Corporate News 11.04.2025 / 17:56 CET/CEST
- Vorstand beendet Gespräche mit Bieterkonsortium zu möglichen
Übernahmeplänen
- Signifikant unterschiedliche Vorstellungen über aktuellen und
zukünftigen Wert des Unternehmens
- Klares Kommitment aller Stakeholder zur Transformation
- Erweitertes Performance-Programm P28 mit Einsparziel von 500 Mio EUR. auf
den Weg gebracht
- Positive Wirkung der konjunkturpolitischen Maßnahmen der kommenden
Bundesregierung in den Bereichen Klimaschutz, Infrastruktur und
Verteidigung erwartet
- Portfolioentwicklung im Sinne von Best-Owner-Prinzip wird aktiv
fortgesetzt
Der Vorstand der Salzgitter AG hat heute nach umfassender Prüfung entschieden, die mit dem Bieterkonsortium aus GP Günter Papenburg AG und TSR Recycling GmbH & Co. KG geführten Gespräche über ein mögliches Übernahmeangebot des Konsortiums zu beenden. Der Entscheidung liegen signifikant unterschiedliche Vorstellungen über den aktuellen und zukünftigen Wert der Salzgitter AG zugrunde.
"Die Salzgitter AG bleibt ein eigenständiges Unternehmen. Mit der
Kombination aus jahrzehntelanger Kompetenz, technologischer und innovativer
Stärke sowie unternehmerischer Verantwortung werden wir unsere
Transformation weiter vorantreiben. Dafür haben wir im letzten Jahr wichtige
Weichen gestellt. Mit unserem erweiterten Performance-Programm P28 haben wir
zusätzliche Maßnahmen auf den Weg gebracht, um unsere Wettbewerbsfähigkeit
zu stärken und langfristige Perspektiven für unsere Beschäftigten zu
sichern", so Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG.
Stärke als Vorreiter der gesamten Stahlindustrie
"Wir glauben fest an die Zukunftsfähigkeit der Salzgitter AG. Deshalb setzen wir unseren Weg der Eigenständigkeit konsequent und im engen Schulterschluss mit unseren Stakeholdern fort. Gemeinsam vertrauen wir in unsere Stärke als Vorreiter der Transformation der gesamten Stahlindustrie", so Groebler weiter.
Herzstück der Transformation ist das Programm SALCOS®, mit dem der
Salzgitter-Konzern seine Stahlherstellung schrittweise auf
wasserstoffbasierte Verfahren umstellt, um bis zum Jahr 2033 eine nahezu
CO2-freie
Stahlproduktion zu etablieren. Die erste Ausbaustufe ist mit einem
Investitionsvolumen von rund 2,3 Mrd. EUR verbunden. Durch den modularen
Aufbau von SALCOS® ist die Salzgitter AG sehr gut in der Lage, kontrolliert
und mit der Marktentwicklung im Blick die richtigen weiteren Entscheidungen
zur richtigen Zeit zu treffen.
Kostenreduktion und Ergebnisverbesserung gleichermaßen
Gleichzeitig dreht die Salzgitter AG an verschiedenen strategischen
Schrauben, um ihren Erfolgskurs bei der Kostenreduktion fortzusetzen. So
wurde das laufende Performance-Programm "Performance 2026" erweitert. Statt
bislang 250 Mio. EUR sollen im Rahmen des Nachfolgers P28 nun 500 Mio. EUR
eingespart werden. Davon sind bis Ende 2024 bereits rund 130 Mio.EUR
realisiert.
Zudem sind weitere konkrete Maßnahmen zur nachhaltigen Ergebnisverbesserung der Geschäftsbereiche eingeleitet worden. Mit einer Defence-Taskforce richtet sich die Salzgitter AG gezielt auf die Bedürfnisse von Kunden aus dem wachsenden Rüstungssektor aus und stößt dabei auf großes Interesse. Gleichermaßen ist die Salzgitter AG mit ihrer Expertise bei der Produktion von Pipelines für Erdgas, Wasserstoff und CO2 für künftige Infrastrukturprojekte gut aufgestellt. Es ist generell davon auszugehen, dass sich die geplanten konjunkturpolitischen Maßnahmen der kommenden Bundesregierung in den Bereichen Klimaschutz, Infrastruktur und Verteidigung in den kommenden Jahren positiv auswirken werden.
Portfoliomaßnahmen in stetigem Prozess geprüft
Die Portfolioentwicklung im Sinne des Best-Owner-Prinzips ist im Unternehmen
fest etabliert.
So wurde beispielsweise im vergangenen Jahr der Verkauf der Mannesmann
Stainless Tubes Gruppe erfolgreich abgeschlossen. Weitere Portfoliomaßnahmen
prüft der Vorstand in einem stetigen Prozess.
Zusammenfassend stellt Gunnar Groebler, CEO Salzgitter AG klar: "Ziel aller
genannten Aktivitäten ist es, eine bestmögliche Aufstellung der Salzgitter
AG im Wettbewerb sicherzustellen, die erfolgreich begonnene Transformation
zielgerichtet fortzuführen und langfristigen Wert für Aktionäre, Kunden und
Beschäftigte zu generieren."