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Dienstag, 20. Mai 2025

Strategischer Neubeginn bei HanseYachts AG: Familienunternehmer Andreas Müller soll Mehrheit übernehmen – Anpassung der Produktionskapazitäten aufgrund globaler Marktunsicherheiten

Pressemitteilung der HanseYachts AG

Greifswald, 18. Mai 2025 – Die HanseYachts AG beabsichtigt mit neuen Eigentümern angesichts aktueller globaler Herausforderungen die Weichen für eine stabile und zukunftsorientierte Entwicklung des Unternehmens zu stellen. Sie führt auch Gespräche über eine Anpassung der Produktionskapazitäten aufgrund globaler Marktunsicherheiten. 

An diesem Wochenende hat sich die langjährige Mehrheitsaktionärin Aurelius mit dem deutschen Familienunternehmer Andreas Müller sowie dem Vorstandsvorsitzenden Hanjo Runde auf ein Eckdaten-Papier („Term Sheet“) geeinigt. Darin wurden die wesentlichen Kernpunkte für eine Übernahme der Mehrheitsanteile von Aurelius an der HanseYachts AG vereinbart. Dieses Term Sheet ist Grundlage für weitere Verhandlungen zwischen den Parteien über die Transaktion und einen endgültigen Kaufvertrag. 

Andreas Müller und Hanjo Runde vereinen so die Werte des Familienunternehmertums mit einer zukunftsgerichteten und an den aktuellen Bedingungen orientierten Unternehmensführung. Sie sehen dies auch als ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens und zu Mecklenburg-Vorpommern. 

Die Finalisierung der Transaktion soll unter dem Vorbehalt weiterer Vereinbarungen auch der HanseYachts AG stehen, insbesondere einer Einigung mit der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, den finanzierenden Banken und dem Betriebsrat. Unter anderem geht es dabei um die Restrukturierung bestehender Verbindlichkeiten. Ohne den Ergebnissen vorgreifen zu wollen, wird mit dem Betriebsrat über einen Interessenausgleich und Sozialplan verhandelt. Die Beteiligten befinden sich dazu in intensiven und konstruktiven Gesprächen. 

Gemeinsam Verantwortung für ein zukunftsfähiges Unternehmen in Deutschland mit globaler Strahlkraft übernehmen 

Vorstand und Aufsichtsrat gehen davon aus, dass sich alle Beteiligten ihrer Verantwortung bewusst sind und zeigen deswegen Zuversicht, ein tragfähiges Lösungskonzept zeitnah zu erarbeiten. Dies gerade vor dem Hintergrund, dass die HanseYachts AG auf ein starkes erstes Quartal 2025 zurückblickt. Der Umsatz von rund 41 Millionen Euro mit einer EBITDA-Marge (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) von rund zwölf Prozent sowie einem Ergebnis von zwei Millionen Euro unterstreicht den Erfolg eines durch den Vorstand initiierten Innovationsprogramms, welches in einer starken Marke und führenden Wettbewerbsposition resultiert. 

Vor allem die folgenden drei wesentlichen Ursachen bedingen strukturelle Konsequenzen 

Trotz dieser operativen Erfolge bleibt die Branche aber erheblichen Belastungen ausgesetzt. Wir identifizieren drei wesentliche Ursachen, die auf das Unternehmen durchschlagen: Zum einen die globale wirtschaftliche Unsicherheit, zum zweiten die schwache Konjunktur in Kernmärkten wie den USA/Deutschland sowie drittens anhaltende geopolitische Konflikte und militärische Auseinandersetzungen. In Summe führen sie zu einer spürbaren Zurückhaltung bei Investitionen in Yachten. 

Auf die HanseYachts AG wirkt sich dieser Zustand der Weltwirtschaft im Vergleich zum Wettbewerb zeitverzögert aus – ein Effekt der hohen Innovationsdynamik und des erfolgreichen Relaunches nahezu des gesamten Produktportfolios. 

Bis Ende Juni 2025 wird weiterhin unter Vollauslastung produziert, um das laufende Saisongeschäft zu bedienen. Danach jedoch soll die Produktion der stark sinkenden Nachfrage angepasst werden, um die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens zu sichern. 

Hanjo Runde: „Gemeinsam verantwortungsvolle Lösungen finden“ 

Vorstandsvorsitzender Hanjo Runde sagt: „Mit dem Familienunternehmer Andreas Müller würden wir einen nachhaltig denkenden Partner gewinnen, der unsere Strategie langfristig unterstützen kann. Meinen Beitritt zum Kreis der Anteilseigner sehe ich als klares Bekenntnis sowohl zur HanseYachts AG und zu ihren Beschäftigten als auch zum Land Mecklenburg-Vorpommern und zur Region Greifswald. Wir werden alles daransetzen, gemeinsam mit dem Land, den Banken und dem Betriebsrat verantwortungsvolle Lösungen zu finden. Wir werden die bevorstehende Transformation mit größtmöglicher Transparenz und Verantwortung gestalten."

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