Corporate News
- Umsatz steigt um 17,3 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro und übertrifft Wachstum der weltweiten Fahrzeugproduktion um 6 Prozentpunkte
- Operating Income beträgt 245 Millionen Euro; Operating Income-Marge steigt um zwei Prozentpunkte auf 6,1 Prozent
- Netto Cashflow im Verhältnis zum Umsatz verbessert sich auf 2,2 Prozent nach negativem Vorjahreswert
- Umsatz wächst in allen Business Groups zweistellig; Licht und Elektronik entwickeln sich deutlich besser als die Automobilproduktion
- Unternehmensausblick für das Geschäftsjahr 2023 wird bestätigt
Der unter der Dachmarke FORVIA agierende Automobilzulieferer HELLA hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 (1. Januar bis 30. Juni 2023) sein Umsatzwachstum beschleunigt und die Profitabilität signifikant gesteigert. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,3 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro gestiegen (H1 Kalenderjahr 2022: 3,4 Milliarden Euro1); nach Bereinigung um Währungseffekte lag der Umsatz bei 4,1 Milliarden Euro. Die weltweite Fahrzeugproduktion wurde damit um 6 Prozentpunkte übertroffen. Sie legte im gleichen Zeitraum um schätzungsweise 11 Prozent zu.
Auch die Profitabilität hat sich stark verbessert: So ist das Operating Income im ersten Halbjahr 2023 auf 245 Millionen Euro gestiegen (H1 Kalenderjahr 2022: 139 Millionen Euro). Dies entspricht einer Verbesserung um 76,2 Prozent. Die Operating Income-Marge erhöht sich somit auf 6,1 Prozent (H1 Kalenderjahr 2022: 4,1 Prozent). Im Verhältnis zum Umsatz steigt der Netto Cashflow auf 2,2 Prozent (H1 Kalenderjahr 2022: -0,2 Prozent).
„Wir haben ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr absolviert: Unser Umsatz hat sich stark entwickelt und ist im Verhältnis zur weltweiten Automobilproduktion überproportional gewachsen. Die Profitabilität haben wir nach einem inflations- und pandemiebedingten schwächeren Vorjahreswert deutlich verbessert. Einerseits profitierten wir von den höheren Geschäftsvolumina, andererseits konnten wir Preissteigerungen erfolgreich abfedern und sie an unsere Kunden weitergeben“, sagt Michel Favre, Vorsitzender der HELLA Geschäftsführung.
„Mit Blick in die Zukunft ist entscheidend, dass wir im ersten Halbjahr erneut wesentliche volumenstarke Kundenprojekte mit hohem Technologiegehalt akquirieren konnten. Dies umfasste ein umfangreiches, internationales Scheinwerfergeschäft, ebenso wie Aufträge für 77 GHz Radarsensoren sowie Batterieelektronik. Ohne das herausragende Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wären diese Erfolge nicht möglich. Ich möchte daher den Teams in aller Welt für ihre hervorragende Arbeit danken.“
Lichtgeschäft übertrifft weltweite Automobilproduktion um 12 Prozentpunkte
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 steigerte die Business Group Licht den Umsatz um 22,9 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro (H1 Kalenderjahr 2022: 1,6 Milliarden Euro); das Lichtgeschäft ist somit doppelt so stark gewachsen wie die globale Fahrzeugproduktion. Das Umsatzwachstum resultierte vor allem aus höheren Produktionsvolumina laufender Serienproduktionen in allen Regionen sowie aus Anläufen mit neuen Fahrzeugmodellen. Darüber hinaus hat die Business Group Licht einen Durchbruch bei der Profitabilität erzielt. Das Operating Income stieg auf 64 Millionen Euro (H1 Kalenderjahr 2022: -3 Millionen Euro) und die Operating Income-Marge auf 3,3 Prozent (H1 Kalenderjahr 2022: -0,2 Prozent).
Hohe Nachfrage nach Lösungen für automatisiertes Fahren und Elektromobilität
Der Umsatz der Business Group Elektronik hat sich gegenüber dem Vorjahr um 13,8 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro erhöht (H1 Kalenderjahr 2022: 1,5 Milliarden Euro). Wesentlicher Treiber war die hohe Nachfrage nach Produkten für automatisiertes Fahren und Elektromobilität, beispielsweise nach Radarsensoren und Hochvolt-Batteriemanagementsystemen. Das Operating Income steigerte sich auf 109 Millionen Euro (H1 Kalenderjahr 2022: 87 Millionen Euro). Dies entspricht einer Operating Income-Marge in Höhe von 6,5 Prozent (H1 Kalenderjahr 2022: 5,9 Prozent).
Starke Entwicklung im Ersatzteil-, Werkstatt- und Nutzfahrzeuggeschäft
In der Business Group Lifecycle Solutions hat sich der Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr des Kalenderjahres 2022 um 10,0 Prozent auf 551 Millionen Euro verbessert (H1 Kalenderjahr 2022: 501 Millionen Euro). Treiber waren erstens ein starkes Ersatzteilgeschäft, unter anderem in Polen, Mexiko und Brasilien; zweitens neue Produkteinführungen von Hella Gutmann Solutions im Werkstattbereich sowie drittens ein sehr solides Geschäft für Land- und Baumaschinen sowie für Trucks und Busse. Das Operating Income verbesserte sich auf 74 Millionen Euro (H1 Kalenderjahr 2022: 58 Millionen Euro), die Operating Income-Marge stieg somit auf 13,5 Prozent
(H1 Kalenderjahr 2022: 11,6 Prozent).
Unternehmensausblick für das Geschäftsjahr 2023 wird bestätigt
„Wir sind derzeit auf Kurs, unsere Jahresziele zu erreichen und bestätigen unseren Unternehmensausblick. In einem anhaltend volatilen und weiterhin von Inflationsdruck geprägten Marktumfeld haben wir nun mehr Visibilität im Hinblick auf die weitere Marktentwicklung und gehen von einem globalen Marktvolumen von rund 86 Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr aus“, sagt HELLA CEO Michel Favre.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2023 (1. Januar bis 31. Dezember 2023) geht HELLA unverändert davon aus, einen währungs- und portfoliobereinigten Konzernumsatz zwischen rund 8,0 und 8,5 Milliarden Euro zu erzielen. Für die Operating Income-Marge wird unverändert ein Wert zwischen rund 5,5 und 7,0 Prozent prognostiziert. Sowohl für den bereinigten Umsatz als auch für die Operating Income-Marge wird ein Wert in etwa im mittleren Bereich der gegebenen Prognosebandbreite erwartet. Der prognostizierte Netto Cashflow wird unverändert bei in etwa 2 Prozent vom Umsatz liegen.
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Anmerkung der Redaktion:
Faurecia hält ca. 81,6 % der HELLA-Kommanditaktien. Zweitgrößter Aktionär ist die Elliott Investment Management LP des aktivistischen Investors Paul Singer. Diese ist 2021 bei HELLA eingestiegen und soll nunmehr fast 10 % der Aktien halten (und blockiert somit einen Squeeze-out).
Faurecia und HELLA treten gemeinsam unter der Marke FORVIA auf und wollen durch die Integration einen neuen Weltmarktführer für Automobiltechnik schaffen ("a new global leader").
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