €). Auf das dritte Quartal entfielen davon 67 Mio. € (Q3 2024: 72 Mio. €). Insgesamt fielen in den ersten neun Monaten 25 Mio. € an Einmalkosten an (9M 2024: 5 Mio. €). Die Cost-Income-Ratio der Bank lag ohne Sonderaufwendungen bei 32 Prozent. Sie blieb damit weiterhin auch im internationalen Vergleich auf einem hervorragenden Niveau.
Nach Abzug von Steuern und Verzinsung der AT1-Anleihe erhöhte sich das Nettoergebnis um 7 Prozent auf 173 Mio. € (9M 2024: 161 Mio. €). Die bereinigte Eigenkapitalrendite nach Steuern stieg auf 8,0 Prozent (9M 2024: 7,6 Prozent).
Die Kapitalausstattung ist weiterhin auf einem sehr soliden Niveau. Die Basel IV CET1 Quote (fully-phased) stieg per Ende September auf 15,5 Prozent von 15,2 Prozent zum Ende letzten Jahres. Die Gesamtkapitalquote (Basel IV fully-phased) belief sich auf 21,0 Prozent (31.12.2024: 20,1 Prozent). Ihre seit 2013 bestehende AT1-Anleihe hat die Aareal Bank im laufenden Jahr mit einer neuen AT1-Anleihe abgelöst und damit ihre Kapitalposition weiter gestärkt.
Im Oktober schloss die Aareal Bank ihre erste SRT-Transaktion (Significant Risk Transfer) erfolgreich ab. Die Transaktion referenzierte auf ein 2 Mrd. € großes Portfolio nicht-leistungsgestörter, europäischer Gewerbeimmobilienkredite. Der Risikotransfer erfolgte synthetisch. Die Transaktion stärkt die Kapitaleffizienz, setzt Eigenkapital frei und unterstützt damit das weitere Wachstum.
In den ersten neun Monaten war die Areal Bank mit ihren Refinanzierungsaktivitäten am Kapitalmarkt sehr aktiv. Insgesamt wurden Anleihen und Pfandbriefe von 2,6 Mrd. € am Kapitalmarkt platziert. Im dritten Quartal emittierte die Aareal Bank insbesondere einen Pfandbrief in einem Volumen von 500 Mio. €. Damit hat die Aareal Bank ihren Funding-Plan für das Gesamtjahr 2025 bereits vollständig erfüllt.
Die Liquiditätsquoten LCR und die NSFR lagen mit 237 bzw. 121 Prozent weiterhin auf einem sehr guten Niveau.
Entwicklung der Geschäftssegmente
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen hielt die starke Entwicklung des Neugeschäfts auch im dritten Quartal an. Das Volumen von Prolongationen und neu ausgereichten Krediten lag bei insgesamt 8,5 Mrd. € und damit deutlich über dem Vorjahresniveau von 6,6 Mrd. €. Auf die Erstkreditvergabe entfielen 5,4 Mrd. € (9M 2024: 3,3 Mrd. €), bei guten Margen und niedrigen Beleihungsausläufen. Die durchschnittliche Bruttomarge belief sich auf 245 Basispunkte (9M 2024: 273 Basispunkte). Die durchschnittlichen Beleihungsausläufe betrugen konservative 56 Prozent (9M 2024: 50 Prozent).
Im dritten Quartal arrangierte die Aareal Bank unter anderem einen Kredit über 210 Millionen Euro zur Finanzierung des Iberia-Studienaufenthaltsportfolios von Nido Living.
Das Portfolio umfasste zehn Objekte für Studierendenunterkünfte in Universitätsstädten in Spanien und Portugal. Solche speziell errichtete Studierendenunterkünfte (PBSA) mit funktionalem Wohnraum, guter Verkehrsanbindung und flexiblen Mietmodellen, stoßen weiterhin auf großes Investoreninteresse.
Das Portfoliovolumen lag per 30.09.2025 mit 32,9 Mrd. € aufgrund des schwächeren US-Dollars etwas unter dem Niveau des Jahresendes 2024 (31.12.2024: 33,5 Mrd. €). Die Portfoliokennzahlen blieben auf einem konservativen Risikoniveau: Der durchschnittliche Beleihungsauslauf im Portfolio betrug 56 Prozent (31.12.2024: 57 Prozent), der durchschnittliche Yield-on-debt 9,8 Prozent (31.12.2024: 9,6 Prozent). Das Bestandsvolumen an grünen Finanzierungen stieg per Ende September auf 9,5 Mrd. € (31.12.2024: 7,6 Mrd. €).
Das Einlagenvolumen von Kunden aus der Wohnungs- und Energiewirtschaft im Segment Banking & Digital Solutions (BDS) belief sich über die ersten neun Monate hinweg auf durchschnittlich 13,9 Mrd. € und blieb damit weiterhin auf einem hohen Niveau. Im dritten Quartal stieg das durchschnittliche Volumen auf 14,2 Mrd. €. Die Einlagen aus diesem Kundensegment, das rund 4.000 Unternehmen mit insgesamt mehr als neun Millionen Wohneinheiten umfasst, sind ein wichtiger Baustein im Refinanzierungsmix der Aareal Bank. Der im Segment bis Ende September generierte Zinsüberschuss lag aufgrund des allgemein niedrigeren Zinsniveaus mit 181 Mio. € leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (9M 2024: 203 Mio. €).
Ausblick
Nach der guten Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten des Jahres bestätigt die Aareal Bank ihre Ziele für das Gesamtjahr.
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Spruchverfahren zum Squeeze-out bei der Aareal Bank AG:
LG Frankfurt am Main, Az. 3-05 O 116/24
Rolle u.a. ./. Atlantic BidCo GmbH
73 Antragsteller
gemeinsamer Vertreter: RA Dr. Georg Lauber, 53639 Königswinter
Verfahrensbevollmächtigte der Antragsgegnerin:
Rechtsanwälte Gibson, Dunn & Crutcher LLP (RA Dr. Finn Zeidler), 60310 Frankfurt am Main