Dienstag, 25. April 2023

Adler Group S.A.: Wohnungsportfolio der Adler Group erweist sich in schwierigem Geschäftsjahr 2022 als robust

Corporate News

- FFO 1-Entwicklung innerhalb des Prognoserahmens

- Veräußerungen von Portfolios in den Jahren 2021 und 2022 mit starkem Einfluss auf die Nettomieterträge

- Gerichtsentscheidung ermöglicht Umsetzung des mit Anleihegläubigern vereinbarten Restrukturierungsplans

- Das Unternehmen erwartet für 2023 Nettomieterträge zwischen 207-219 Mio. EUR

- Der Jahresabschluss 2022 ist ungeprüft, der Restrukturierungsplan sieht die Veröffentlichung eines geprüften konsolidierten Jahresabschlusses und Jahresberichts für das Geschäftsjahr 2022 bis zum 30. September 2024 vor

Luxemburg, 25. April 2023 - Trotz eines weiterhin herausfordernden Umfelds erreichte die Adler Group S.A. ("Adler Group") ihre Ziele für die Entwicklung des operativen Geschäfts im Geschäftsjahr 2022. Die Entwicklung der Finanzkennzahlen (ungeprüft) spiegelt die Verkäufe größerer Portfolios wider, die in den Jahren 2021 und 2022 abgeschlossen wurden.

Die Nettomieterträge beliefen sich im Jahr 2022 auf 244,5 Mio. EUR (2021: 346,2 Mio. EUR) und übertrafen damit die Prognose von 233-242 Mio. EUR. Das operative Ergebnis aus Vermietung (FFO 1) betrug 86,8 Mio. EUR im Jahr 2022 (2021: 137,1 Mio. EUR) und lagen damit innerhalb des Prognoserahmens von 84-88 Mio. EUR. Für 2022 entspricht das FFO 1 einer pro-Aktie-Basis von 0,74 EUR (2021: 1,17 EUR). Das EBITDA aus dem Vermietungsgeschäft betrug 148,2 Mio. EUR (2021: 227,7 Mio. EUR).

Die Durchschnittsmiete pro Quadratmeter des 26.202 Einheiten umfassenden Kernportfolios stieg im Jahresverlauf von 7,45 EUR auf 7,58 EUR. Mit einer anhaltend niedrigen Leerstandsquote von 1,3 % zum Jahresende und einem Wachstum der Mieteinnahmen auf vergleichbarer Basis von 1,5 % hat das Kernportfolio der Adler Group seine Qualität erneut bestätigt.

Der beizulegende Zeitwert des Vermietungsportfolios lag zum Ende des Geschäftsjahres 2022 auf vergleichbarer Basis um 1,9 % unter dem Wert zum Ende des Vorjahres und belief sich auf 5,2 Mrd. EUR, basierend auf einer Bewertung durch unabhängige Gutachter. Hauptsächlich aufgrund der nicht zahlungswirksamen negativen Neubewertung des Immobilienvermögens der Gruppe sowie der einmaligen Wertberichtigung von Forderungen betrug das Nettoergebnis für das Geschäftsjahr 2022 -1.674,8 Mio. EUR (-1.165,0 Mio. EUR im FY21). Das EPRA NTA belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2022 auf 2.440,1 Mio. EUR (20,77 EUR je Aktie) im Vergleich zu 4.268,6 Mio. EUR (36,33 EUR je Aktie) zum Jahresende 2021.

Zum 31. Dezember 2022 lag das erstmalig angewandte EPRA Loan-to-Value (LTV) Verhältnis der Adler Group bei 74,5% (2021: 62,7%). Der "incurrence-based" Bond Covenant LTV für das Geschäftsjahr 2022 lag bei 60,9%.

