Amberg, 31. Januar 2017 - In der kürzlich veröffentlichten
Wertpapiermitteilung der Cascade International Investment GmbH ("Cascade")
fordert diese Einflussnahme auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und
des Vorstands der Grammer AG. Die Cascade beabsichtigt, alle bestehenden
Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat - mit der Ausnahme von Herrn Dr. Hans
Liebler - abzuberufen und durch eigene Vertreter zu ersetzen. Hierbei
handelt es sich fast ausschließlich um aktuelle oder ehemalige Angestellte
der durch die Familie Hastor beherrschten Prevent Gruppe. Darüber hinaus
beabsichtigt die Cascade, dem Vorstandsvorsitzenden der Grammer AG das
Vertrauen zu entziehen.
Laut öffentlich zugänglichen Quellen handelt es sich bei der Cascade, die
10,001 Prozent der Stimmrechte an der Grammer AG hält, um eine
hundertprozentige Tochtergesellschaft der Eastern Horizon Group
Netherlands, an der die beiden Söhne des Unternehmers Nijaz Hastor, Kenan
und Damir Hastor, zusammen mehrheitlich beteiligt sind. Darüber hinaus sind
Kenan und Damir Hastor aktuell die alleinigen Anteilseigner der Halog GmbH
& Co. KG ("Halog"), die weitere 10,22 Prozent der Stimmrechte an der
Grammer AG hält.
Die Hintergründe und Ziele der Beteiligung von Cascade und Halog an der
Grammer AG sind nach wie vor nicht bekannt, sind aber für den Vorstand und
den Aufsichtsrat der Grammer AG von großem Interesse für die weitere
Entwicklung des Konzerns im Sinne aller Aktionäre, Mitarbeiter, Kunden und
aller anderen Stakeholder. Die Grammer AG hat daher wiederholt den Dialog
mit Vertretern der Cascade und bereits vorher mit Vertretern der Familie
Hastor aktiv gesucht. Es ist jedoch bislang zu keinem klärenden Gespräch
gekommen.
Die Forderung Cascades zur Einberufung einer Hauptversammlung und die
Absicht zum Austausch von fünf der sechs Aufsichtsratsmitglieder der
Anteilseigner durch der Familie Hastor nahestehende Personen sowie der
Vertrauensentzug gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden kamen für Vorstand und
Aufsichtsrat der Grammer AG völlig unerwartet und sind nicht
nachvollziehbar. Die Umsetzung dieser Forderungen könnte letztendlich eine
Kontrollübernahme durch einen Minderheitsaktionär zu Lasten aller übrigen
Aktionäre bedeuten.
Vorstand und Aufsichtsrat der Grammer AG bekennen sich uneingeschränkt zur
weiteren Fortsetzung der erfolgreichen Unternehmensstrategie und einer
unabhängigen Corporate Governance im Interesse aller Aktionäre und
Stakeholder und lehnen daher die Forderungen der Cascade ab.
Auch wesentliche Kunden der Grammer AG verfolgen die Entwicklung in der
Aktionärsstruktur und den Anteilsbesitz der Familie Hastor an der Grammer
AG sehr genau. Sie haben gegenüber dem Unternehmen betont, dass die
Unabhängigkeit der bestehenden Organe der Grammer AG und die erfolgreiche
Weiterführung der operativen und strategischen Geschäftspolitik als
unerlässlich angesehen werden.
Weder Cascade noch Halog haben bislang Zweifel an der Geschäftsentwicklung
des Unternehmens sowie den Leistungen des Vorstands und des Aufsichtsrates
geäußert. Vielmehr stimmte Halog noch auf der letzten Hauptversammlung der
Grammer AG im Mai 2016 für die vollständige Entlastung von Vorstand und
Aufsichtsrat und hat mit ihrer Zustimmung deutlich gemacht, mit der Arbeit
der Organe der Grammer AG sehr zufrieden zu sein.
In den letzten Jahren hat sich der Grammer Konzern operativ und strategisch
sehr erfolgreich entwickelt und so den Grundstein für eine weitere
Steigerung des Unternehmenswerts gelegt. Insbesondere im abgelaufenen
Geschäftsjahr hat sich das Unternehmen deutlich besser als der Gesamtmarkt
sowie seine wesentlichen Wettbewerber entwickelt. Darüber hinaus spiegelt
sich diese positive Performance auch im Aktienkurs der Grammer AG wider.
Unternehmensprofil
Die Grammer AG mit Sitz in Amberg ist spezialisiert auf die Entwicklung und
Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie
von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und Offroad-Fahrzeuge.
Im Segment Automotive liefern wir Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen
sowie hochwertige Interieur-Komponenten und Bediensysteme für die
Automobil-Industrie an namhafte Pkw-Hersteller im Premiumbereich und an
Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie.
Das Segment Seating Systems umfasst die Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-
Sitze (Traktoren, Baumaschinen, Stapler) sowie Bahn- und Bussitze. Mit über
12.000 Mitarbeitern ist Grammer in 20 Ländern weltweit tätig. Die Grammer
Aktie ist im SDAX notiert und wird an den Börsen München und Frankfurt
sowie über das elektronische Handelssystem Xetra gehandelt.
Kontakt:
GRAMMER AG, Ralf Hoppe
Tel.: 09621 66 2200, investor-relations@grammer.com