"2022 war ein besonderes und in vielerlei Hinsicht kein einfaches Jahr für die Adler Group. Das Jahr war geprägt von einem herausfordernden Marktumfeld mit steigenden Zinsen und Preisen sowie dem anhaltenden Mangel an Material und qualifizierten Arbeitskräften, was insbesondere für Immobilienunternehmen wie die Adler Group eine besondere Belastung darstellte", kommentiert Thierry Beaudemoulin, CEO der Adler Group. "Darüber hinaus war das Jahr geprägt durch die strategischen Portfolioverkäufe, die wir bereits 2021 eingeleitet und im vergangenen Jahr weiter umgesetzt haben. Wir sind fest entschlossen, die Reduzierung der Verschuldung der Gruppe sorgfältig voranzutreiben. Die Einigung mit den Anleihegläubigern der Adler Group im November 2022 war ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zur Sicherung der finanziellen Stabilität der Gruppe. Nach der Entscheidung des Londoner High Court im April 2023 sind wir nun in der Lage, unseren Restrukturierungsplan umzusetzen."

Die Adler Group wird den Restrukturierungsplan so umsetzen, dass die Interessen der Gläubiger in der vereinbarten Weise gewahrt werden. Im Rahmen ihrer strategischen Ausrichtung wird sich die Adler Group in den nächsten zwei Jahren zu einem auf Berlin fokussierten Wohnimmobilienunternehmen entwickeln mit begrenzten Aktivitäten in der Projektentwicklung, welche im Laufe der Zeit abnehmen werden. Der Restrukturierungsplan sieht die aktive Veräußerung ausgewählter Portfolios und von Projektentwicklungen jenseits derjenigen Projekte vor, deren Verkauf bereits geplant oder fest vereinbart ist (z.B. im Rahmen von Forward Sales). Hinsichtlich einzelner Projektentwicklungen strebt das Unternehmen eine sinnvolle, dem grundsätzlichen Wert der Objekte entsprechende Veräußerung an. Nach Umsetzung der vorgeschlagenen Änderungen gemäß dem Restrukturierungsplan ist die Adler Group nicht berechtigt, für das Jahr 2022 und darüber hinaus Dividenden an die Aktionäre zu erklären oder auszuschütten.

Ausblick

Nach den umfangreichen Verkäufen aus dem Bestandsportfolio erwartet die Adler Group für das Jahr 2023 Nettomieterträge in Höhe von 207 bis 219 Mio. EUR. Das Unternehmen sieht davon ab, eine FFO 1-Prognose für das Jahr 2023 abzugeben, da sich die Gruppe derzeit auf die Steuerung ihrer Liquiditätsposition und den Schuldenabbau durch Veräußerungen von Vermögenswerten und Portfolios konzentriert. Die Vereinbarung mit den Anleihegläubigern bietet ausreichend Zeit, um die geplanten Veräußerungen abzuschließen.

Anmerkung zu den ungeprüften Jahresabschlüssen

Die konsolidierten Jahresabschlüsse für das Jahr 2022 sind ungeprüft. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2022 beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KMPG der Adler Group im Mai 2022 unerwartet mitgeteilt hat, dass sie die Prüfung der konsolidierten Jahresabschlüsse und Jahresberichte nicht mehr vornehmen wird. Seitdem hat sich die Adler Group intensiv darum bemüht, einen Abschlussprüfer für ihren konsolidierten Jahresabschluss und Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2022 zu finden. Für die Prüfung des Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 der Tochtergesellschaft Adler Real Estate AG wurde in der Zwischenzeit eine Vereinbarung mit einer renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geschlossen. Darüber hinaus setzt die Adler Group die Suche fort. Es ist das Ziel, bis spätestens zum 30. September 2024 geprüfte Jahresabschlüsse für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 vorzulegen.

Earnings call

Ein Webcast für Analysten und Investoren sowie eine Telefonkonferenz finden heute, am 25. April 2023, um 10.30 Uhr MEZ / 9.30 Uhr BST statt. Benutzen Sie bitten diesen Link für den Webcast: 

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